462 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Corona, Fahrradwerke und Metallindustrie, Act.-Ges. in Brandenburg a. H., Bahnhofstr.–Gr. Gartenstr. – Verwalt.-Gebäude: Werderstr. 28. Gegründet: 14./8.1896 als A.-G. unter der Firma Corona-Fahrrad-Fabrik vorm. Ad. Schmidt A.-G.; Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V. v. 14./12. 1899. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1898/99. Zweck: Fahrradfabrikation u. Abschluss aller in den Rahmen dieses Zweckes fallenden Geschäfte, insbes. Herstell. von Fahrradteilen u. Erwerb von Grundstücken für den Betrieb. Die Ges. besitzt in Brandenburg a. H. 8 Grundstücke in einer Gesamtgrösse von 6055 qm, wovon 2640 am bebaut sind. Die Fabrikanlagen sind moderner Art. Es ist eine Kraft- zentrale, bestehend aus einer 250 PS Egestorff-Tandem-Heissdampfmasch. nebst 2 Zwei- flammrohrkesseln von je 90 qm Heizfläche vorhanden. Die Fabrikation wurde im Herbst 1929 stillgelegt. Die G.-V. v. 15./1. 1930 genehmigte einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Brennabor-Werke A.-G. in Brandenburg a. H. Der Vertrag sieht vor, dass die Herstellung der Fabrikate der Ges. im wesentlichen in den Brennabor-Werkstätten erfolgt. Kapital: RM. 1 218 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1000 7 % Vorz-Akt. zu RM. 18. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15fach. St.-Recht ausgestattet. Bei Auflös. der Ges. u. im Falle der Herabsetz. des Grundkapitals zum Zwecke der Rück- zahlung erhalten sie vor den St.-Akt. den eingezahlten Betrag nebst rückständ. Dividenden. Am 30./9. 1925 waren im Besitz der Ges. 3150 St.-Akt. im Werte von nom. RM. 189 000, die unter Debitoren mit etwa 10 % zu Buch stehen. – Vorkriegskapital: M. 850 000. Urspr. M. 430 000; Erhöh. bis 1897 auf M. 850 000. Dann weiter erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 21 000 000 in 20 000 St.- u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 17./2. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 21 000 000 auf RM. 1 218 000 (Verh. 16⅝: 1) durch Abstempel. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60, der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 18. Gegen die beschlossene Umstell. wurde Protest zu Protokoll gegeben, die Opposition forderte Umstell. 12½: 1. Nach Abweisung der Anfechtungsklage wurde der Beschluss der G.-V. v. 17./2. 1925 ins Handels- register eingetragen. 3 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: Jede St.-Aktie zu RM. 60 = 1 St., jede Vorz.-Aktie zu RM. 18 = 15 St. Das St.-Recht der Vorz.-Akt. soll nur durch das Konsortium (der Firma Bondi & Maron u. Gebr. Arnhold), den Vors. des A.-R. oder den Vorstand ausgeübt werden. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt.), Rest Super-Div. Falls die St.-Akt. mehr als 12 % Div. erhalten, so erhalten die Vorz.-Akt. für jedes volle Prozent über 12 % je %. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 368 000, Wohnhäuser 106 000, Masch. 215 000, Werkz. u. Mobil. 2000, Heizung u. Beleucht. 1, Treibriemen 1, Fuhrwerk 5000, Versich. 1998, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich 4500, (Bürgschaft 3600), Kassa, Wechsel, Wertp. 57 429, Aussenstände 499 425, Rohmaterialien, halbfertige u. fertige Waren 491 466, Verlust 531 770. – Passiva: A.-K. 1 218 000, Verbindlichkeiten 1 064 321, rückst. Div. 270, (Bürgschaft 3600). Sa. RM. 2 282 591. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 251 934, Betriebs-Unk. 132 572, Löhne 135 249, Kursverlust auf Eff. 4739, Zs. 126 728, Kosten der Wohnhäuser 11, Abschr. 287 926. – Kredit: Vortrag aus 1927/28: 61 124, Bruttoerträgnisse aus Waren 113 787, Übertrag der gesetzl. Rückl. 212 480, do. des Delkr.-K. 20 000, Nettoverlust 531 770. Sa. RM. 939 162. Kurs: Ende 1913: In Berlin: 105.50 %; 1924–1929: 3, 42.25, 75, 78, 37.50, 8 %. Auch notiert in Dresden, hier Ende 1924–1929: 3.75, 45.50, 72, 78.50, 37, %“ Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 8 %; 1923/24–1928/29: 0, 5, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1928/29: 0, 7, 0, 7, 7, 0 %. Direktion: Dir. Wilh. Voges. Prokuristen: Herbert Michelsen. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Hans Arnhold, Berlin; Stellv. Bankier Ernst Maron, Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Bankier Walter Maron, Reichsfinanzmin. a. D. Peter Rein- hold, Dresden; Stadtrat Ed. Grobe, Calbe a. S.; Reichsminister a. D. Eugen Schiffer, Berlin. Zahlstellen: Brandenburg: Ges.-Kasse; Dresden: Bondi & Maron, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. Brunsviga-Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. Aktiengesellschaft in Braunschweig, Kastanienallee 71. (Börsenname: Grimme, Natalis & Co.) Gegründet: 4./11. 1871. Akt.-Ges. seit 23./2. 21. Firma bis 2./5. 1927: Grimme, Natalis & Co. A.-G. Zweigniederl. in Berlin, Breslau, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Leipzig, Magdeburg, München u. Nürnberg. Zweck: Fabrikation von Rechen- u. Additionsmasch. „Brunsviga“, Brieföffner Tomos; Eisen- u. Metallgiesserei. Anfang 1928 Erwerb der gesamten Rechenmaschinenfabrikation von der Deutschen Rechenmaschinenwerke A.-G. in Leipzig.