464 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Reichsbahngüterbahnhofes Braunschweig-Ost u. ist mit diesem durch ein etwa 1 km langes Anschlussgleis verbunden; die Werksanlagen sind an das städtische Drehstromwerk ange- schlossen. — Werk Georgsmarienhütte: Grundbesitz 85 719 qm, davon bebaut 17 928 qm. Das Werk ist durch Gleisanschluss mit der Georgsmarienhütten-Eisenbahn u. der Reichseisen- bahn verbunden. – Werk Bruchsal: Grundbesitz 53 832 qm, davon bebaut 30 250 qm. Das Werk besitzt Gleisanschluss an die Reichseisenhahn, der Strombezug erfolgt von der Neben- zentrale Karlsruhe. – Bürogeb. in Köln, Friesenplatz 10, bebaute Fläche 184 qm bei einer Gesamtgrösse von 429 qm. Beteiligungen: Nom. RM. 130 000 Geschäftsanteile der Maschinenfabrik u. Hartgusswerk A. Harwig G. m. b. H., Gera/Reuss (Gesamtkapital RM. 260 000); RM. 160 000 Geschäftsanteile der Draisinenbau „Freund“ G. m. b. H., Hamburg (Gesamtkapital RM. 400 000); RM. 68 000 Geschäftsanteile der Gemeinnütziger Bauverein Oesede G. m. b. H., Oesede (Gesamtkapital RM. 75 000). – Zwischen der Ges., der Siemens & Halske Aktiengesellschaft u. der ABG. bestand ein Bündnisvertrag, dessen Dauer bis zum Jahre 1999 festgesetzt war. Der Vertrag bezweckte die beste Nutzbarmachung aller Patente, Konstruktionen u. Erfahrungen auf dem Gebiete des Eisenbahnsicherungswesens. Die a. o. G.-V. v. 10./1. 1928 ermächtigte den Vorstand, Verträge unter Zustimmung des A.-R. zur Überführung des Bündnisvertrages in eine Ges. m. b. H. unter Einbring. von Vermögenswerten abzuschliessen. In Ausführung dieses Beschlusses wurde die Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke G. m. b. H. in Berlin mit einem Kapital von RM. 12 000 000 gegründet, von dem jede der drei Ges. RM. 4 000 000 übernahm. Eingebracht wurden in die G. m. b. H. von jeder Firma die bisher dem Eisenbahnsicherungs- wesen dienenden Masch. u. Betriebseinricht., Waren vorräte u. Forder. nach dem Stande vom 1/10. 1927. Die Verteilung des Überschusses, soweit er nicht zur Verzinsung des Stamm. kapitals der G. m. b. H. erforderlich ist, wird an die Gesellschafter in dem bisher. Verhältnis gezahlt werden. – Die Ges. gehört nachstehenden preis- u. absatzregelnden Verbänden an: Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten, Berlin; Verein deutscher Eisen- u. Stahl- industrieller, Berlin. Die Mitgliedschaft kann bei beiden Verbänden drei Monate vor Jahres- schluss gekündigt werden. Kapital: RM. 10 000 000 in 6600 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 114 001– 120 600) u. 34 000 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 80 001–114 000). – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht bis 1914 auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 84 000 000 in 80 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./1. 1925 von M. 84 000 000 auf RM. 5 040 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 bzw. M. 10 000 auf RM. 60 bzw. RM. 300 bzw. RM. 600 umgewertet wurde. Unter Zuzahlung von RM. 4468 wurden die Vorz.-Akt. auf 5 Aktien zu je RM. 1000 umgestellt. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 235 000 in 235 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 mit 260fach. Stimmrecht unter entsprechender Herabsetzung des Stimmrechts der bisherigen Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 9./4. 1926 Erhöh. um RM. 2 400 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 100 zwecks Umtausch von je nom. RM. 800 Aktien der Deutsche Eisenbahnsignalwerke A.-G. vorm. Schnabel & Henning, C. Stahmer, Zimmermann & Buchloh in Bruchsal in je nom. RM. 680 neue Aktien mit Div. ab 1./10. 1925. Die G.-V. v. 7./3. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 2 800 000 zwecks Verstärk. der Betriebsmittel durch Ausgabe von 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1800 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1926. – Die neuen St.-Akt. wurden einem unter Führ. der Commerz- u. Privat-Bank Akt-Ges. u. der Deutschen Bank, Berlin, stehenden Konsortium zum Kurse von 125 % überlassen mit der Verpflicht., RM. 2 666 600 derselben zum gleichen Kurse den alten St.-Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf nom. RM. 540 alte St.-Akt. nom. RM. 200 neue St.-Akt. bezogen werden können. Die restl. RM. 133 400 neuen St.-Akt. sind im Interesse der Ges. freihändig verwertet. Lt. G.-V.-B. v. 14./2. 1928 Einziehung der RM. 240 000 Vorz.-Aktien. Grossaktionäre: Siemens & Halske A.-G., B.-Siemensstadt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % für den R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 1 017 543, Fabrikgeb. 1 830 000, Wohnhäuser 505 000, Beteil. 4 284 000, Kassa 5442, Banken u. Postscheck 1 093 826, verschied. Schuldner 3 798 122, Wertp. 1, (Bürgschaftswechsel u. Bürgscheine 72 000). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 230 053, Hyp. 100 720, verschied. Gläubiger 247 617, nicht erhob. Div. 6424, (Bürgsch.- Wechsel u. Bürgscheine 72 000), Gewinn 949 120. Sa. RM. 12 533 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. vertragl. u. statutarischer Gewinn- anteile 780 052, Unterhalt. von Grundst. u. Geb. 94 414, Abschr. auf Geb. 146 113, Gewinn 949 120 (davon: Div. 900 000, Vortrag 49 120). – Kredit: Vortrag am 1./10. 1928 47 912, Rohüberschuss 1 921 787. Sa. RM. 1 969 699. Kurs: Ende 1913: 397 %; 1924–1929: 7, 49.75, 138.75, 170, 137.50, 127 %. Notiert in Berlin. – Auch Freiverkehr Braunschweig. Dividenden: 1913: 24 %; 1923/24–1928/29: 7, 6, 8, 8, 9, 9 %. Direktion: Vors. Reg.-Baumeister a. D. Dr.-Ing. e. h. Adolf Schulte, Hans Brand, Braun- schweig; Hans Berblinger, Bruchsal.