476 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 355 480, Steuern 60 206, Abschr. 68 620, Rückstell. auf Warenforder. u. Wechsel 23 976. – Kredit: Fabrikation (Bruttoüberschuss) 395 361, Mietzins 2261, Delkred. (nicht aufgebrauchte Rückstell. auf Warenforder. u. Wechsel) 22 480, Betriebsverlust 88 180. Sa. RM. 508 284. Kurs: Ende 1925–1929: Freiverkehr Chemnitz: 40, 64.5, 60, 43, 20 %; auch Leipzig: 40, 62, 59, 40, 22 %. Dividenden: 1912/13: 10 %. 1924 (1./1. bis 30./9.) 5 %; 1924/25–1928/29: 0, 0, 4, 0, 0 %. Direktion: G. Wünschmann, M. Kamprath. Prokurist: E. Mehlhorn. Aufsichtsrat: (3– 6) Vors. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Bank-Dir. Alfred Krause, Chemnitz; Fabrik-Dir. Hermann Hamel, Dresden; Frau Doris Schubert, Chemnitz; vom Betriebsrat: Oskar Trommer, Richard Schuck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Dresdner Bank. Schubert & Salzer Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Chemnitz. Lothringer Str. 11. Gegründet: 1./4. 1883; Akt.-Ges. seit 25./11. 1889 bzw. 2./1. 1890; eingetr. 7./1. 1890. Die Firma lautete bis 14./6. 1904: Chemnitzer Wirkwaaren-Maschinenfabrik (vorm. Schubert & Salzer). Zweigniederlass. in Hohenstein-Ernstthal. Zweck: Fabrik. von Masch. verschied. Art einschl. Nebenbranchen, bes. Wirkwarenmasch., u. insbesond. die Fortführ. der früher unter der Firma „Schubert & Salzer“ betriebenen Wirk- waren-Masch.-Fabrik, ferner den Betrieb hiermit zusammenhäng. Geschäfte: Ankauf anderer Fabriken u. Geschäfte, Beteilig. bei ander. gleichart. Unternehm. u. Betrieb von Geschäften auf gemeinschaftl. Rechn. mit denselben. Die Ges. darf sich auch an Unternehm. der Textilbranche beteiligen. Besitztum: Dem Betriebe der Ges. dienen in Chemnitz: 1. die von der Lothringer, Elsasser u. Annaberger Strasse umgrenzten Fabriken, die für die Fabrikation von Flach- wirkmaschinen, Ränderflachwirkmaschinen mit u. ohne Minderung, Ränderflachwirk- maschinen, hohes System mit u. ohne Jacquardeinrichtung, Pagetmaschinen, Gummistrumpf- maschinen, Jacquardrascheln, Phantasierascheln, Kettenrascheln, gewöhnliche Kettenstühle, Spezialkettenstühle, Doppelkettenstühle, Milanesekettenstühle, Rundwirkmaschinen — deutsche Rundstühle –— Maschenradstühle, Rundstrickmaschinen, Jacquardrundstrick- maschinen, kleine u. grosse Ränderrundstrickmaschinen, Brodiermaschinen, Hilfsmaschinen, wie Rundkettel-, Flachkettel-, Näh- u. Säummaschinen, Schiffchenstickmaschinen, Tüll. maschinen, Gardinenmaschinen, Zwirnereimaschinen, Spulmaschinen aller Art für die ge- samte Textilindustrie, Streichgarnspinnereimaschinen, Krempeln, Selfaktoren bestimmt sind, 2. das an der Fürstenstrasse gelegene „Zweigwerk H. Alban Ludwig', in dem Flach. wirkmaschinen u. Werkzeugmaschinen hergestellt werden, 3. das an der Zwickauer Strasse gelegene „Zweigwerk Eisen- u. Metallgiesserei“, das Eisen- u. Metallguss zwecks teilweiser Verwendung in den eigenen Betrieben herstellt, 4. das an der Scheffelstrasse gelegene Zweigwerk C. E. Seidels Eisengiesserei“ zur Herstellung von Eisenguss zwecks teilweiser Verwendung in den eigenen Betrieben u. in Hohenstein-Ernstthal ein Zweigwerk, das ebenfalls Flachwirkmaschinen fabriziert. Die Fabriken sind mit mehr als 2700 Werkzeug- maschinen sowie 73 elektrisch betriebenen grösseren Laufkränen u. Aufzügen ausgerüstet. Den beiden Giessereien stehen 6 Kupolöfen u. 117 Formmaschinen zur Verfügung. Zur Krafterzeugung sind vorhanden: 9 Dampfkessel mit zusammen 1960 qm Heizfläche, ferner 2 Dampfmaschinen u. 795 Elektromotoren von insgesamt 4870 PS. Kraft- u. Lichtstrom werden zum grössten Teil für die Chemnitzer Werke von 2 Drehstromanzapfturboaggregaten von etwa 3000 PS Leistung erzeugt, zum Teil vom städtischen Elektrizitätswerk entnommen u. für den Hohensteiner Betrieb vom Elektrizitätswerk Lungwitz geliefert. Ausser den genannten Werken besitzt die Ges. in Chemnitz zwei Fabrikgrundstücke an der Adorfer Strasse mit zusammen rund 6600 qm Grundflächee, einen im Stadtteil Alt Chemnitz gegenüber dem ,Zweigwerk Seidels Eisengiesserei' gelegenen Grundstücksblock mit 120 000 qm Bodenfläche, auf dem sich 3 Hausgrundstücke befinden, sowie je ein Haus- grundstück an der Uhland- u. Elsasser Strasse mit zusammen rund 1130 qm Grundfläche. Der Besitz dieser Grundstücke bezweckt die Sicherstellung weiterer Entwicklungs- u. Aus- dehnungsmöglichkeiten. Die Fabrik- u. Hausgrundstücke sind vermietet. Der Flächen- inhalt des gesamten Grundbesitzes beträgt rund 214 000 qm. Hiervon sind etwa 51 000 qm bebaut. – In allen Betrieben werden zur Zeit 400 Angestellte u. 6400 Arbeiter beschäftigt. Die Ges. ist Mitglied des Strick- u. Wirkmaschinen-Verbandes Chemnitz u. des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten, Berlin. Kapital: RM. 19 268 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 1–50 000), 4000 St.-Akt. zu RM. 500 (Nr. 50 001– 54 000), 12 250 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 54 001–66 250) sowie 6000 Vorz. Akt. zu RM. 3 (Nr. 1–6000). – Vorkriegskapital: M. 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, bis 1912 erhöht auf M. 4 500 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 76 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 1000, 4000 St.-Akt. zu RM. 5000 u. 6000 Vorz. Akt. zu RM. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V.