Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 493 elektrisch angetrieben. – Sonstiger Besitz. Der Gesellschaft gehörte ferner eine Werks- anlage in Grevenbroich mit einer Gesamtgrundstücksfläche von 75 000 qm. Diese Werks- anlage ist Ende 1925 aus Rationalisierungsgründen stillgelegt und 1929 verkauft worden. – Die Gesellschaft beschäftigt gegenwärtig etwa 1800 Arbeiter u. 350 Angestellte. Fabrikationsprogramm: Das Werk Schiess baut neben mittleren Typen hauptsächlich schwerste Bearbeitungsmaschinen bis zu den grössten Abmessungen, beispielsweise Riesen- drehbänke bis 3000 mm Spitzenhöhe, auf denen Turbinenrotoren, Schiffswellen und andere schwerste Schmiedestücke gedreht werden, mächtige Portalfräswerke bis 5000 mm Breite und 30 m Länge und ebenso grosse Hobelmaschinen bis 5000 mm Breite und 18 m Länge, schwerste. Karusselldrehbänke für den Grossmaschinenbau, Stanzen, Scheren, Biege- und Richtmaschinen u. dergl. für Hüttenwerke u. Schiffswerften, Sondermaschinen für die Her- stellung von Tübbings, Grossgasmotoren, Dieselmotoren, Dampfturbinen, Radsätzen usw. Das Werk Defries befasst sich mit der Hefstellung von kleinen u. mittleren Werk- zeugmaschinen aller Art, zum grossen Teil in Serienfabrikation, sowie von Schmiede- maschinen. Die Einrichtung des Werkes entspricht den Grundsätzen einer modernen rationellen Arbeitsweise. Kapital: RM. 8 000 000 in 10 000 Akt. zu je RM. 400 u. 4000 Akt. zu je RM. 1000. Urspr. M. 3 300 000 (Vorkriegskapital), erhöht 1917 um M. 1 700 000 u. 1919 um M. 5 000 000. Um- gestellt It. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 10 000 000 auf RM. 6 000 000 (5: 3) in 10 000 Akt. zu RM. 600. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 4 000 000 herabzusetzen in der Weise, dass für je eine Aktie zu RM. 600 der früh. Maschinenfabrik Schiess eine neue Aktie zu RM. 400 der Schiess-Defries Akt.-Ges. gegeben wurde. Gleichzeitig wurde das A.-K. erhöht um RM. 4 000 000 auf RM. 8 000 000 durch Ausgabe von 4000 Aktien zu je RM. 1000, die zum Umtausch gegen Aktien der Defrieswerke A.-G. im Verh. 5:4 dienten. Die G.-V. v. 19./7. 1927 beschloss zum Zwecke der Sanierung (Beseitig. der Unter- bilanz u. Vornahae notwendiger Abschreib.) Herabsetz. des Kap. um RM. 6 000 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 4: 1. Sodann Wiedererhöhung des A.-K. um RM. 6 000 000 durch Ausgabe von 7500 Akt. zu RM. 400 u. 3000 Akt. zu RM. 1000, mit Gewinnberechtig. ab 1./7. 1927. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. u. den alten Aktionären für je eine alte Aktie drei neue Aktien im gleichen Nennbetrag zu 103 % zuzügl. Börsen- umsatzsteuer bis 15./12. 1927 zum Bezuge angeboten. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Maschinenbau-Unter- nehmungen A.-G., Duisburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktiennennwert = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagen, Grundst. u. Geb. 5 100 000, Masch. u. Einricht. 1880 000, Vorräte: Fertigwaren 767 782, Materialien 501 501, Halbfabrikate 1 197 458, Kassa 6473, Wechsel u. Schecks 654 668, Bankguth. 432 285, Forder. 3 451 934. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, hypoth. Darlehen 1 146 239, Aufwert.-Hyp. u. Verpflicht. 480 421, Wohlfahrts-F. 50 000, Anzahl. von Kunden 583 704, Jäeferanten 619 799, sonstige Verpflicht. 1 522 704, Gewinn 789 234. Sa. RM. 13 992 103. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 353 652, Steuern 496 447, Zs. 74 883, Abschr. 435 645, Gewinn 789 234 (davon Div. 560 000, Tant. an A.-R. 26 400, Vortrag 202 834). – Kredit: Vortrag aus 1928 190 307, Brutto-Überschuss 2 959 555. Sa. RM. 3 149 862. Kurs: Ende 1928–1929: In Berlin: 106, 89 %; in Düsseldorf: 106, 87 %; in Essen: 106, 87 %. Amtl. Notiz wurde 1926 eingestellt. – Kurs Ende 1927 im Freiverkehr Düsseldorf: 110 %. – Wiederzulass. des A.-K. von RM. 8 000 000 an der Berliner, Düsseldorfer u. Essener Börse im Oktober 1928. Dividenden: 1913/14: 6 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 7, 7, 7 %. Vorstand: E. Berndt, K. Raabe, Düsseldorf; Gerhard Hüttner, Essen; Stellv. Carl Commans, Köln-Kalk. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. W. Reuter, Duisburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Carl Wuppermann, Komm.-Rat Aug. von Waldthausen, Dir. Wilhelm Zangen, Düsseldorf; Dir. Otto Blank, Duisburg; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Karl Grosse, Köln; Konsul H. A. Hommel, Wiesbaden; Bankier Franz Koenigs, Amsterdam; Bank-Dir. Dr. Kurt Poensgen, Komm.- Rat Wilh. Pfeiffer, Gen.-Dir. Dr.-Ing e. h. August Kauermann, Düsseldorf; vom Betriebs- rat: W. Ellgring, H. Lippersohn. Zahlstellen: Ges-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin u. Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Köln: Delbrück von der Heydt & Co. Vervoort-Wanderrost, Akt.-Ges., Düsseldorf, Königsberger Str. 60. Gegründet: 27./4. 1923; eingetr. 14./6. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb der Vervoort-Wanderroste. Kapital: RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 25 Mill. in Akt. zu M. 50 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 4./11. 1924 beschloss Umstellung von M. 25 000 000 auf RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000.