522 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. für Hochdruck-Dampfanlagen bis 130 Atmosphären abgeschlossen worden, deren Her- stellung besonders gut in den Rahmen des Werksprogrammes passt. Der Bau von Hauptschacht-Dampffördermaschinen, sowie die Fabrikation von Gross-Luftkompressoren für den Bergbau ist seit mehreren Jahren dem Maschinenbau eingefügt worden. Neu aufgenommen wurde 1924 die Herstellung von Hochleistungs-Saugfiltern (Patent Fuchs), die hauptsächlich zur Entschlammung von Abwässern aus Kohlenaufbereitung u. auf Kaliwerken (Trockenschlammgewinnung) in Anwend. kommen, aber auch für Entwässer. sonst. faserartiger Stoffe, wie Cellulose, Holzstoff usw. Verwend. finden. Stehende Zwei- u. Viertakt-kompressorlose Dieselmotoren werden in Leistungen von ca. 30–1000 PS für stationäre u. Schiffszwecke hergestellt. In der Kesselschmiede werden Ein-, Zwei- u. Drei- flammrohrkessel, kombinierte Wellrohr-Rauchrohrkessel, Kornwall-Doppelkessel für jeden Betriebsdruck angefertigt. Schnellumlaufüberhitzer in hängender u. liegender Ausführ., sowie Wärmespeicher, Tanks für alle Flüssigkeiten, Holzkocher, Rohrleit. u. jegliche Blechschweissarbeiten gehören ebenfalls zum Arbeitsgebiet dieser Werkstatt. In der Giesserei liegt der Schwerpunkt in der Herstell. ganz hochwert. Gusses. Tausende von hochwert. Trockenzylindern u. Walzen in Rohguss u. fertig bearbeitet, für Papiermasch. usw. wurden bisher angefertigt. Die grössten überhaupt mögl. Abmess. bei der Herstell. solcher Trockenzylinder wurden erreicht u. dabei Stückgewichte bis zu 30 000 kg hervorgebracht. Im Jahre 1925 ist dem Maschinenbau die Herstellung von Kolbenpumpen für städtische Wasserwerke u. Kanalisationen angegliedert worden. In dieser Abteilung werden auch Drehsprenger, Pumpenventile „Patent Schoene“ usw. angefertigt. Die Kesselschmiede führt seit einigen Jahren auch komplette Mälzereianlagen aus, wie Freund'sche Mälzereitrommeln, Keimkasten, Darren, Getreidetrocknungsanlagen usw. In neuerer Zeit ist die frühere Abteilung für Anfertigung von Talsperrenschiebern durch die Fabrikation eines patentierten Walzenschiebers neu belebt worden. –— Die Abteil. Schleusenbau wurde, weil verlust- bringend, 1929 aufgegeben. Beteiligungen: Freund-Starkehoffmann-Maschinen Aktiengesellschaft, Hirschberg i. Rsgb- mit ca. 80 % des Kapitals. Obiges Unternehmen fungiert als Vertriebsgesellschaft der verschiedenen Erzeugnisse der Abteilungen Pumpenbau u. Mälzereianlagen sowie des patentierten Walzenschiebers. 1927 Abschluss eines Arbeitsgemeinschaftsvertrages mit der polnischen Maschinenfabrik Ursus-Werke A.-G. in Warschau für die Fabrikation u. den Alleinvertrieb der Hirschberger Dieselmotoren in Polen, Litauen u. Estland. Kapital: RM. 1 506 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 50, 2500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.- Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 460 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1897 auf M. 1 250 000, herabgesetzt 1902 u. 1913 auf insges. M. 460 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 27 000 000 in 25 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 27 000 000 auf RM. 1 256 000 (Verh. 20: 1 für die St.-Akt.). Die G.-V. v. 5./12. 1925 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 250 000 auf RM. 1 506 000 durch Ausgabe von 2500 St.-Akt. zu RM. 100 (s. a. oben). Anleihe von 1928: RM. 450 000, aufgenommen durch die Provinzialhilfskasse von Nieder- schlesien gegen Hypothekensicherung. Die Anleihe ist tilgbar in 24 Jahren. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbji. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 50 = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10fach. St.-Recht in best. Fällen. Gewinn-Verte ilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. 139 000, Geb. 813 000, Gleisanlagen 1, Masch. u. Werkz. 306 000, Modelle u. Patente 1, Büro- u. Fabrikutensil. 1, Pferde u. Wagen 1, in Arbeit befindliche Erzeugnisse u. Materialbestände 697 931, Kassa, Wechsel u. Eff. 12 440, Beteil. 23 065, Forder. 636 234, Verlust 382 578. – Passiva: A.-K. 1 506 000, R.-F. 225 600, Amort.-Anleihe 436 450, Arbeiterunterstütz.-F. 1500, Anzahl. von Kunden 46 301, verschied. Schulden 793 587, unerhob. Div. 814. Sa. RM. 3 010 254. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 313 591, Handl.-Unk. u. Steuern 434 996, Zs. 87 188. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927/28 21 028, Bruttogewinn 432 169, Verlust 382 578. Sa. RM. 835 776. Kurs: Ende 1925–1929: 36.75, 92, 57.50, 63, 16.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1923/24–1928/99: 0, 0, 5, 0, 0, 0 % –— Vorz.Akt. 1923/24–1928/29: 0, 6, 5, 6, 6, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Max Schmidt. Prokuristen: Dir. Obering. Schüller, Dir. Kaufm. Witzel, Dipl.-Ing. Theodor Schüne- mann, Ober-Ing. Gottfried Krüger. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt und Notar Dr. Otto Reier, Stellv. Bankdir. Max Johannes, Hirschberg, Kgl. Dänischer Konsul Dr. jur. Hermann Dzialas, Breslau; Paul Niepel, Zillertal-Erdmannsdorf, Schles.; Bankier Dr. Ernst Moser, Berlin; vom Betriebsrat: O. Hoffmann, E. Beckmann. g Zahlstellen: Eig. Kasse; Hirschberg u. Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.: Berlin: Georg Fromberg & Co.; Breslau: Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges. Ir.