602 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Gemeinschaftsarbeit herbeizuführen, führten zu entsprechenden Abkommen mit dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk in Essen u. mit der Preussischen Elektrizitäts A.-G. in Berlin. Beteiligungen: Die Elektrowerke A.-G. ist an folg. Ges. durch Aktienbesitz beteiligt: Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt A. G., Halle a. S., Überlandwerk Oberschlesien A.-G., Kommunale Elektricitäts- Lieferungs-Ges. A. G., Sagan, Elektricitäts-Werke Liegnitz A.-G. (Mehrheit), Braunschweigische Kohlen-Bergwerke A.-G. in Helmstedt (zus. mit der Preuss. Elektrizitäts-A.-G. mehr als %), Gewerkschaft Lohser Werke mit Kraftwerk Lohs b. Sorau (sämtl. Kuxe) u. Gewerkschaft Kronprinz Wilhelm b. Sorau (999 von 1000 Kuxen). 1928 Beteiligung an der Akt.-Ges. für Deutsche Elektrizitätswirtschaft in Berlin u. an der Ost- kraftwerk A.-G. in Kosel (Schles.). Kapital: RM. 90 000 000 in 900 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöht 1913 um M. 4 000 000. 1921 Erhöh. um M. 245 000 000. Weiter erhöht 1922 um M. 350 000 000 in 350 000 St.-Akt. Davon übernimmt der Reichs- fiskus in Abgelt. eines gegebenen Darlehns M. 300 000 000. Der Rest wird begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 600 000 000 auf RM. 60 000 000 (10: 1). Lt. G.-V. v. 11./2. 1929 Erhöh. um RM. 30 000 000 auf RM. 90 000 000 durch Ausgabe von 300 000 Akt. zu RM. 100. Die jungen Aktien werden von der Vereinigte Industrieunter- nehmungen A.-G. (Viag), Berlin, zu 145 % übernommen. Der Erlös wird zum Ausbau der bestehenden Betriebe u. insbesondere zur Vollendung der neugegründeten Ostkraftwerk A.-G. verwandt. Grossaktionäre: Die Aktien der Ges. gingen 1917 aus dem Besitz der A. E. G. an den Reichsfiskus über. Die Ges. gehört somit zum Konzern der Vereinigte Industrie-Unter- nehmungen A.-G. (Viag) in Berlin. Anleihe: 5 % Anleihe (der früheren Gewerkschaft Brigitta) von 1915. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1929 gekündigt worden. Ablös. betrag RM. 70.11 für je nom. M. 500. Barabfindung für Genussrechte RM. 46.70 für je GM. 50 Genussrechte. Zahlstelle: Ges.- Kasse u. Reichs-Kredit-Ges. A.-G. in Berlin. 6½ % Gold-Anleihe vom 1./3. 1925: I. Ausgabe: $ 5 000 000. II. Ausgabe: $ 2 500 000. Stücke zu 500 u. 1000 $. 1./3. u. 1./9. Tilgung: Das Kapital ist fällig am 1./3. 1950. Vom 1./4. 1930 ab jährl. Rückzahl. von 2 % des Anleihebetrages zu 100 %; vom 1./9. 1925 teil- weise und gänzliche Rückzahl. zu 100 % mit 60tägiger Frist zu jedem Zinstermin zulässig. Zahlstellen: New York: Harris, Forbes & Company; Chicago: Harris Trust & Savings-Bank. Zahlung von Kap. u. Zs. frei von allen gegenwärt. u. zukünftigen deutschen Steuern. Die Anleihe ist von der Vereinigte Industrie-Unternehm. A.-G. (Viag) in Berlin hinsichtlich Kaßp. u. Zs. garantiert. Treuhänder: Deutsche Treuhand-Ges., Berlin u. Harris Trust & Savings Bank, Chicago. Aufgelegt in Amerika von Harris, Forbes & Company, Lee Higginson & Co. u. Brown Brothers & Co. am 17./3. 1925 bzw. am 24./9. 1925 zu 87 %. Kurs in New York: Ende 1926–1929: 96.25, 96, 93, 91.75 %. 6½ % Gold-Anleihe vom 1./4. 1928: $ 5 000 000; Stücke zu $ 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Das Kapital ist fällig am 1./4. 1953. Die Tilg. erfolgt vom 1./5. 1933 mittels eines Tilgungsfonds, der ausreicht, um bei Fälligkeit die Hälfte der Anleihe zurückzuziehen. Die Anleihe kann vor dem 1./4. 1933 zu 103 % u. Zinsen u. danach zu 100 % u. Zinsen gekündigt werden. Zahlstellen: New YVork: Harris, Forbes & Company; Chicago: Harris, Trust and Savings Bank. Zahlung von Kapital u. Zinsen frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern in Goldmünze der Ver. Staaten. Die Anleihe ist von der Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G. (Viag) in Berlin, welche das ganze A.-K. der Elektrowerke besitzt, hinsichtlich Kapital u. Zinsen garantiert. Treuhänder: Deutsche Treuhand-Ges., Berlin, u. Harris Trust and Savings Bank, Chicago. Aufgelegt in Amerika von Harris, Forbes & Co., Lee Higginson & Co. u. Brown Brothers & Co. am 12./4. 1928 zu 99.50 %. Eingeführt an der New Yorker Börse am 28./5. 1928 zu 99.50 %. Kurs: Ende 1928–1929: 94.50, 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 18t. Gewinn-Verteilung: Auffüllung des R.-F. bis 10 % des A.-K., 5 % Div., 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 15 000 000, Grundbesitz 3 030 051, Gruben 23 337 165, Kraftwerke 131 066 626, Fernleitungen, Schalt- u. Umspannwerke 26 945 809, im Bau befindl. Neuanlagen 11 764 725, Inv. u. Fahrzeuge 1, Kassa 14 373, Eff. 3 Beteil. 23 063 217, Abraumvorrat 1 421 300, Vorräte 1 407 266, Bankguth. 1 520 877, Forder. an befreund. Ges. 1 322 171, Verschiedene 6 795 513, (Kaut. u. Bürgsch. 4 638 360). – Passiva: A.-K. 90 000 000, R.-F. 23 496 089, Ern.-F. 51 900 203, Rückl. für soz. Zwecke 1 250 000, do. für Selbstversich. 1 000 000, 6½ % amerikan. Anleihe 52 500 000, Kredit. 20 808 624, Gewinn 5 734 181, (Kaut. u. Bürgsch. 4 638 360). Sa. RM. 246 689 098. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 2 654 759, Zs. 3 755 760, Abschr. 59 0 Zuweis. für Ern.-K. 8 160 000, Rückl. für soz. Zwecke 144 815, do. für Selbstversich. 999 Reingewinn 5 734 181, (davon Div. 5 250 000, Tant. 159 628, Vortrag 324 554). – „ Gewinnvortrag 275 649, Betriebsüberschuss 17 450 745, Zs. u. Div. 2858 370. Sa. RM. 20 584765. Dividenden: 1913/14: 10 %; 1924–1929: 7, 8, 8, 8, 8, 8 %. ker Direktion: Dr. h. c. Herm. Jahncke, Dr. Georg Bolzani, Dr. e. h. Alfons Dr. Georg Rotzoll, Berlin.