Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 617 durchquert, welcher eine Wasserkraft von 25–30 Ps liefert. Jenseits der Strasse befindet sich ein weiteres Grundstück von 3500 qm, auf welchem für späterhin der Bau eines Verwaltungsgebäudes geplant ist. Von dem Fabrikgrundstück sind rund 21 000 dam bebaut; es handelt sich dabei teils um Montagehallen, teils um Hochbauten, so dass die nutzbare Arbeitsfläche rund 38 600 qm beträgt. Die Grossmaschinenhalle hat eine Länge von 112 m u. eine Breite von 36 m; hier werden in der Hauptsache die oben erwähnten Grossmasch. zum Zusammenbau mit Dampfmasch., Wasserturbinen oder Dieselmotoren hergestellt, ferner Turbo-Generatoren, Einankerumformer, Strassenbahnmotoren u. elektr. Lokomotiven. Daran schliessen sich vier Montagehallen direkt an; in diesen sind Hilfsbetriebe u. der Transformatorenbau untergebracht. Im weiteren Zus. hang damit ist eine Maschinenhalle neu gebaut, welche mit zwei 50 t-Kränen ausgerüstet ist. Unabhängig von diesen Be.- trieben besteht teils als Shedbau, teils als Hochbau die Kleinmotorenfabrik, in welcher lediglich Motoren mit einer Leistung bis zu 7½% Ps gebaut werden. Die Hilfsfabrik, ebenfalls für sich stehend, ist ein fünfstöckiges Gebäude von 69 m Länge u. 20 m Breite. In derselben befinden sich Hilfsbetriebe, wie Schmiede u. Tischlerei, ferner die Apparatefabrik u. der Bau von Kleinstmasch., insbes. Licht- u. Anlassmasch. für Automobile. Weiter sind noch ein dreistöckiges Verwalt.-Geb. sowie ein ebenfalls dreistöckiges, etwa 90 m langes Lagergebäude längs der Eisenbahn, verschiedene Schuppen, ein ehemaliges Mühlengrundstück u. einige kleine Wohnhäuser vorhanden. Der Antrieb sämtl. Werkzeug- maschinen erfolgt elektrisch. Der Strom wird teils in eigener Kraftzentrale, in welcher zwei Dampfturbinen mit Generatoren aufgestellt sind, erzeugt, teils vom Städtischen Elektrizitätswerk Chemnitz bezogen. Das Werk besitzt ferner einen eigenen Gleisanschluss an die Reichsbahn. – Ca. 2000 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört dem Zentralverband der deutschen Elektrotechn. Industrie an. Tochtergesellschaft: Süddeutsche Pöge Elektricitätsgesellschaft m. b. H München. Büros in Freiburg, Karlsruhe, Nürnberg u. Stuttgart. Gegründet: 1./12. 1927. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von elektrischen Anlagen u. Maschinen, hauptsächlich für Süddeutschland. Kapital: RM. 20 000. Beteil.: 100 %. Kapital: RM. 4 000 000, davon 3 900 000 St.-Akt. u. RM. 100 000 Vorz.-Akt. — Vorkriegs- kapital: M. 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 750 000 bis 1913 erhöht auf M. 4 500 000, dann von 1917–1923 erhöht auf M. 177 000 000 in 160 000 St.-Akt. zu M. 1000, 7500 Vorz.-Akt. A zu M. 2000 u. 2000 Vorz.-Akt. B zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt G.-V. v. 22 /12. 1924 von M 177 000 000 auf RM. 3 506 000 derart, dass der Nennwert der St-Akt von M. 1000 auf RM. 20, der der Vorz.-Akt. Lit. A von M. 2000 auf RM. 40 u. der der Vorz.-Akt Lit. B von M. 1000 auf RM. 3 umgewertet wurde. Die G.-V. v. 29./10. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 2 500 000 in 25 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100. Die neuen Akt., div.-ber. für 1926/27 zur Hälfte, wurden von einem Konsort. (Führ. Allg. Dt Credit-Anstalt) übernommen u. den Aktion. im Verh. RM. 200 alte St.- oder Vorz.-Akt.: RM. 100 junge Akt. zu 110 % u. Schlussscheinstempel angeboten. Lt. G.-V.-B. v. 1./3. 1930 wurde zur Sanier. der Ges. das St.-A.-Kap. von nom. RM. 5 700 000 im Verh. 621 auf nom. RM. 950 000 sowie die nom. RM. 300 000 Vorz.-Akt. A im Verh. 3:1 auf nom. RM. 100 000 zus. gelegt; die Vorz.-Akt. B im Betrage von RM. 6000 wurden eingezogen u. das auf nom. RM. 950 000 herabgesetzte St.-Akt.-Kap. um nom. RM. 2 950 000 auf nom. RM. 3 900 000 erhöht. Gesamt- A-K. darnach RM. 4 000 000. Die jungen Aktien, div. ber. ab 1./7. 1929, wurden zum Kurse von 104 % unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre von einem unter Führung der Dresdner Bank stehenden Konsortium übernommen. Dem Vernehmen nach hat an dem Zustandekommen der finanziellen Reorganisation der Ges. das Bankhaus Carsch & Co. in Berlin starken Anteil. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: In der Regel im Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ev. besond. von der G.-V. beschlossene Rücklagen, Iant. an Vorst., Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A-R. (ausser einer festen Vergüt. lt. Satzung), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. 506 500, Geb. 1 722 000, Licht u. Kraft 81 000, Masch. 598 000, Werkzeuge 270 000, Inv. u. Autos 228 000, Gleisanl. 1, Modelle 1, Wertp. 1001, Kassa 17 655, Aussenstände 2 342 042, Beteil. 27 500, (Bürgschaften 127 297), Rohmaterial 881 581, Halb. u. Fertigfabrikate, Neuanlagen 3 909 668, Verlust 2 323 467. – Passiva: A.-K. 6006 000, Hyp. 498 266, R.-F. 49 682, rückst. Div. 3961, Gläubiger 4 348 157, Akzepte 693 167, 3 bergangsposten u. Steuerrückstell. 616 494, Vorauszahl. von Kunden 642 688, Pöge-Stiftung 50 000, (Bürgschaften 127 297). Sa. RM. 12 908 419. Gewinn- u. Verl st-Konto: Debet: Allg. Unk. 2 746 821, Steuern, soz. Lasten u. Reparat.- Abgabe 457 Abiehs 410 392. – Kre aft- Brutto-Ergebnis 1 291 684, Verlust 2 323 467. Sa. RM. 3 615 151. Kurs: In Dresden: St.-Akt. Ende 1913; 105.50 %; Ende 1925–1929: 21, 120, 108.50, 64, 24%,; Vorz.-Akt. Ende 1925–1929: 35, –, 84.50, 69, – %. In Berlin: St.-Akt. Ende 1913: 105 % Ende 1925 –1929: 21, 121.75, 109, 66.50, 26 %; Vorz-Akt. Ende 1925–1929: 31, 99.75, 85, 74. 48.50 %. Auch an der Chemnitzer Börse u. (St.-Akt.) im Leipziger Freiverkehr notiert. Zulass. von RM. 400 0000 St.-Akt. (Nr. 1–4000 zu RM. 100) u. RM. 2 500 000 St.-Akt. (Em. v. Ökt. 1926) im Juni bzw. August 1927 an den Börsen in Berlin, Dresden u. Chemnitz.