6066 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Interessengemeinschaft: Die G.-V. v. 30./7. 1927 genehmigte den Abschluss eines Inter. essengemeinschaftsvertrags mit der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik in Schramberg u. der Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken A.-G. inkl. vorm. Gustav Becker in Freiburg. Schl. Auf Grund des Vertrages werden die Gewinne der 3 Unternehmungen mit Wirk. ab 1./7. 1926 ab zusammengeworfen u. im Verhältnis zu den Kapitalien verteilt. Kapital: RM. 21 000 000 in 104 000 St.-Akt. zu RM. 140, 10 400 St.-Akt. zu RM. 100, 4400 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 10 000. Die Vorz.-Akt. bestehen aus RM. 420 000 voll- u. M. 580 000 zu 25 % einbezahlten Aktien. Davon befinden sich 80 % im Besitz des Junghans-Familienrats u. 20 % im Besitz der Familie Landenberger. Sie sind nur mit Genehmigung des A.-R. unter bestimmten Voraussetzungen veräusserlich. Die Vorz.-Akt. sind nicht gedruckt, sondern nur im Aktienbuch eingetragen. – Vorkriegs. kapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 6 Mill., bis 1911 erhöht auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 122 000 000 in 114 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstellung des St.-A.-K. von M. 104 Mill. auf RM. 14 560 000 in der Weise, dass die St.-Akt. über M. 1000 auf RM. 140 abgestempelt wurde. Weiter wurde beschlossen, die M. 10 Mill. Vorz.-Akt. ILit. A auf RM. 463 800 in der Weise umzustellen, dass auf einen Nennwert von M. 1000 ein solcher von RM. 40 u. ein Anteilschein von RM. 6.38 entfällt. Die noch nicht zur eigenen Verfüg. stehenden M. 2 546 000 Vorz.-Akt. Lit. A werden auf den 30./6. 1925 gekünd. u. eingezogen, doch werden sie schon vor diesem Termin einschl. 6 % Zs. bis Ende Juni 1925 u. einschl. des satzungsmäss. Aufgelds von 15 % zum festen Betrag von RM. ?6 von der Ges. eingelöst. Die gekündigten Vorz.-Akt. A sind bis auf einen kleinen Rest eingelöst. Lt. G.-V. v. 30./7. 1927 Erhöh. um RM. 6 020 000 durch Ausgabe von 58 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10 000. 4400 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 10 400 St.-Akt. zu RM. 100. Die bisherige Vorz.-Aktie im Nenn. wert von RM. 420 000 wurde in 42 Vorz.-Akt. im Nennwert von je RM. 10 000 umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Dezember. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das St.-Recht, das St.-Recht wird nach den Aktien- beträgen ausgeübt. 1 Vorz.-Akt. = 5 St. in bestimmten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann St.-Akt. bis zu 4 %, dann Vorz.-Akt. bis zu %, vom Überschuss Tant. an A.-R., Rest an beide Akt.-Gattungen als Gewinnanteil nach G.-V.B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Nicht einbez. Kap. auf Vorz.-Akt. 435 000, Grund ücke u. Fabrikanlagen in Schramberg, Rottenburg, Lauterbach, Deisslingen, Schwenningen ehengericht u. Wien 5 054 532, Beteil. u. Darlehen an befreundete Unternehm. 9 166 918 Schuldner 6 662 765, bar u. Wechsel 482 564, Vorräte an Rohstoffen, fertigen u. halbfertigen Fabrikaten 8 410 528, Vorrats-Akt. 963 850, Wertp. 64 175. – Passiva: A.-K. 21 000 000, R.-F. 2 256 400, Gläubiger 7 636 957, Gewinn 346 977. Sa. RM. 31 240 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 6 506 970, Maschinenreparaturen u. Werk- zeuge 748 533, Steuern u. soziale Lasten 1 199 694, Abschr. 437 837, Ausgleich lt. Interessen- gemeinschaftsvertrag 49 750, Gewinn 346 977. – Kredit: Gewinnvortrag 1928: 48 263, Waren-K. 9 241 501. Sa. RM. 9 289 764. Kurs: In Frankf. a. M.: Ende 1913: 119 %; 1925–1929: 55.5, 101.10, 91, 82, 45 %. — In Stuttgart: Ende 1913: 117 %; 1925–1929: 53, 101, 93, 81, 45 %. – In Berlin: 1925 bis 1929: 55, 101.50, 90.50, 82, 46 %. – Zulassung von RM. 5 440 000 St.-Akt. (Nr. 1– 4400 zu RM. 1000 u. Nr. 1– 10 400 zu RM. 100), Em. vom Juli 1927, im Juni, Juli u. August in Berlin bezw. Stuttgart bezw. Frankfurt a. M. – Das gesamte St.-Akt.-Kap. wurde im August 1928 an der Breslauer Börse zugelassen. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25–1928/29: 8, 6, 4, 6, 0 %. Direktion: Erwin Junghans, Helmut Junghans, Siegfried Junghans. Prokuristen: F. Barth, Dr. P. Gimmi, Albert Hildmann, Arth. Junghans, B. Katscher, Conr. Krauss, Karl Krauss, W. Leypold, Aug. März, Hans Niggli, J. Rheiner, Schramberg; O. Stellfeldt, Schwenningen. Aufsichtsrat: (6–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Otto Fischer, Stellv. Komm.-Rat Dr. Georg v. Doertenbach, Bankier Max Doertenbach, Hofrat Martin Haller, Geh. Komm.-Rat Gustav von Müller, Stuttgart; Dr. Wolfram Vayhinger, Schramberg; Bank-Dir. Dr. v. Stauss, Bankier Dr. Jeidels, Berlin, Oberstleutn. a. D. Albrecht von Zeppelin, Stuttgart; Komm.- Rat Dr. Christian Scheerer, Tuttlingen; Konsul Bankier Paul Rueff, Stuttgart; Bankier Dr. Ernst Heinrich Heimann, Breslau: Paul Landenberger d. Alt., Schramberg; Rechtsanw. Dr. P. Scheuing, Stuttgart, u. Bankier Eugen Fabisch, Breslau; vom Betriebsrat: Jonas King. Christian Eberhardt. Zahlstellen: Stuttgart, Frankf. a. M. u. Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Stutt- gart: Doertenbach & Co., Paul Kapff; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, A.-G. in Siegmar b. Chemnitz, Rathausstr. Gegründet: 22./9. 1898. Näheres über die Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/03. Firma bis 1910: Betriebs-Akt.- Ges. Deutscher Elektricitätswerke vormals Magdeburger Elektricitätswerk. Sitz der Ges. bis 11./12. 1906 in Magdeburg, bis 18./3. 1909 in Berlin, dann bis 29./4. 1926 in Oberlungwitz.