670 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Schlesien ein Vertrag geschlossen, nach welchem für die Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Seit Anfang Juli 1912 ist die Ges. ver. traglich mit dem Steinkohlen-Bergwerk cons. Fuchsgrube zu Weissstein, seit Anfang Oktober 1914 mit der Melchiorgrube, Dittersbach, u. seit September 1915 mit der Ver Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf zum Zwecke der gegenseitigen Stromlieferung verbunden. Besitztum: Das der Ges. gehörige, in Waldenburg gelegene Grundstück ist 37 405 am gross. Auf demselben befinden sich die Kraftzentrale mit allem Zubehör, Wagenhallen, Lagergebäude u. 2 Wohnhäuser für die Beamten u. Bürozwecke. Ausserdem gehören der Ges, noch Grundstücke in verschied. Ortschaften (9544 am). Die Betriebe der Ges. sind seit Juli 1922 an die Elektrizitätswerk Schlesien A.-G. in Breslau verpachtet. Kapital: M. 2 000 000 in 20 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 7 000 000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht bis 1912 auf M. 7 000 000. Lit. G.-V. v. 30./11. 1920 Erhöh. um M. 5 000 000. Lt. G.-V. v. 18./11. 1921 weiter erhöht um M. 8 000 000 in Aktien zu M. 1000, den Aktionären 3: 2 zu 113 % angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 20 000 000 auf RM. 2 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 100. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich zu 90 % im Besitz der Elektrizitätswerk Schlesien A.-G. in Breslau (Konzern der Ges. für elektr. Unternehmungen, Berlin). Anleihen sind sämtlich zurückgezahlt. Altbesitz- Genussrechtsurkunden waren am 30./6. 1928 nom. RM. 134 930 im Umlauf. Gegen Coup. Nr. 4 erfolgte für 1928/29 Zahlung von 4 % Zs. Die Auszahlung erfolgt, mit Ausnahme der Communalständischen Bank, Zweigstelle Waldenburg i. Schles., bei den untenstehenden Zahlstellen u. ferner bei dem Schlesischen Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Breslau. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 5 % vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte. bis 4 % Vor-Diy., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 10 000), Überrest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Eff. 93 054, Debit. 599 789, Anlagewert der Licht- u Kraftabteil. 3 481 207, do. der Bahnabteil. 873 679. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 2 000 000 unerhob. Div. 946, do. Genussscheine 705, ausgel. Genussrechte 420, Genussrechte-Tilg.-F. 22, Kredit. 876 748, Überschuss 168 888. Sa. RM. 5 047 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 15 397, Gewinn 168 888 (davon 4 % Div. 80 000, Gewinnanteil des A.-R. 8888, 4 % Superdiv. 80 000). Sa. RM. 184 286. – Kredit: Diverse Einnahmen RM. 184 286. Kurs: In Breslau Ende 1913: 1492; 1925–1929: 60, 141, 138, 111.5, 86 %. In Berli Ende 1913: 160 %; 1925–1929: 58.50, 142, –, –, 85.50 %. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1924/25–1928/29: 8, 10, 10, 8, 8 % (Div.-Schein 2). Direktion: Ing. Georg Stein, Breslau; Stellv. Ing. Fr. Meinel, Waldenburg i. Schles. Prokuristen: G. Lindner, Weissstein; G. Weichert, M. Schnalke, Waldenburg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Ing. h. c. Oscar Oliven, Berlin; Stellv. Ober-Bergwerks- Dir. i. R. Erich Liebeneiner, Gorlitz; Dir. Dr.-Ing. h. c. Rich. Wolfes, Berlin; Rittergutsbes. Ernst v. Wallenberg-Pachaly, Thiergarten (Kr. Wohlau); Dir. Max Kühnert, Breslau; Oberbürger- meister Dr. Conrad Wieszner, Waldenburg; Bankier Dr. E. H. Heimann, Breslau. Zahlstellen: Waldenburg (Schles.): Gesellschaftskasse, Communalständische Bank; Breslau: Commerz- u. Privatbank, E. Heimann; Berlin: Commerz- u. Privatbank, Darmstädter u. Nationalbk., Abraham Schlesinger. Aktiengesellschaft Obere Saale, Weimar, Lassenstr. 38. Gegründet: 29./1. 1925; eingetr. 19./5. 1925. Gründer: Das Land Thüringen. Zweck: Die Ges. soll als gemeinnütziges Unternehmen betrieben werden. Sie hat die Aufgabe, die Wasserkräfte des Saalegebietes von der bayer. Landesgrenze gegen Thüringen (bei Hirschberg) bis zur Einmündung der Loquitz durch Talsperren und andere Anlagen auszubauen und die gewonnene elektrische Kraft zu verwerten. In Angriff genommen ist bisher der Bau der sogen. Saaletalsperre „Am kleinen Bleiloch“. Ein erheblicher Teil des vom Sperrenbau betroffenen Geländes ist bereits im Besitz der Ges. Mit der Fertigstellung der gesamten Anlagen zum Herbst 1932 wird gerechnet. Kabital: RM. 22 000 000 in 22 000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 23./4. 1926 Erhöhung um RM. 1 500 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 20./6. 1927 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 10./5. 1928 Erhöh. um RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Akt. übernahm die A.-G. Thüring. Werke. Lt. G.-V. v. 29./4. 1929 ist das A.-K. um RM. 15 000 000 auf RM. 22 000 000 erhöht worden. Grossaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz der A.-G. Thüringische Werke, Weimar, der A.-G. Sächsische Werke in Dresden, der Preuss. Elektrizitäts-A.-G., Berlin u. des Preuss. u. Thüring. Staates. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =18t