― Industrie der Steine und Erden. 709 159300, 52 043). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 16 174, Waren 1 182 810. s. RlI. 1 198 984. 1 Ende 1925–1929: 59, –, 80, –, 100 %. Mai 1924 an der Berliner Börse zugelassen. Dividenden: 1913: 4 %; 1925/26–1928/29: 0, 0, 10, 10 %. Direktion: Komm.-Rat Gust. Siewecke, Rudolf Niedrig, Friedr. Dennhardt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrik-Dir. Dipl.-Ing. Dr. e. h. Werner Hofmann, Frei- herg i. Sa.; Stellv. Dir. Dr. Friedrich Cassel, Berlin; Dir. J ohannes Dönitz, Friedrichroda; Bank-Dir. Ludwig Fuld, Mannheim; Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Komm.-Rat friedr. Kaula, München; Standesherr Dr. Walter Naumann, Königsbrück; Fabrik-Dir. Dr. Max Richter, Berlin; Bank-Dir. Albrecht Schadt, Meiningen; Fabrik-Dir. Fritz Scheid, Hermsdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Bankhaus Martin schiff, Bank des Berliner Kassenvereins; Essen: Simon Hirschland; München: Bayerische Staatsbank u. deren Filialen; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Parellanfabrik Lorenz Hutschenreuther Akt-Ges. in Seb. (Börsenname: Lorenz Hutschenreuther.) Gegründet: 1./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 1./4. 1902. Übernahmepreis H. 1600 000. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. – Zweigniederlassung in fischern, Weiden u. Tirschenreuth. zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Lorenz Hutschenreuther in Selb bisher betrieb. Porzellanfabrik nebst Schlämmerei u. Erdgruben in Fischern bei Karlsbad in Böhmen. Fabrikation von Porzellanwaren aller Art u. der Handel mit solchen, sowie Gewinnung von Kaolin u. anderen keramischen Rohstoffen. Die Ges. darf sich an Unter- nehmungen ähnlicher Art beteiligen. Die Ges. stellt in ihren Porzellanfabriken Qualitäts- Gebrauchsporzellane aller Art her, u. zwar Tafelgeschirre u. Hotelporzellane, weiss u. dekoriert, Kunstporzellane, feuerfeste Kochgeschirre u. technische Porzellane. Jahres-Produktion u. -Versand der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther A.-G. ein- sebliesslich der jetzigen Zweigniederlassungen Weiden u. Tirschenreuth betragen im Durch- schnitt: Porzellan 12 000 t (d. i. 12 % der gesamten deutschen Porzellanproduktion), Kaolin Tischern 5400 t, Kaolin Schmellitz 10 000 t, Pegmatit 30 000 t; zus. 45 400 t Rohstoffe. Ein erheblicher Teil der Kaolin- u. Pegmatit-Rohstoffe wird an andere Porzellan- u. Papier- fabriken veräussert. Entwicklung: 1906 Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb (Abt. B). 1918 Ankauf der Porzellanfabrik Paul Müller in Selb. Lt. G.-V. v. 10./6. 1927 Abschluss von Fusionsverträgen mit der Porzellanfabrik Tirschen- reuth A.-G. in Tirschenreuth (Oberfranken) u. mit der A.-G. Porzellanfabrik Weiden Gebr. Bauscher in Weiden (Oberpfalz), nach welchen das Vermögen dieser Ges. als Ganzes mit Aktiven u. Passiven unter Ausschluss der Liqu. an die Porzellanfabrik Lorenz Hutschen- reuther A.-G. übergeht gegen Gewähr. von mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927 ausgestatteten Akt. der übernehmenden Ges. Auf je RM. 1200 Tirschenreuth-Akt. entfielen je RM. 1500 Hutschen- reuther Akt. u. auf je RM. 400 Weiden-Akt. entfielen je RM. 300 Hutschenreuther Akt. G. auch Kapital). Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Ges. setzt sich wie folgt zusammen: In Deutsch- land: Fabrikanlagen (überbaute Fläche) 222 436 aqm, Wohnhäuser 75 628 qm, unüberbaute Fläche 1 808 677 qm; insges. 2 106 741 qm. Von dem unbebauten Grundbesitz entfallen auf Bergbaugelände ungefähr 900 000 qm. – In der Tschechoslowakei: Gesamtgrundbesitz inkl. einer Fläche mit Kaolingewinnungsrecht 144 366 qm. Hiervon sind 140 603 qm Kaolin- felder, die restliche Fläche ist überbaut durch die Schlämmerei- u. Schachtanlagen. Fabrikanlagen: I. In Selb: a) Die Stammfabrik Ludwigsmühle mit 14 Brennöfen, die 809 cbm Inhalt haben, u. 2 Fürbringermuffeln nebst allen erforderlichen maschinellen Anlagen. Ausserdem sind 1 Verwaltungsgebäude, 1 Ökonomiegebäude u. 2 Direktions- vohnhäuser vorhanden. Die Ges. besitzt ferner 23 Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser u. verfügt über 109 Wohnungen, ausserdem hat sie ausschliesslich die Gemeinnützige Bau- genossenschaft Ludwigsmühle finanziert, die 10 moderne Arbeiterwohnhäuser mit 48 Wohn. besitzt. Über aus einer Stiftung der früheren Inhaber errichtete 8 Wohnhäuser mit 10 Arbeiterwohn. besitzt die Firma ausserdem das Verwaltungsrecht. b) Die komplette Tabrikationsanlage „Abteilung B“ mit 17 Brennöfen mit 811 chm Inhalt, 3 Fürbringer- muffeln u. 1 Verwaltungsgebäude. Ausser allen notwendigen Fabrikationsmaschinen ist 8 eigene, komplett eingerichtete Buntdruckerei mit 3 modernen Schnellpressen vor- n die den Buntdruckbedarf der eigenen Werke deckt. c) Die Fabrik Faul Müller, 18 ebenfalls eine vollkommen selbständige Anlage bildet mit 6 Brennöfen, die 390 cbm haben, u. 2 Fürbringermuffeln. Zu dieser Fabrik gehören ferner 1 Beamten- u. Arbeiterwohnhaus. — II. In Weiden: Die Zweigniederlassung Porzellanfabrik Weiden 1 Bauscher, eine modern eingerichtete Spezialfabrik für Hotel- u. Gasthausporzellane a Art. Dieses Werk besitzt 11 Öfen mit 1043 cbm Inhalt u. 7 Schmelzmuffeln, ausserdem ihm 16 Wohnhäuser mit 95 Beamten- u. Arbeiterwohn. – III. In Tirschenreuth: Die Zweigniederlassung Porzellanfabrik Tirschenreuth. Diese Fabrik besitzt 8 Brenn- ――