Industrie der Steine und Erden. 711 Urspr. M. 300 000, 1897 erhöht um M. 300 000 in 100 Aktien à M. 3000, angeb. den Aktion. zu pari. Lt. G.-V. v. 7./2. 1922 erhöht um M. 600 000 in 200 Aktien zu M. 3000. Die G.-V. v 7./5. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 200 000 auf RM. 600 000 in 400 Aktien zu RM. 1500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Februar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Wohnhäuser 56 978, Geb. 188 366, Ringöfen 20 732, fongrubenacker 86 810, Automobile 972, Eisenbahn 793, Utensil. 62 348, Masch. 152 333, Geschirr 1, Eff. 3824, Hyp. 38 471, Kassa 3669, Kontokorrent 158 784, Waren 96 400. – Ppassiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Extra-R.-F. 30 000, Steuerrücklage 19 916, Kontokorrent 19 866, noch fällige Löhne 3492, noch fällige Steuern 8568, Gewinn 128 642. Sa. RM. 870 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikation 302 746, Geschirrunterhalt. 4266, Gehälter 50 469, Kohlen 95 921, Betriebsmaterial. 171 171, Autounterhalt. 12 072, Steuern 98 699, Handl.- Unk. 11 038, Fuhrlohn 14 443, Zs. 3770, Abraum 2000, noch fällige Löhne 3492, Steuern 8568, Abschr. 92 498, Tant. an Vorst. u. Beamte 6432, Div. 72 000, Tant. an A.-R. 5892, Steuer- rücklage 6000, Vortrag 38 318. – Kredit: Waren 891 158, Ackerpacht 7448, Mieten 1008, Eff. 200. Sa. RM. 899 814. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0, 8, 5, 10, 12, 12 %. Direktion: W. Finke. Aufsichtsrat: Vors. Jul. Schilling, Alb. Reiche, Emil Fahr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. und Commerz- u. Privat-Bank. Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann, Aktien-Gesellschaft in Siegersdorf in Schles. Gegründet: 1894. Zweigniederlass. in Lauban. Zweck: Fabrikat. von Erzeugnissen aus Ton u. anderen Mineralstoffen, sowie der Handel mit den Rohstoffen oder Erzeugnissen aus denselben u. anderen Artikeln. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 275.5 ha. Diese Grundstücke enthalten zum grössten Teil abbaufähigen roten, gelben sowie lederfarbigen Ton, welcher aus mehreren Gruben gefördert wird. Der weisse Ton wird aus Tschirne, grösstenteils aus den Grundstücken der Vereinigten Tschirner Tonwerke (s. auch Beteil.) herangeholt. Der Grundbesitz besteht grösstenteils aus Waldungen sowie aus ca. 100 Morgen landwirtschaftlich genutzter Fläche, die teils selbst bewirtschaftet, teils verpachtet ist. Die Siegersdorfer Werke haben 6 grosse, 2 kleine Ringöfen sowie einen Porzellanofen, in welchem Verblend- steine, Terrakotten, Fliesen, Wandplatten, Dachsteine sowie Schamottewaren gebrannt werden, ferner 21 Muffelöfen, 2 Tunnelöfen, in welchen Verblendsteine, Terrakotten, Fliesen, Wandplatten, Dachsteine, Chamottewaren, Bleiglasuren, Bohrglasuren u. Kunstglasuren her- gestellt werden. Die ehemaligen Laubaner Tonwerke A.-G. (1912 mit der Ges. vereinigt) bestehen aus den Fabrikanlagen in Gersdorf a. Queis u. dem Ziegelwerk in Lauban. Diese Werke haben 4 Ringöfen sowie 8 Muffelöfen. Es werden dort dieselben Artikel hergestellt wie in Siegersdorf. Auf diesem Werk werden Eisenklinker, Mauer- u. Dachsteine hergestellt. In sämtlichen vorerwähnten Anlagen sind ausreichende Betriebs- u. Fabrikations- maschinen vorhanden. Die Betriebskraft sowie die elektr. Kraft wird teils auf den Werken durch eigene Anlagen erzeugt, teils von dem Provinzial-Elektrowerk Niederschlesien in Hirschberg entnommen. Die Tonvorräte an gelbem u. rotem Ton reichen noch über 100 Jahre für die Verarbeitung aus, die vorhandenen Lager von weissem Ton bei gleich- bleibender Entnahme für 60–80 Jahre. 1927/28 u. 1928/29 wurde je eine moderne Tunnel- ofenanlage mit dazu gehöriger Drehrostgeneratorenanlage gebaut u. in Betrieb gesetzt. Ca. 900 Arb. u. Angestellte. Beteiligungen: Die Ges. ist bei den Ver. Tschirner Tonwerken G. m. b. H. in Tschirne 32 10 Rother'schen Kunstziegeleien G. m. b. H. in Liegnitz durch Besitz sämtlicher Anteile beteiligt. Kapital: RM. 3 005 000 in Inh.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 sowie 1000 7 % Vorz.-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 2 660 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, bis 1914 erhöht auf M. 2 660 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 21 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./1. 1925 von M. 21 000 000 auf RM. 3 005 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 150 bzw. RM. 5 ermässigt wurde. In der G.-V. v. 6./1. 1926 wurde auch der Rückkauf der mehrstimmigen Vorz.-Akt. beschlossen, Der Vorstand wurde ermächtigt, nach Lage der verfügbaren Mittel, diese Vorz.-Akt. höchstens zum halben Nenn- werte der St.-Akt. zurückzukaufen. 1925/26 sind insges. 320 Vorz.-Akt. zu RM. 75 pro Stück MI. 24 000 zurückgekauft. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Nov.-April. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 St.-Akt. = 1 St., Vorz.-Akt. = 16 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. 7 % Div. Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (RM. 1500 feste Jahres- Vergütung pro Mitglied u. RM. 3000 für den Vors.), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1929: Aktiva: Grundast. 491 360, Wohngeb. 258 000, Fabrikgeb. 3 440, ofenanlage 631 500, Masch.-Anlage 213 130, Utensil. 46 280, Pferde u, Wagen 1, Modelle u. Formen 2, Beteil. 138 501, Wertp. 3698, Debit. 951 928, Banken, Reichsbank,