712 Industrie der Steine und Erden. Postscheck-K. 35 286, Kassa 11 097, Wechsel 93 437, Vorräte 435 527, Vorz.-Akt.-Rückkauf 2025, (Industriebelast. u. Avale 396 000). – Passiva: A.-K. 3 005 000, R.-F. I 300 000, do. II 200 000, Delkred.-F. 40 000, Grunderwerbssteuer 30 000, nicht eingelöste Div. 1186, Kredit 332 506, Hyp. 400 000, (Industriebelast. u. Avale 396 000), Gewinn 53 521. Sa. RMI. 4 362214 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 3 851 919, Abschr. 225 063 Gewinn 53 521 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 208, Vortrag 53 313). – Kredit: Gewinnyvortrag 42 511, verschied. Einnahmen 100 813, Fabrikate 3 987 189. Sa. RM. 4 130 514. Kurs: In Berlin: Ende 1925 –1929: 58, 98, 118.75, 144, 67 %. In Breslau: Ende 1925 bis 1929: 58, 96.25, 117.5, 142, 67 %. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1924/25–1928/29: 8, 6, 8, 10, 0 %. Vorstand: Walter Pohl; Stellv. G. Baum, Daniel Ehrlich, Siegersdorf. Prokuristen: F. A. Eichert, Cl. Ludenia. Aufsichtsrat: (3–9) Justizrat M. Boehm, Berlin; Bank-Dir. Becker, Breslau; Justizrat Georg Reisner, Liegnitz; Gen.-Dir. Dr. Hans Schäfer, Wüstegiersdorf; Stadtrat Oskar Rother, Lauban; Bank-Dir. Kehl, Liegnitz; Bank-Dir. Vornbäumen, Magdeburg; Bankier Meyrowitz, Berlin; vom Betriebsrat: P. Tripp, C. Kotelmann. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Breslau: Darmstädter u. Nationalbank; Berlin, Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank; Berlin u. Liegnitz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Vereinigte Mosaik- und Wandplattenwerke Aktien-Gesell. schaft (Friedland-Sinzig-Ehrang). Sitz in Sinzig a. Rh. Gegründet: 15./6. bezw. 1. u. 3./8. 1906; eingetr. 16./8. 1906. Firma bis 24./10. 1908 Ton- plattenfabrik Friedland; bis 1910: Vereinigte Mosaikplatten-Akt.-Ges. Friedland mit Sitz in Friedland i. Meckl.; bis 4./2. 1921: Vereinigte Mosaikplattenwerke Friedland-Sinzig. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Zweck: Gewinn. von Ton, Sand u. Lehm, Herstellung u. Vertrieb von Tonwaren aller Art u. Handel mit Baustoffen. Entwicklung: Die Fabrik in Friedland wurde 1906/07 neu erbaut und kam 1907 in Betrieb. 1908 Erwerb der Tonwarenfabrik H. Lindemann in Friedland. Mit Wirkung ab 1./1. 1910 Ankauf der Sinziger Mosaikplatten- u. Thonwaren-Fabrik A.-G. (siehe auch bei Kap). Im Februar 1921 Erwerb der Ehranger Abteil. der Ver. Servais-Werke in Ehrang. die Ges. besitzt Werke u. Ofenanlagen in Friedland, Sinzig u. Ehrang; ferner Tongruben in Friedland u. Ehrang. Die Wandplatten-Abt. in Ehrang wurde 1925 stillgelegt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. hat einschl. der Tongruben eine Grösse von 88.6 ha, wovon 17.43 ha bebaut sind. Die Gebäude haben massive Umfassungsmauern mit Falzziegeldeckung, sie bestehen aus Erdgeschoss u. sind teilweise mit einem Stock über- baut. – Werk Friedland. Grösse 62.52 ha, davon bebaute Fläche 8.67 ha. An Kraft- quellen sind vorhanden ein Sauggasmotor u. eine Dampfmaschine mit 445 PS. Hergestellt werden in erster Linie einfarbige rote Platten. — Werk Sinzig. Grösse 6.36 ha, davon bebaute Fläche 3.54 ha. An Kraftquellen sind vorhanden zwei Dampfmaschinen u. eine Dampfturbine mit zus. 385 PS. Hergestellt werden Platten in allen Farben, einfarbig v. mehrfarbig, sowie Kleinmosaik. –— Werk Ehrang. Grösse 19.79 ha, davon bebaute Fläche 5.22 ha. An Kraftquellen sind vorhanden drei Dampfmaschinen u. eine Dampfturbine mit zus. 405 PS. Hergestellt werden einfarbige Platten in allen Farben. – Ausserdem verfügen die drei Werke an Spezialmaschinen über 60 hydraulische Pressen mit einer Spitzenleistung von 1¾ Mill. Quadratmeter jährlich. Die Ges. besitzt in Friedland u. in Ehrang eigene Tongruben; das Tonvorkommen in Friedland wird auf rd., 750 000 cbm geschätzt u. dürffe bei gleicher Produktion ca. 75 Jahre ausreichen; das Vorkommen in Ehrang dürfte bei gleicher Produktion des Werkes ebenfalls für ca. 75 Jahre ausreichen. – In den Betrieben der Ges. werden zurzeit 950 Arbeiter u. 95 Angestellte beschäftigt. Die Ges. gehört dem Mosaikplatten-Verband, Weimar, an, der preis- u. absatzregelnden Zwecken dient. Kapital: RM. 2 240 000 in 5600 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 230 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 500 000, herabgesetzt 1912 auf M. 1 200 000; 1917 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 1 159000 durch Zus. legung von 80 St.-Akt. 2:1 u. kostenlose Überlass. von 1 St.-Akt. Gleichzeitig Wiedererhöh. um M. 41 000 in 41 St.-Akt. zu 100 %, auch wurden M. 1119 000 Vorz.-Akt. mit Wirk. ab 1./1.1918 in St.-Akt. umgewandelt. A.-K. nun einheitlich M. 1 200 000 in St.-Akt. Weitere Kap-Erl. 1921 um M. 1 600 000, davon dienten M. 800 000 zum Kurse von 100 % zur teilweisen Er- werbung der Vereinigten Servais-Werke A.-G. Ehrang. Lt. G.-V. v. 29./12. 1922 erhoht un M. 2 800 000 in St.-Akt., den Aktionären zu 115 % im Verh. 1: 1 angeboten. Lt. a. o. 6 v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 5 600 000 auf RM. 2 240 000 durch Herabsetz. der 5600 Akt. von M. 1000 auf RM. 400. 8 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie =18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an Vorst, 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 181 244, Tongruben 25 000, Geb. 964 30 Ofenanl. 170 500, Gleisanl. 3, Masch. 632 700, Utensil. 1, Autopark 10 000, Vorräte 524 388,