718 Industrie der Steine und Erden. Kurs: Ende 1913: 184.75 %; 1924–1929: 87, –, 100, 79.50, 69, 50 %. Notiert in Leipzig Dividenden: St.-Akt. 1913: 13 %; 1924–1929: 8, 8, 0, 5, 0, 6 %. Vorz.-Akt. 1921–1929: Je 70 Direktion: O. Bareuther. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ernst Petersen, Leipzig; Stellv. Fabrikbes. Carl Schu- mann, Arzberg; Fabrikbesitzer Christ. Ploss, Asch; Rentnerin Elsa Bareuther, Baden b. Wien; Oberst i. R. Josef Angerer, Linz a. D.; Komm.-Rat Johann Schmidt, Eger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein, Akt.-Ges., Zementfabrik bei Obercassel bei Bonn. Gegründet: 1853, eingetr. 1853. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Portlandzement. Betrieb aller hierdurch bedingt. u. damit im Zus.hang stehend. Geschäfte. Die Ges. ist ausserdem berecht., sich an Handels-, Industrie- u. Verkehrsunternehm. aller Art zu beteiligen u. solche zu gründen. Besitztum: Der Grundbes. des Bonner Bergwerks- u. Hütten-Vereins beträgt 48 ha 00 a 71 qm einschl. Gruben u. Brüche, er setzt sich zus. aus dem Fabrikgelände bei Obercassel bei Bonn sowie aus Kalkstein u. Mergel enthaltendem Gelände in Budenheim bei Mainz und Ton enthaltendem Gelände in Flörsheim a. M. Die der Herstell. von Portland-Zement dienenden Fabrikanlagen in Ramersdorf (Landkreis Bonn) bestehen aus 5 neuzeitl., nach dem Nass- verfahren arbeitenden Drehofenanlagen nebst Zubehör, sowie aus 8, nach dem Trocken- verfahren arbeitenden Schachtofenanlagen, ebenfalls nebst allem Zubehör. An Neben- betrieben sind vorhanden eine Säckeflickerei u. Reinigungsanstalt, Reparaturwerkstätten, bestehend aus Schlosserei, Schmiede, Tischlerei, Klempnerei, Sattlerei, eine elektrotechn. Werkstatt, Kleineisengiesserei u. Metallschmelze u. eine Lehrlingswerkstatt. Eine 360 m lange, mit einer Werftmauer ausgebaute Werft mit 3 Portalkränen von je 5000 kg u. 1 Kran von 10 000 kg Tragkraft dient der Ent- u. Beladung von Rheinschiffen. Die Anlagen sowie die Rheinwerft sind mit der Staatsbahn verbunden. Weiter besitzt die Ges. an Bergwerkseigentum einige links- u. rechtsrheinisch im Oberbergamtsbezirk Bonn gelegene Konzessionen auf Kupfer- u. Zinkerze, Bleierz, Braunkohle u. a. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt seit 1919 an dem Bonner Handels- u. Industrieverein G. m. b. H. & Co., Komm.-Ges., mit dem Sitz in Zementfabrik bei Obercassel bei Bonn. Der Grundbesitz dieser Ges., bestehend aus Wald, Acker, Ton u. Kalkstein enthaltendem Gelände in den Kreisen Bonn-Land u. Sieg, in Budenheim b. Mainz, Flörsheim a. Main u. Ober. bDillig a. d. Mosel, ist 63 ha 11 a 40 qm gross. Die Komm.-Ges. verfügt ferner über einen von der A.-G. übern. Schiffspark, besteh. aus 2 Schleppschiffen u. 1 Kranschiff, mit denen sie teilweise den Transport der Güter der A.-G. bewirkt. Die Erträgnisse der Komm.-Ges. werden vertragsgemäss an die Aktion. des Bonner Bergwerks- u. Hütten-Vereins neben der ihnen aus dieser Ges. zufliessenden Dividende ausgeschüttet (Div. 1926–1929: 2½, 2, 3, 2½ %). Die Ges. schloss 1925 je einen Interessengemeinschaftsvertrag auf längere Jahre im West. deutschen u. Süddeutschen Syndikatsgebiet. Die Verträge belassen den Beteiligten ihre eigene wirtschaftl. Freiheit, sehen aber die gemeinschaftl. Wahr. übereinstimmender Interessen vor. Für den Bereich des jetzigen Westdeutschen Zementverbandes G. m. b. H. in Bochum umfasst die Interessengemeinschaft die Zementfabriken: Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H. in Amöneburg, den Bonner Bergwerks- u. Hütten-Verein A.-G. u. Narjes & Bender G. m. b. H. in Kupferdreh, für den Bereich des Süddeutschen Zementverbandes G. m. b. H. in Heidelberg die Zement- fabriken: Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H. in Amöneburg, E. Schwenk in Ulm a. 3 u. den Bonner Bergwerks- u. Hütten-Verein A.-G. Die Verhandlungen der Interessenge- meinschaften mit den Zementverbänden zur Regelung zukünftiger Verhältnisse haben zu dem Ergebnis geführt, dass der Bonner Verein auf 5 Jahre dem westdeutschen, auf 10 Jahre dem süddeutschen Verband als Mitglied beitrat, dabei aber für die Vertragsdauer den Eigenverkauf seiner Zemente wie bisher, nunmehr als Beauftragte der Verbände beibehielt. —– Ökt. 1929 Abschluss eines Gegenseitigkeitsvertrages zwischen vorgenannter Gruppe, den Portland-Cementwerken Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G., Heidelberg, u. der Schlesischen Portlandzementindustrie A.-G., Oppeln. Kapital: RM. 3 960 000 in 6808 St.-Akt. zu RM. 100, 7298 St.-Akt. zu RM. 400 u. 900 Vorz.-Akt. zu RM. 400. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 5 % (Aa) mit Nachzahlungspflicht u. bei Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 105 % des Nennwertes aus dem Liqu.-Erlös. – Vorkriegskapital: M. 2 302 000. A.-K. ab 1873 M. 2 042 400, 1889 Herabsetz. auf M. 1 702 000 durch Abstempel. der St.-Akt. von M. 300 auf M. 250. Erhöhung 1912 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000; 1918 um M. 298 000 St.-Akt., 1920 um M. 900 000, 1921 um M. 3 100 000, auf M. 6 600 000, angeb. den bisher. Aktionären (1: 1) zu 150 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./5. 1924 von M. 6.6 Mill. auf RM. 2 640 000 (5: 2) durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. zu bisher M. 250 bzw. M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 400 u. das der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf gleielr falls RM. 400. Dann lt. G.-V. v. 24./4. 1925 erhöht um RM. 660 000 in 1500 St.-Akt. u. 150 Akt. zu RM. 400 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, erstere übern. vom A. Schaaffh. Bankverein Köln, angeb. den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 112½ % zuzügl. 6 % Stückzinsen vom 1./1. 1925 sow..