Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 737 Zweck: An- u. Verkauf von Polstermaterialien u. Herstell. der Erzeugnisse derselben. Filialen in Berlin O 34, Frankfurter Allec 343 u. N 24, Elsasser Str. 92. 1928 erwarb die Ges. das Fabrikgrundst. Stralauer Allee 22 in Berlin. Kapital: RM. 300 000 in 240 Aktien zu RM. 1000 u. 3000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 5 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 5./9. 1923 um M. 145 Mill. Die G.-V. v. 15./10. 1924 beschloss Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 60 000 (2500: 1) in 3000 Aktien zu RM. 20. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 40 000 in 40 Aktien zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 18./7. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 200 000 auf RM. 300 000 durch Ausgabe von 200 Aktien zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1929. Grossaktionär: Dir. Leo Falkenstein Erben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Waren 274 000, Wechsel 238 349, Kassa 425, Postscheck 801, Debit. 238 824, Inv. 1, Fuhrwerke 1, Geb. Stralauer Allee 268 528, do. Grosse Frankfurter Strasse 41 110, Beteil. 56 900, Kaut. 500. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 160 443, Akzepte 189 516, Banken 45 775, Hyp. 155 000, Rückstell. für Steuern usw. 7990, R.-F. 10 000, Spez.-R.-F. 196 000, Verrechn.-K. Vereinigte Sack- u. Jutewaren-Fabriken 52 000, Gewinn 2716. Sa. RM. 1 119 441. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inv. 1154, Fuhrwerke 700, Geb. Stralauer Allee 22 5480, Debit. 19 745, allg. Unk. 190 198, Löhne u. Betriebs-Unk. 19 831, Grundst.-Unk. 4635, Hyp.-Zs. 15 000, Gewinn 2620. Sa. RM. 259 366. – Kredit: Waren-K. RM. 259 366. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Kurt Falkenstein. Prokuristen: Karl Severin, Minna Rehberg. Aufsichtsrat: Vors. Landrichter Dr. Harry Salinger, Josef Schustermann, Hein. Epstein, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. G. Feibisch Akt.-Ges. in Berlin S 0 33, Am Treptower Park 28/30. Gegründet: 19./11. 1918; eingetr. 12./12. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 20./5. 1919: Deutsche Teppich-Akt.-Ges. in Berlin. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Teppichen u. anderen Erzeugnissen der Textilindustrie. – Es werden folgende Erzeugnisse hergestellt; Axminsterteppiche in besseren Spezial- qualitäten sowie im Stapelgenre, ferner Velour- u. Tapestryteppiche, Läuferstoffe in Tournay-, Velour-, Tapestry- u. Haargarnqualitäten. Besitztum: Das in Berlin, Am Treptower Park 28/30, gelegene Fabrikgrundstück wird auf der Rückseite von den Gleisen der Görlitzer Bahn u. der Herkomerstrasse begrenzt u. umfasst 15 668 qm Fläche; hiervon sind 8332 qm massiv bebaut. Die Fabrik besitzt eine eigene Transformatoren-Station, die 350 KVA u. 200 KVA Reserve leistet u. elektrischen Strom von 6000 Volt auf 400/231 Volt transformiert; ferner einen Gleichrichter mit 150 KVA, 103 Elektromotore, die den Kraftstrom an die einzelnen Abteilungen vermitteln, u. eine moderne Dampfkesselanlage mit Wanderrostfeuerung mit ca. 1050 qm Heizfläche. Das Unternehmen wird mit 354 modernen mechanischen Webstühlen; 4 grossen Appretur- maschinen mit je 9 bis 12 Kupfertrommeln, 10 grossen Kettenscher- u. Schlichtmaschinen, 9 Teppichschermaschinen, 30 Spulmaschinen u. 12 Chenilleschneidemaschinen betrieben, wozu noch die erforderlichen Hilfsmaschinen kommen. Zur Fabrik gehört ferner eine Kettendruckerei, bestehend aus 30 Trommeln von 8,25 bis 16 m Umfang, sowie eine eigene Färberei u. Wäscherei. –— Die Zahl der kaufmännischen u. technischen Angestellten u. Arbeiter beträgt z. Z.: 34 kaufm. Angest., 18 techn. Angest. u. 775 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1919 die gesamten (nom. RM. 500) Anteile der Benjamin & Co. G. m. b. H. Berlin, Melchiorstr. 23; der Betrieb dieser Ges. wird für Rechnung der G. Feibisch A.-G. geführt. Kapital: RM. 1 800 000 in 1500 Aktien zu RM. 1000 u. 600 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 250 000, übern. von den Gründern zu 110 %. 1919 bei der Ubernahme der off. Handelsges. G. Feibisch, Berlin, Erhöh. um M. 2 750 000. 1921 Erhöh. um M. 1 500 000, 1922 erhöht um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 000 000 auf RM. 1 500 000 in 6000 Aktien zu RM. 250. Lt. G.-V. v. 30./4. 1926 Erhöh. um RM. 300 000 in 600 Aktien zu RM. 500; div.-ber. ab 1./1. 1926. Die neuen Aktien wurden unter Aus- schluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von der Bankfirma Bett Simon & Co. zu 100 % übernommen. RM. 120 000 wurden zu 100 % den Aktionären derart angeboten, dass auf 25 alte Aktien zu RM. 250 eine junge Aktie zu RM. 500 bezogen werden konnte. Die 6000 Aktien zu RM. 250 wurden in 1500 Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 250 A.-K. = 1 St. 3 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von RM. 2000 pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Werk 502 600, Waren (Bestand an Rohmaterialien, ſertigen u. halbfert. Fabrikaten) 259 122, Debit. 1 322 654, Kassa, Wechsel, Postscheck u. Banken 1 725 776, Beteil. 10 500, Betriebsmaterial. 39 500. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 276 551, Kredit. 1 327 419, Fonds für Arb. u. Angest. 80 000, Gewinn 376 182. Sa. RM. 3 860 152. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 47