Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 769 Urspr. A.-K. M. 3.5 Mill. Erhöht 1889 um M. 500 000, 1910 um M. 1 250 000. Weiter erhoht 1922 um M. 3 250 000 in 2625 St.-Akt. u. 625 Vorz.Akt. zu M. 1000. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.V. v. 23./2. 1925 von M. 8 500 000 auf RM. 3 155 000 (M. 1000 = RM. 400). Die bisher 625 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind auf 10 solche zu RM. 500 umgestellt unter Zu- zahl. von RM. 4772. Genussscheine: Die G.-V. v. 21./3. 1922 beschloss die Ausg. von bis zu 10 500 Genuss- scheinen. Lt. A.-R.-B. v. 25./9. 1928 wurden 3 Serien der Genussscheine (u. zwar die auf 1, 6 u. 7 endigenden Nummern) zum 31./12. 1928 gekündigt zur Rückzahl. mit RI. 8.39 p. Stück. Lt. A.-R.-B. v. 23./9. 1929 kündigte die Ges. die sämtl. noch ausstehenden Genussscheine zur Rückzahl. auf den 31./12. 1929. Rückzahl. erfolgt mit RM. 8.35 für den Genussschein 3 Div. 1930. – Kurs in Stuttgart Ende 19252–1929: RM. 25, 25, 15.5, 23, – p. Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 200 St.- Akt. Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 125 St., in 3 besond. Fällen 1000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat, dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, sodann 7 %% Div. an Vorz.-Akt., 5 % Div. an St.-Akt., dann den Inhab. von Genusssch. je RM. 10 pro Genussschein, sodann Rest zu ausserord. Abschreib. oder Rückl., hiernach 10 % Tant. bzw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest zur Verteil. einer Super-Div. an die Aktion. sowie an die Inhab. von Genusscheinen, soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. ander- weite Verwendung beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Immobil. 1 442 000, Debit. einschl. der Zweiganst. Brünn 2 542 934, Eff. 240, Kassa 10 789, Wechsel 152 617, Vorräte an Wollen, Filzen u. Material. 1 506 681. – Passiva: A.-K. 3 155 000, R.-F. 331 057, Hyp. Berlin u. Chemnitz 68 670, Grunderwerbsteuer-Rückstell. 37 000, Kredit. 1 785 551, Wohlf.-F. 50 000, Div. 5252, Gewinn 222 730. Sa. RM. 5 655 261. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Immobil. 107 414, Gewinn 222 730 (davon Div. 214 910, Vortrag 7820). – Kredit: Vortrag von 1928 1431, Überschuss des Fabrikat.-K. u. Erträgnisse aus Geschäfts-Beteil. 328 713. Sa. RM. 330 145. Kurs: In Stuttgart: Ende 1913: – %; Ende 1925–1929: 49.5, 93, 99, 100, 69 %; in München: Ende 1913: 105.75 %; Ende 1925–1929: 46.25, 90, 96, 100, 70 %. Auch in Augs- burg notiert. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 5 %; 1924–1929: 6, 4, 5, 6, 5, 5 % (Div.-Scheine 48, 21, 8); Vorz.-Akt. 1924–1929: 7 %; auf Genussscheine 1924–1929: RM. 12, 0, 2, 12, 10, 10 pro Genussschein (Genussschein 8). Vorstand: Max Haehnle, Dr. Otto Haehnle. Prokuristen: Hans Osswald, Johann Boemer, Philipp Lamely, Adolf Keller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Haehnle, Ulm a. d. D.; Stellv. Geh. Komm.- Rat Otto Fischer, Stuttgart; Komm.-Rat Dr. Aug. Schneider. München; Rechtsanw. Friedr. Payer, Komm.-Rat Nathan Gunz, Stuttgart; Komm.-Rat Erwin Glatz, Neidenfels; vom Betriebsrat: W. Kastler, M. Seydel. Zahlstellen: Giengen: Eigene Kasse; Stuttgart, Heidenheim u. Ulm: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Augsburg: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; München: Schneider & Münzing. Spinn-Industrie-Akt.-Ges. vorm. Mühlen & Peltzer, Giesenkirchen (Amt Odenkirchen). Gegründet: 10./7. 1918; eingetr. 23./8. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21. Sitz bis 14./7. 1924 in Berlin. Firma bis dahin ohne Zusatz vorm. Mühlen & Peltzer. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spinnerei- und ähnlichen Erzeugnissen. Entwicklung: Für die Ges. sind zwei bestehende Vigognespinnereien angekauft worden, nämlich die Firma J. G. Schön & Co., Werdau, u. die Fa. Mühlen & Pelzer, Giesenkirchen (Rhl.), Fabriken mit etwa 10 000 bezw. 20 000 Spindeln, die in der derzeitigen Weise weiterbetrieben wurden. Der Betrieb in Werdau war vorübergehend an die Spinn-Ind. G. m. b. H. in Werdau, der Betrieb in Giesenkirchen an die Spinn-Ind. G. m. b. H. vorm. Mühlen & Peltzer ver- pachtet. Seit Juli 1924 wird der Giesenkirchener Betrieb (mit Wirk. ab 1./1. 1924) für eigene Rechnung unter Übernahme der Pächterfirma unter der neuen Firma: Spinn-In- dustrie A.-G. vorm. Mühlen & Peltzer geführt. Der Werdauer Betrieb ist einem andern Unternehmen des Konzerns angegliedert worden. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. dazu 1920 M. 2 700 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 3 Mill. auf RM. 1 Mill. derart, dass die Aktien im Verh. 3: 1 zus gelegt u. der Nenn- wert dann auf RM. 1000 umgewertet wurde. 1 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im L Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 50 000, Geb. 330 000, Masch. 510 000, Inv. 1, Eff. 1, Vorräte 209 756, Aussenstände u. Bankguth. 606 068, Kassa, Wechsel u. Schecks 10 478, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 49