Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 771 verstanden erklärten u. unter der Bedingung, dass die Zus. legung der alten Aktien die Zustimmung der G.-V. (20./3. 1930) findet. Mit diesen Ratenzahl. haben sich auch die Gläubig. mit geringeren Beträgen einverstanden erklärt. Mit den anderen Gläubern sind Abkommen getroffen, die auch die Übernahme von Aktien vorsehen. Es haben sich Ver- waltungsmitglieder ferner bereit erklärt, RM. 100 000 neue Aktien bei der Sanier. zu über- nehmen. Gegründet: 5./6. 1908 mit Wirkung ab 1./5. 1908; eingetr. 3./10. 1908. Gründer siehe Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweigniederlass. in Flöha. Zweck: Fabrikation von Wirkwaren u. anderen Erzeugnissen der Textilindustrie sowie die Beteiligung an fremden Unternehmungen. Den Bedürfnissen des Unternehmens ent- sprechend wurde mit Gültigkeit vom 1./11. 1918 ab die Baumwollspinnerei J. C. Weiss.- bach & Sohn m. b. H., Flöha, mit der Köbke-Ges. verschmolzen. Eine in der a. o. G.-V. v. 14./8. 1928 beschlossene Fusion mit der Textil-Syndikat G. m. b. H. u. in Verbind. damit beschlossene Kap.-Erhöh. u. Fa.-Anderung der Köbke-A.-G. konnte nicht rechtsgültig werden, da die Gesellschafterversammlung der Textil-Syndikat G. m. b. H. den Verträgen die Genehmigung versagte. Besitztum: Der Grundbesitz in Göppersdorf umfasst 8.56 ha, wovon 0.73 ha mit den Fabrikgebäuden sowie 10 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäusern bebaut sind. Der Besitz in Flöha beträgt 4.339 ha; davon sind 37.68 a bebaut. Neben den Spinnereigebäuden ge- hören zum Flöhaer Besitz noch 5 Wohngebäude. Die Fabrikation von Strümpfen, Hand- schuhstoffen in Göppersdorf ist mit ihren einzelnen Abteilungen in 4 massiven, frei gelegenen Fabrikgebäuden untergebracht. Die Arbeitssäle sind rd. 15 000 am gross. Die Betriebs- kraft wird von 2 Wiede'schen Dampfmaschinen von 120 und 275 PS erzeugt und durch aufgestellte Dynamomasch., die zugleich der Erzeug. elektr. Lichtes dienen, auf die Betriebe der einzelnen Geb. übertragen. In Flöha besteht eine Dreizylinder-Spinnerei, welche neu- zeitl. ausgerüstet, mit 9000 Spindeln arbeitet Der Krafterzeug. dienen eine Wasserkraft- anlage (Turbinen) am Flöhafluss von 270 PS, ferner eine Dampfmasch. von 120 PS, welche die erforderliche Beleucht. erzeugt. – Beschäftigt werden 1000 Arb. u. Beamte. Kapital: (Sanierung beschlossen) RM. 3 012 000 in 30 000 St.-A. zu RM. 100 u. 1200 Nam.- Vorz.-A. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 2 100 000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht 1911 auf M. 2,1 Mill., dann erhöht von 1918 bis 1922 auf M. 20 Mill. in 18 800 St.-Akt. u. 1200 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbew. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrgang 1927). Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 9./2. 1925 von M. 20 Mill. auf RM. 1 892 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 10 umgewertet wurde. Lt. G.-V. v. 31./5. 1927 Erhöh. um RM. 1 120 000 in 11 200 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen St.-Aktien sind an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt Filiale Chemnitz fest begeben worden mit der Massgabe, davon nom. RM. 940 000 den Besitzern der alten St.-Aktien zum Kurse von 85 % im Verh. 2:1 zum Bezuge anzubieten, während weitere 20 % aus den Mitteln der Ges, zu Lasten der Umstellungs-Res. eingezahlt werden. Die G.-V. v. 20./3. 1930 beschloss zwecks Sanierung Herabsetz. des St.-Kap. um RM. 2 510 000 durch Zus. legung der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. im Verh. von 6:1 unter gleichzeitiger Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. unter Ver- zicht der hierzu bereiten Vorz.-Aktionäre auf rückständige Div.; sodann Erhöhung des St.-Kap. um bis zu RM. 820 000 durch Ausgabe von 8200 St.-A. zu RM. 100 zum Kurse von 100 %; Ausschliessung des Bezugsrechts der alten Aktionäre in Höhe von RM. 720 000, in welcher Höhe Aufrechnung von Forder. gegen Akt.-Beträge erfolgen sollen. Genussscheine: Die Genussscheine sind zum 31./12. 1924 mit je RM. 2 zur Rückzahl. gekündigt. Noch nicht eingelöst Ende 1929: RM. 504. Hypoth.-Anleihe: v. 1911. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./9. 1926. Ablös.-Betrag RM. 63.51 für je M. 500. Barablös der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 25 für je M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K.; etwaige Sonderrückl. höchstens 10 %, Tant. an Vorst. u. Beamte; 4 % Div.; 10 %, bei deren Berechnung jedoch 4 % des eingezahlten Grundkapitals in Abzug zu bringen sind, Tant. an A.-R. (ausserdem eine 0 Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest weitere Div. bzw. nach V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Fabrikgrundst. u. Geb. I 376 000, do. II 147 000, Wohnh. I 105 000, do. II 70 000, Betriebsanlagen I 230 000, do. II 40 000, Fabrikat.-Masch. 1 1 804 000, do. II 39 000, Eff. u. Beteil. 108 000, Kassa u. Wechsel 113 287, Debit. 1 295 834, Vorräte 1 866 402, Verlust 1 254 050 (Avale 99 105). – Passiva: A.-K. 3 012 000, noch ein- zulös., gekünd. Genussscheine 504, do. gekünd. Teilschuldverschr. 598, do. Div.-Scheine 1028, R.-F. 441 710, Kredit. einschl. Eigenakzepte 3 992 733 (Avale 99 105). Sa. RM. 7 448 574. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verw.-Unk., einschl. Zs., Steuern u. Verluste 932 856, Abschreib. 495 664. – Kredit: Vortrag aus 1928 108 832, Erträgnisse 59 266, Mietertrag 6370, Verlust 1 254 050. Sa. RMI. 1 428 520. Kurs: Ende 1925–1929: In Berlin: 26.50, 91½, 137, 78, 7.25 %; in Leipzig: 27.50, 93, 134, 78, 8 %; in Chemnitz: 27.50, 96, 135, 80, 8 %. – Junge Akt. Kurs Ende 1927–1929: Freiverkehr Chemnitz 129, 70, 6 %. – Eingeführt in Berlin u. Leipzig 1921. Zulass. von RM. 1 120 000 Akt. (Em. vom Mai 1927) an der Leipziger Börse im Nov. 1928 beantragt. 49*