Chemische Industrie. 843 Oscar Mosebach, Akt.-Ges., Berlin NW 40, Hingersinstr. 9. Gegründet unt. der Fa. Chemische Fabrik „Cyklop“ Akt.-Ges. 20./7. 1922; eingetr. 27./7. 1922. Die Ges. ist aus der Lackfarben- u. chemischen Fabrik Oscar Mosebach hervorgegangen. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 II. Lt. G.-V. v. 20./7. 1922 ist die Fa. wie obenstehend abgeändert. Sitz bis 27./12. 1929 in Riesa a. E. Die G.-V. v. 11./4. 1930 soll Beschluss fassen 1. über einen Verschmelzungsvertrag mit einem gleichartigen Betriebe einer anderen Gesellschaft, 2. über Anderung der Firma mit den sich hieraus ergebenden Satzungsänderungen. Zweck: Betrieb einer Lack-, Farben- u. chemischen Fabrik, die kaufmännische Verwert. von Chemikalien aller Art, Lacken, Firnissen, Ölen, chemischen Bunt- u. Mineralfarben. Die G.-V. v. 17./2. 1923 beschloss den Abschluss eines Vertrags für die Verpachtung des Unternehmens an die Oberschlesische Kokswerke u. Chemische Fabriken Akt.-Ges., Berlin. Grossaktionär: Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G., Berlin. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 250 Akt. zu RM. 20, 5 Akt. zu RM. 100 u. 1347 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 16 000 000 in 15 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 18./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 16 Mill. auf RM. 305 000 in 15 000 St-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die G.-V. v. 21./12. 1929 beschloss 1) Umwandl. der 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 in 250 St.-Akt. zu RM. 20, 2) Her- absetz. des A.-K. um RM. 152 500 durch Zus. legung der Aktien im Verh. von 2: 1 zwecks Beseitig. der Unterbilanz u. Vornahme von Abschr., 3) Wiedererhöh. des A.-K. um RM. 1 347 500 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 1347 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./10. 1929, 4) Schaffung von RM. 750 000 Genussscheinen (750 zu RM. 1000), div.-ber. ab 1./10. 1929 u. hinsichtlich der Div. u. für den Fall der Liqu. mit einem Vorz.- Recht ausgestattet, 5) Schaffung von weiteren RM. 375 000 Genussscheinen (375 zu RM. 1000), div.-ber. ab 1./10. 1929 u. abgesehen vom St.-Recht den St.-Akt. gleichgestellt. – Von den St.-Akt. u. den Genussscheinen dienen nom. RM. 582 500 bzw. nom. RM. 750 000 zur Durch- führung von Fusionsverträgen mit einem gleichartigen Betriebe einer anderen Ges. u. mit der Dr. Theodor Schuchardt Lackfabrik G. m. b. H. in Berlin. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1928: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 50 000, Geb. 165 000, Fabriken 120 000, Verlust 152 500. – Passiva: A.-K. 305 000, Hyp. 94 695, Rückst. 87 805. Sa. RM. 487 500. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 64 695, Rückst. 87 805. Sa. RM. 152 500. – Kredit: Verlust RM. 152 500. Dividenden: 1924–1928: 6.65, 0, 0, 0, 0 %; 1929 (9 Mon.): 0 %. Direktion: Dr. Konrad Weil, Stellv. Erwin Krumbhaar, Riesa. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Berckemeyer, Stellv. Gen.-Dir. Dr. Bie, Rechtsanw. Manfred Wronker-Flatow, Berlin; Wendell R. Swint, Homer H. Ewing, London. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Riesa: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Berliner andels-Ges. Soteria Chemische Fabrik Akt.-Ges., Berlin N 65, Müllerstr. 170/171. Gegründet: 6./12. 1922; eingetr. 13./4. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Sitz bis 26./10. 1928 in Königsee i. Thür. Zweck: Herstell. u. Handel mit chemischen u. pharmazeutischen Produkten jeder Art. Spezialfabrikation von Santonin, Alkaloiden u. hochwert. Extrakten. Pachtvertrag: Die G.-V. v. 26./10. 1928 beschloss, das Unternehmen an die Schering- Kahlbaum A.-G. in Berlin zu verpachten. Nach dem Pachtvertrag wird den Aktionären der Soteria eine Dividende, die ein Drittel der Schering-Kahlbaum-Dividende ausmacht, jedoch mind. 3 %, garantiert. Kapital: RM. 80 000 in 800 Aktien zu RM. 20 u. 64 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 10 000 000. Erhéht lt. G.-V. v. 13./7. 1923 um M. 17 000 000, lt. G.-V. v. 13./10. 1923 um M. 13 000 000. Die G.-V. v. 17./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 40 000 000 auf RM. 40 000 unter gleichzeit. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. auf RM. 80 000. Zwecks Beseitigung der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 2./8. 1926 Herabsetzung des Kap. um RM. 64 000 durch Zusammenlegung der Akt. im Verh. 5: 1; sodann Wiedererhöhung um RM. 64 000 in 64 Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 100 %. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich fast ganz im Besitz der Schering-Kahlbaum A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1927: Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 20 = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 41 868, Masch. Adlershof 5237, Utensil. do. 243, Rechte aus dem Pachtvertrage 34 310. – Passiva: A.-K. 80 000, Hyp. 1660. Sa. RM. 81 660. Dividenden: 1924–1927: 0 %; 1927/28–1928/29: 0 %. Direktion: Dr. Hermann Krapf.