1002 Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 95 112, Geb. 614 500, Arb.-Wohnhäuser. Grundst. 7600, Arb.-Wohnhäuser 30 200, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 28 200, Masch. u. Vorricht. 173 000, Gleisanlage u. Fahrzeuge 30 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Mobil. 1, Modelle 1 Patente 1, Vorräte 1 083 181, Schuldner 209 409, Kassa 5236, Verlust (Vortrag) 352 594 (Bürgschaften 18 333). – Passiva: A.-K. 1 665 000, Hyp. 19 250, Schuldverschr. 38 400, Gläubiger 573 416, Akzepte 268 830, Reingewinn 1928/29 64 138, (Bürgschaften 18 339)/ Sa. RM. 2 629 035. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 352 594, Unk. 738 153, Abschr. 53 932 Kredit: Betriebs-Uberschuss 856 274, Verlust (Vortrag 352 594, abzügl. Reingewinn 1928/28 64 138) 288 455. Sa. RM. 1 144 730. Kurs: Ende 1925–1929: 8, 35, 20, 15, 9 %; Freiverkehr Frankfurt a. M., auch Mannheim. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1923/24–1928/29: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dir. Theod. Kopf, stellv. Dir. Karl Otterbach. Prokurist: Karl Lipps. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Paul Homburger, Karlsruhe; Fabrikant Jacob Mayer, Rastatt; Justizrat Bankdir. Th. Marba, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Berlin u. Karlsruhe: Darmstädter u. Nationalbank. Deutsche Last-Automobil-Fabrik A.-G. in Ratingen, Bahnhofstr. 25 b. Gegründet: 8./10. 1910; eingetr. 2./11. 1910. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Lastautomobilen u. Omnibussen, sowie sonstiger in den Fabrikationsbetrieb passender technischer Erzeugnisse. Im Bericht für 1929 teilte die Ges. mit, dass, bedingt durch die nun schon seit Jahren bestehende schlechte Lage im deutschen Automobilbau u. den hieraus entstandenen Rationalisierungsbestrebungen, die bisher. Grossaktion. der Ges. ihr Interesse an die Firma Fried. Krupp A.-G., Essen, veräussert haben. Da auch in Zukunft die Eigenfabrikation von Lastkraftwagen unter den geschilderten Verhältnissen nicht mit Gewinn möglich sein wird, hat sich als notwendig erwiesen, die Fabrikation innerhalb einer angemessenen Auslaufsfrist einzustellen u. den Betrieb zu liquidieren. Um dieses in einer die Interessen der Ges. wahrenden Weise zu ermöglichen, hat die Ges. mit der Firma Krupp einen Betriebs- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Zufolge dieses Vertrages wird der Firma Krupp ein ihrem Aktienbesitz entsprechender Einfluss auf die Daag eingeräumt, wogegen sie derselben während der Auslaufsfrist volle finanzielle Stützung zu gewähren hat. Kapital: RM. 3 000 000 in 1800 Aktien zu RM. 1000 u. 12 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 200 000, 1911 Erhöh. um M. 200 000. Nochmals erhöht 1913 um M. 600 000. Weitere Erhöh. 1916 um M. 500 000. Nochmals erhöht 1918 um M. 1 500 000. Weitere Erhöh. 1919 um M. 1 Mill., dann 1920 um M. 4 Mill. Nochmals 1921 erhöht um M. 20 Will. u. 1922 um M. 42 Mill. Die G.-V. v. 28./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 70 Mill. auf RM. 2 333 000 derart, dass gegen Einliefer. von 3 Akt. zu bisher M. 1000 eine neue Aktie über RM. 100 behändigt wurde. Zwecks Beseitig. der Unterbilanz u. Vornahme von Abschr. beschloss die G.-V. v. 31./5. 1926 Zus. leg. des A.-K. im Verh. 2:1 von RM. 2 333 000 auf RM. 1 166 500; sodann Erhöh. um RM. 1 833 500 auf RM. 3 Mill. durch Ausgabe von 1800 Aktien zu RM. 1000 u. 335 Aktien zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1926. Die Aktien wurden an die Firma Gebrüder Stumm G. m. b. H. in Neunkirchen-Saar begeben mit der Verpflichtung, dass von den alten Aktion. auf je zwei alte nach der Kapitalherabsetz. verbliebenen Aktien drei neue Aktien zu je RM. 100 zu 100 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 100 = 18t. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.) eventl. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 6 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM 500 je Mitgl., der Vors. RM. 1000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 212 000, Geb. 1 325 000, Masch. 675 000, Werkseinricht. 50 000, Modelle 1, Schuldner 531 575, Bankguth. 31 741, Kasse 8468, Wechsel 86 422, Wertp. u. Beteil. 2. Waren 4 543 838, Verlust 1 478 505. (Bürgsch. 3000). – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000. Gläubiger einschl. Anzahl. 4 928 886, Akzepte 453 432, Bank- schulden 260 236, (Bürgsch. 3000). Sa. RM. 8 942 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 57 384, Unk. 1 804 470, Absc hr. 230 070. — Kredit: Fabrikat.-K. 613 419, Verlustvortrag 57 384, Verlust aus 1929 1 421 120. Sa. RM. 2091 925. Kurs: Ende 19258– 1929: 15, 45, 40, 24, 10 %. Freiverkehr Berlin; auch Düsseldorf, Essen, Hamburg u. Köln. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: Komm.-Rat Dr. Ernst Berge. Prokuristen: Paul Zwilling, Düsseldorf; Hans Weis, Johannes Müller, Josef Becherer, H. Gentzke, Ratingen. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Johann Joeden, Prokurist Friedrich Schlegel, Obering. Adolf Roth, Essen; vom Betriebsrat: W. Jobs, W. Rübenkönig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Düsseldorf: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Essen: Essener Kreditanstalt Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges,