1058 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. gebäuden, zwei Doppelvillen u. Wohnholzhäuser errichtet sind, ausserdem ein Anwesen mit Lichtspieltheater in Würzburg. Ferner besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Emelka-Haus G. m. b. H., München, der das Anwesen „Emelka-Haus“, früher „Reichshof“, Sonnenstr. 15 gehört. Im gen. Anwesen ist der kaufmänn. u. Verwaltungsapparat der Ges. u. der in München ansässigen Konzernfirmen (Emelka-Konzern) untergebracht. Beteiligungen: Emelka-Theater A.-G. [früher Phoebus-Film A.-G.] (A-K. RM. 4 000 000, Beteilig. 100 %), Palast-Lichtspiele A.-G., Stuttgart (Kap. RM. 320 000), Emelka-Haus G. m. b. H., München (Kap. RM. 71 000, Beteilig. 100 %), Emelka-Kultur-Film G. m. b. H. [Eku,, München (Kap. RM. 2000, Beteil. 100 %), Emelka London Ltd., London (Kap. £ 100), Emelka- Filmkopierwerk G. m. b. H., München, Lichtspieltheater G. m. b. H., Hamburg, Filmfreund G. m. b. H., München, Emelka-Wochenschau G. m b. H., Berlin. Auf Grund eines Vertrages mit dem Reichsfiskus hat die Ges. vom Reichsfiskus das Aktienkapital der Phoebus-Film A.-G., Berlin, bis auf einen geringfügigen Bruchteil über. nommen; dabei wurde vereinbart, dass die dieser Gesellschaft aus der früheren Geschäfts. führung obliegenden Verbindlichkeiten durch den Reichsfiskus weggefertigt werden; mit diesem Vertrag hat die Ges. auch die Kontrolle über die der Phoebus-Film A.-G. gehörigen Lichtspieltheater –- unter anderem in Berlin, Dresden, Köln, München, Nürnberg –— über. nommen. Mit Wirk. ab 31./12. 1928 wurden die Anteile der Schauburg-Theater G. m. b. H., Berlin, zum Buchwert an die Phoebus-Film A.-G. übertragen. Gleichzeitig wurde der Betrieb der Lichtspieltheater bei der Phoebus-Film A.-G vereinigt, ausgenommen die Beteiligungen finanzieller Art. Die Ges. hat ferner Anfang 1928 das in ihrem Besitz befindl. Paket der Südfilm-Aktien an die British International Pietures Ltd. in London abgegeben; gelegentlich der mit der genannten Ges. getroff. Vereinbarung wurden die von der Südfilm-A.-G. bisher betriebenen Lichtspieltheater u. deren Rechte an solchen Theatern erworben u. die von der Südfilm A.-G. bisher bearbeitete Emelka-Wochenschau übernommen; diese Wochenschau wird seitdem von der zu diesem Zweck gegründeten Emelka-Woche G. m. b. H. hergestellt u. von der Bayerischen Filmgesellschaft m. b. H. vertrieben. – Ausser der ständigen Ver. tretung in London unterhält die Gesellschaft Auslandsverbindungen in der Weise, dass in den Auslandsstaaten vertragsmässig gebundene Firmen die Produktion der Gesellschaft vertreiben, so in Oesterreich einschliesslich Sukzessionsstaaten, den Balkanstaaten, Frank- reich, Belgien, Spanien u. Portugal, Schweiz, Skandinavien, Italien, Agypten, Syrien und Südamerika. Kapital: RM. 5 000 000 in 75 000 Akt. zu RM. 20, 10 000 Akt. zu RM. 100 u. 5000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 2 000 000. Erhöht 1920 um M. 8 000 000 in 8000 Akt. Lt. G.-V. v. 30./6. 1921 erhöht um M. 20 000 000. Lt. G.-V. v. 3./2. 1923 Erhöh. um M. 45 000 000, davon M. 30 000 000 den Aktion. (1: 1) zu 250 % angeb. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1923 beschloss Erhöh. um M. 50 000 000 in 5000 Akt. zu M. 10 000, ausgegeben zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 125 000 000 auf RM. 2 500 000 derart, dass der Nennwert der Akt. zu M. 1000 auf RM. 20 denominiert wurde. Die G.-V. v. 11./7. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 20./2. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 4000 Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1928. Von den neuen Aktien übernahm der Reichsfiskus RM. 500 000, RM. 1 000 000 wurden den alten Aktionären im Verhältnis von 3: 1 zum Kurse von 107½ % zum Bezuge angeboten, während die Durch- führung der Resterhöh. (RM. 500 000) im Dez. 1928 erfolgte. Grossaktionäre: Ca. 61 % des A.-K. sind im Besitz des Reichs-Fiskus (Kaufpreis des Reiches 123 %). Geschäftsjahr: 1./7.–31./6. (bis 1928: Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann Ab- schreibungen u. Rückl. nach Beschluss der G.-V., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. RM. 2000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: (1./1.–30./6.): Aktiva: Atelier-Grundst. 463 040, Atelier Geiselgasteig 325 465, Immobiliarbesitz 140 313, Mobil. u. Einricht. 115 888, Garderoben, Requi- siten u. Dekorationen 23 522, Beteil. an Ges. 5 193 403, Filme 1 310 249, Material.- u. Kopien- bestände 123 159, Debit. 1 372 189, Kasse 20 526, Wechsel 14 776, Verlust 962 630. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 353 199, Hyp. 635 644, Kredit. 3 796 473, Bankschulden 279 845. Sa. RM. 10 065 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 363 904, Zs. u. Provis. 173 883, Steuern 43 994, Abschr. auf Filme 656 621, do. auf Anlage-K. u. Debit. 426 693. – Kredit: Gewinn-Vortrag 117 251, Fabrikations-, Beteil.- u. sonstige Erträgnisse 585 215, Verlust (1 079 881 abz. Gewinn- Vortrag aus 1928 117 251) 962 630. Sa. RM. 1 665 097. Kurs: Ende 1925–1929: In Frankf. a. M.: 24, 77, 110, 86, 50 %; in München: 23.5, 81, 106, 90, 50 %. Zulass. von RM. 1 500 000 Akt. (Nr. 1–10 000 zu RM. 100, Nr. 1– 1000 zu RM. 1000) im Nov. 1927 in München u. im Dez. 1927 in Frankfurt a. M. Dividenden: 1924–1928: 0, 6, 8, 8, 0 %; 1929: ( Jahr): 0 %. Vorstand: Komm.-Rat W. Kraus, Rechtsanw. Bernhard Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Dr. Hans Dietrich, München; Stellv. Minist.-Dir. Dr. Kurt Häntzschel, Berlin; Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Hans Remshard, München; Bank-Dir. Max Najork, Frankf. a. M.; Bankier Dr. Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt, München; Kaufm. Otto Meyer, B.-Charlottenburg; Minist.-Rat a. D. Dir. Walter Susat,