Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 1067 Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften u. Beteilig. bei anderen geschäftlichen Unter- nehm. aller Art, sowie nach dem Ermessen des A.-R. damit zus. häng. Geschäfte. Entwicklung: Die ausländischen Niederlassungen der Gesellschaft sind liquidiert. Die Entschädig.-Ansprüche gegen das Reich sind durch das Kriegsschädenschlussgesetz vom März 1928 geregelt. 1921 hat die Ges. geschäftliche Verbindungen nach 9 apan und China aufgenommen, die sich befriedigend entwickelt haben. Der Aufbau des Geschäfts nach Japan hat durch die Erdbebenkatastrophe im September 1923 einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Ein Teil der dort lagernden Waren wurde vernichtet u. ist als Total- verlust abgeschrieben worden. Des weiteren hat die Ges. Verbindungen nach einer grossen Zahl überseeischer u. auch europäischer Länder aufgenommen, die zum Teil schon heute befriedigend arbeiten u. im übrigen ihren Wert als Organisation für die Zukunft erweisen werden, sobald die deutsche Ware im vollsten Umfang für den Weltmarkt wieder wett- bewerbsfähig geworden ist. 1922 Erwerb der Mercator Handels-Ges. m. b. H., Bremen, u. damit im Zusammenhang Anderung der Firma wie oben. 1927 Aufnahme der Tätigkeit in Westafrika durch Beteiligung an einer dort gegründeten Ges. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 1233.2 qm. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 80 000 in Akt. zu RM. 20 u. Akt. zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 750 000. 1909 Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien; nochmals erhöht 1910 um M. 250 000 in 250 Aktien. Weiter erhöht 1920 um M. 1 250 000. 1922 erhöht um M. 13 500 000 in 13 500 Akt. zu M. 1000. Abermals erhöht Ende 1922 um M. 28 Mill. in 24 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Auf die Vorz.-Akt. wurden 25 % eingezahlt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./10. 1924 von M. 44 Mill. auf RM. 405 000 (St.-Akt.: M. 10 000 gleich 5 Aktien zu RM. 20 bzw. 1 Akt. zu RM. 100). Die Vorz.-Aktien sind im Verh. 16:1 zusammengelegt u. der Nennwert der verbleibenden Akt. von M. 100 auf RM. 20 ermässigt. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 400 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, wovon zunächst erst M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 fest begeben wurden. Ein Bezugsrecht der Aktionäre kam nicht in Frage; die restl. nom. RM. 150 000, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurden 1926 zu pari begeben. Das Konsortium, welches die restl. neuen St.-Akt. übernommen hat, wird den Aktionären auf Wunsch ein Bezugsrecht einräumen. Die G.-V. v. 29./9. 1928 beschloss Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöhung um bis zu RM. 195 000 in St.-Akt. Die Erhöh. wurde nicht durchgeführt. Zwecks Deckung von Verlusten u. Vornahme von Abschr. beschloss die G.-V. v. 29./3. 1930 1) Einziehung von nom. RM. 5000 St.-Akt., die der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt sind; 2) Herabsetz. des A.-K. um RM. 720 000 auf bis zu RM. 80 000 durch Zusammenlegung der Aktien im Verh. 10: 1; 3) Wiedererhöh. des A.-K. um bis zu RM. 320 000 auf bis zu RM. 400 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼0 des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festzusetz. Aufwandsentschädig.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb.: Buchwert 1./4. 1928: 235 000, Kohlen- leichter 1, Einricht. 1, Beteil. u. Wertp. 324 169, Kassa 669, Wechsel 163 080, Waren 96 252, Schuldner 1 582 384, Verlust (1928/29 357 808 abz. Gewinnvortrag 1927/28 490) 357 318, (Avale 440 575). – Passiva: A.-K. 805 000, Akzepte 59 890, Gläubiger 1 593 986, Rückstell. 300 000, (Avale 440 575). Sa. RM. 2 758 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern und soziale Lasten 198 757, Zs. 41 918, Währungsverluste 21 077, Abschr. auf Beteil. 100 000, do. auf Schuldner 56 543, Fückstell. 300 000. – Kredit: Erträgnisse 314 488, Gewinnvortrag 1927/28 490, Auflös. des R.-F. 46 000, Verlustvortrag 357 318. Sa. RM. 718 297. Kurs: Ende 1925–1929: 38.50, 80, 90, 75, 30 %. Notiert an der Bremer Börse seit 1923. St.-Akt. Nr. 1–20 000 über je RM. 20 sind im März 1925 an der Bremer Börse zugelassen. Dividenden: 1924/25–1928/29: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Edmund Nehrkorn, Julius Focke, Diedrich Buse. Aufsichtsrat: Vors. Präs. Dr.-Ing. h. c. Philipp Heineken, Stellv. Bank-Dir. Heinrich W. Müller, Max Hassenkamp, Reinhard Schmidt, Dir. Gust. Scipio, Rechtsanw. Dr. jur. B. Joh. Wilckens, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen, Berlin, Hamburg u. Mannheim: Darmstädter und Nationalbank; Bremen: J. F. Schröder, Bank K. a. A., Carl F. Plump & Co., Bankverein für Nordwestdeutschland.