1094 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Liquidationseröffnungs-Bilanz am 20. Dez. 1929 u. Bilanz am 30. Dez. 1929 (beide gleichlautend): Aktiva: Schuldner RM. 100 000. – Passiva: A.-K. RM. 100 000. Dividenden: 1926–1929: 0 %. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Schüning, Justizrat Dr. Orgler, Zitelmann. Ziegel-Transport-Aktiengesellschaft in Berlin Sw 11, Askanischer Platz 3. Gegründet: 1./9. 1906 mit Wirkung ab 1./6. 1906; eingetr. 14./9. 1906. Gründer u. Ein. bringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: a) Beförderung aller Arten Massenfrachtgüter auf Binnengewässern mittelkt elektrischer, durch Accumulatoren oder andersartig betriebener Flussfahrzeuge; b) Entladung der Güter durch elektrisch betriebene Krane. Besitztum: Die Firma besitzt am Humboldt-, am Potsdamerhafen u. an der Fruchtstrasse elektrische Krananlagen. Ausser den bei Gründung übernommenen 4 eisernen Kähnen sind bisher 114 Motorkähne neu beschafft. In Zehdenick a. d. H. ist ein Werk mit Wasserkraft zur Erzeugung billiger elektrischer Energie Eigentum der Ges. Der Betrieb ist an die Akkumulatoren-Fabrik A.-G. in Berlin verpachtet. Kapital: RM. 750 000 in 2500 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1907 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien. Das A.-K. von M. 2 500 000 wurde lt. G.-V. v. 1924 auf RM. 750 000 im Verh. 10:3 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 105 400, Geb. 29 800, Schiffe u. Einricht. 600 000, Debit, 14 800. Sa. RM. 750 000. – Passiva: A.-K. RM. 750 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 54 421, Steuern 6401, Unk. 515. Sa. RM. 61 338. – Kredit: Einnahme RM. 61 338. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Kaufm. Johs. Becker, Heinrich Stahmer. Prokurist: Georg Winkler. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Alfred Berliner, Rittergut Schermeisel, Dir. Fritz Weissleder, Rechtsanwalt Dr. Hans Koch, Dir. Dr. Roderbourg, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn-Gesellschaft in Blankenburg a. Harz. Gegründet: 27./3. 1870. Konz. v. 16./4. 1870 (Braunschweig), v. 8./7. 1870 (Preuss.) unbeschränkt. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen sowie Errichtung u. Betrieb von Kraftwagen- linien. Beteil. an solchen Unternehm., die diesem Zweck förderlich sind. Linien: 1) Halberstadt-Blankenburg, eröffnet 31./3. 1873, 18.83 km; 2) von Blanken- burg nach den Hochöfen der „Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge“, eröffnet 14./7 1875, 3.4 km; 3) Langenstein-Derenburg, eröffnet 9./9. 1880, 5.6 km; 4) die kom- binierte Adhäsions- u. Zahnradeisenbahn von Blankenburg nach Tanne (nach Abzug von 3.3 km der Bahn nach den Hochöfen, welche mitbenutzt sind) 26.6 km, sukzessive eröffnet 1./11. 1885, 1./5. 1886, 1./6. 1886, 15./10. 1886. Die Ges. betreibt auch 5) die Bahn Rübeland-Steinbrüche der Ges. Diabas, 2.5 km, letztgedachter Ges. gehörend, seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 verschiedene Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland. 1897 Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6.51 km (der Betrieb dieser Strecke wurde 1928 stillgelegt), preuss. Konz. v. 23./10. 1898 sowie einer Verbindungskurve bei Langenstein zwischen Halber stadt-Blankenburg u. Langenstein-Minsleben 0.40 Km. Spurweite aller Linien 1.435 m Bahn- länge insges. 61.25 km. 1904 Bau einer normalspur. Bahn (20.51 km) von Blankenburg nach Quedlinburg mit Abzweig. nach Thale, Eröffn. 1./7. 1907, sowie von Wechsel nach Drei Annen-Hohne mit Anschluss an die Harzquerbahn (4.16 km) beschlossen, eröffnet 1./5. 1907, sowie zweier Verbindungskurven: zwischen Harzbahn und Halberstadt-Blan. kenburg 0.39 km, zwischen Halberstadt-Blankenburg und Blankenburg-Quedlinburg-Thale 0.62 km u. zwischen Blankenburg-Thale nach Blankenburg-Quedlinburg 0.32 km; die restl. Verbindungsstrecken am 5./4. 1908 u. 1./1. 1910 eröffnet. Gesamtlänge der gesellschaftl. Bahnen Ende 1929 87.25 km. Nachdem die nötigen Konzessionen sowohl für das Preuss. u. Braunschweig. Staatsgebiet im Okt. bzw. Nov. 1905 erteilt waren, fand der Bau der neuen Bahn 1907 u. 1908 statt. Die Ges. erhielt 1913 von der Preuss. u. Braunschweig. Regierung die Erlaubnis zur Vornahme allgemeiner Vorarbeiten einer vollspurigen Neben-Eisenbahn von Station Wechsel über Braunlage-Andreasberg nach Herzberg. Erbaut wurde 1912 ein Anschlussgleis vom Bahnhof Thale-Rosstrappe nach dem Eisenhüttenwerk Thale u. 1917 eine Privatanschlussbahn nach dem Kalten Tal. –— Geplant ist der Bau einer Linie Blanken- burg-Wendefurth (Bodetal). b. H Tochtergesellschaft: Blankenburger Eisenbahn-Bedarfs- u. Maschinenfabrik G. m. b. H. „Bema“ in Blankenburg (Kap. RM. 500 000).