Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1113 betreibt die Ges. 4 Omnibusstadtlinien u. 5 Omnibuslinien nach anderen Gemeinden. Die Ges. besitzt 18 Automobilomnibusse. — Angestellte u. Arbeiter: 14 u. 277. Vertrag mit der Stadt Erfurt: Die Konzession läuft bis 31./12. 1960. Nachdem gilt der Vertrag stillschweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindestens 2 Jahre vorher die weitere Fortdauer seitens eines der Kontrahenten gekündigt wird. Frlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Gleise, Wagen, Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganzen vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht die Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen der Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen. – Seit 1/6. 1918 ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sümtl. Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellte früher ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her. Der elektr. Strom wird vom städt. Elektr.- Werk bezogen. Abgabepflicht an die Stadt: Seit 1903 3 % der Bruttoeinnahme. In der G.V. v. 20./12. 1922 verzichtete die Stadt auf die Hälfte der Abgabe. Statistik: Beförderte Personen 1924–1929: Strassenbahn: 5 332 930, 10 222 380, 10 190 580, 12 708 660, 14 082 632, 14 380 141. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000. –— Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000; 1900 zur Erweiter. der bestehenden Linien, Neubau der Ring- bahn u. Beschaff. von Betriebsmitteln, erhöht um M. 400 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v 30./4. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 1 500 000. Lt. a. o. G.-V. v. 30./10. 1929 Erhöh. des A-K. um RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Akt. wurden den Aktionären im Verh. 3: 1 zum Nennwert angeboten. Die Ausgabe erfolgte durch ein Konsort., das von der Stadt Erfurt, der Dresdner Bank Fil. Erfurt u. der Mitteldeutschen Landesbank gebildet vird. Die Akt. sind zunächst nur mit 25 % einzuzahlen. Grossaktionäre: Im Jahre 1920 gingen ca. % des A.-K. durch Ankauf in den Besitz der Stadt Erfurt über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 234 355, Geb. 362 800, Masch.-Anlage 10 000, Bahnkörper 592 964, elektr. Streckenausrüst. 223 700, Wagen 500 624, Omnibusse 463 292, Geräte u. Werkzeuge 39 544, Dienstkleid. 500, Fuhrwerk 6650, Wertp. 105 833, Bürgschafts- Wertp. 900, Kassa 5972, Ersatzteile 9300, Material. 19 263, Schuldner in lauf. Rechn. 340 615, Darlehen 248 500, geleistete Zahlungen auf Wagenhallen-Neubau 428 236, noch nicht einge- zahltes A.-K. 375 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschr. 225, R.-F. 30 884, Heimfall- Rückl. 99 494, Ern.- do. 1 108 530, Wohlf.- do. 280 281, Bau-Interims-K. 50 000, Gläubiger 115 017, Arbeiter-Bürgschaften 20 701, nicht eingelöste Dividendenscheine 130, Hyp. 68 000, Gewinn 194 786. Sa. RM. 3 968 050. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 187 655, Betriebs- u. Unterhalt.-Unk. 511 987, Gehälter u. Löhne 763 907, Versich. (Feuer u. Haftpflicht) 36 495, Kranken-, Inval.- u. Umall-Versich. 36 619, Angest.-Versich. 2106, Arbeitslosen- do. 11 225, Steuern (ohne Beför- derungssteuer) 324 180, Abgabe an die Stadt 62 352, Kursverlust 3401, Abschr. u. Rückl. 315 000, Gewinn 194 786 (davon R.-F. 9257, Div. 160 000, Tant. 18 352, Vortrag 7175). – Kredit: Strassenbahn-Betriebseinnahme abzügl. der RM. 124 146 betragenden Beförder.- Steuer 2 078 427, Omnibus-Betriebseinnahme 254 945, Miete für Geschäftsanzeigen 11 590, Zs. 63 416, Gewinn- u. Verlust-K. 31 697, Gewinnvortrag 1928 9640. Sa. RM. 2 449 718. Kurs: Notiz in Berlin 1925 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 5, 8, 8 %. (Div.-Schein 36.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermstr. Dr. Bruno Mann, Stellv. Stadtrat Wilh. Kretzschmar, Stadtoberbaurat Ludwig Boegl, Bank-Dir. Alfred Koch, Studienrat Dr. August Heil, 3 E Hans Breier, Geschäftsführer Willy Scholz, Erfurt; vom Betriebsrat: Ferd. Elliger, Munk. Zahlstellen: Erfurt: Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank, Mitteldeutsche Landesbank. Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs-Ges. in Flensburg. Gegründet: 27./11. 1897. Firma bis 1920: Vereinigte Flensburg–Ekensunder u. Sonder- urger Dampfschiffs-Ges. Die Ges. ist entstanden aus Fusion der „Flensburg-Ekensunder Dampfschiffahrt-Ges.“ (gegründet 1866) u. der „Sonderburger Dampfschifffahrt-Act.-Ges.“ egründet 1873),. Infolge der Abtretung von Sonderburg an Dänemark beschloss die 10. G.-V. v. 24./11. 1920 eine Neugestaltung des Unternehmens, indem 9 in Sonderburg be- beimatete Dampfer der Sonderburger Dampfschiffs-Ges. übereignet wurden gegen Überlassung der Aktien dieser Ges. zum Nennwert von Kr. 300 000. Von den Aktien entfiel eine im Betrage von Kr. 200 ohne Entgelt auf je eine Aktie an die Aktionäre der Flensburger Ges. Hit dem danach verbleibenden Betrag bleibt die Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs- Ges. an der Sonderburger Dampfschiffs-Ges. beteiligt. Beide Gesellschaften sind mit dem