Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1153 ahrtskonzern. Die dem Konzern angeschlossene „Rhenus“ Transportgesellschaft m. b. H. nt die Agenturtätigkeit in Basel, Kehl, Karlsruhe, Mainz, Frankfurt, Aschaffenburg, KLöln, Hagen i. W., Berlin, Hamburg, Cronenberg, Elberfeld, Mettmann, Remscheid, Velbert u. Düsseldorf in Händen. Lt. G.-V. v. 11./5. 1929 Abschluss eines Interessen- gemeinschaftsvertrages zwischen der Rheinschiffahrt Actiengesellschaft vorm. Fendel, lannheim u. der Badischen Actiengesellschaft für Rheinschiffahrt u. Seetransport, Mann- leim, einerseits und der Rhein- u. See-Schiffahrts-Gesellschaft, Köln (jetzt: Mannheimer Lagerhaus-Ges. in Mannheim), andererseits. Der Vertrag bezweckt eine möglichst rationelle Ausnützung der gesamten Flotte, der Hafenanlagen, Umschlagseinrichtungen u. Speditions- betriebe. Capital: RM. 4 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. Kap. M. 550 000, erhöht 1889 um M. 110 000, 1890 um M. 340 000, 1895 um M. 1 Mill. und 1899 um M. 2 Mill. Lt. G.-V. v. 26./7. 1924 Umstell. des A.-K. in unveränderter Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz des Badischen Staates. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Schiffspark 1 665 156, Geb. u. Lagerplätze 295 770, Werkstatt-Einricht., Kranen, Geräte u. Wagen 168 747, Inv. 1, Deckkleider 13 867, Material. u. Kohlen 90 995, Beteil. u. Wertp. 573 049, Kassa u. Wechsel 56 418, Debit. 2 408 612. – Ppassiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 793 198, R.-F. 140 000, unerhob. Div. 1090, Gewinn 338 328. Sa. RM. 5 272 617. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 444 611, Abschr. 257 822, Gewinn 338 328 (davon Div. 240 000, R.-F. 60 000, Unterstütz.-F. 20 000, Vortrag 18 328). – Kredit: Vortrag von 1928 49 377, Bruttoüberschuss 1929 991 385. Sa. RM. 1 040 763. Kurs: Ende 1913: 85 %; Ende 1925-–1929: –, –, —, 65, 72 %. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1929: 0, 0, 4, 3, 0, 6 %. Vorstand: Gen.-Dir. G. Jaeger, Dr. Rob. Weber, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. h. c. Rich. Betz, Stellv. Ministerialrat Dr. Wilhelm Mühe, Karlsruhe; Dir. Fr. Brans, Heidelberg; Min.-Rat Albert Kirchgässner, Karlsruhe; Geheimer Rat Gen.-Dir. Dr. L. von Donle, Regensburg a. d. D.; Reg.-Rat Dr. h. c. Ludwig Janzer, Mannheim; Komm.-Rat Dr. h. c. Wilhelm Stiegeler, Konstanz; Fabrikant Dr. Ernst Wecker, Heilbronn a. Neckar; Mühlenbesitzer Eugen Werner, Mannheim; Grossindustrieller Otto Wolff, Köln; E. C. Pfaue, Bensheim a. d. B. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft in Mannheim, Rheinkaistr. 2. Gegründet: 13./9. 1869 in Mannheim, seit Dez. 1887 Sitz in Köln, Firma früher Badische Schrauben-Dampfschiffahrt- Ges. in Mannheim. Firma bis 11./5. 1929: Rhein- und See- Schiffahrts-Gesellschaft mit Sitz in Köln a. Rh. Zweigniederlassung in Basel. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen, den holländischen u. belgischen Gewässern sowie auf anderen Flüssen u. auf dem Meere, ferner das Speditions- u. Kommissionsgeschäft, sowie alle mit vorstehenden Aufgaben zusammenhängenden Geschäfte. Besitztum: Der Schiffspark umfasst 20 Güterboote, 14 Rad- u. Schraubenschleppboote, 109 Schleppkähne; in Mannheim Lagerhäuser u. Lagerhallen. Hntwicklung u. Verträge: 1904 Ankauf des Schiffsparks und des Lagerschuppens der in Liquidation getretenen Amtsel-Rijn-Main-Stoomboot-Maatschappij in Amsterdam. 1905 Übernahme des Schleppschifffahrtsgeschäfts nebst zugehörigem Schiffspark der Mainzer Reederei-Ges. Thomae, Stenz und van Meeteren, ferner die Vereinig. mit der Köln. Dampf- schleppschifffahrts-Ges. in Köln. Seit 1905 Beteil. an der Rhein- u. See-Speditions-Gesellschaft m. b. H. in Köln etc. 1909 wurden ca. M. 1 800 600 Akt. der Mannheimer Lagerhaus-Ges. erworben. Von grundlegender Wichtigkeit für das Unternehmen ist der im April 1911 mit der Staatl. Bergwerksdirektion Recklinghausen abgeschlossene Transportvertrag, der der Ges. den auf dem Wasserweg zu versendenden Teil der von den fiskal. Zechen des Ruhrreviers geförd. Steinkohlen für die Vertragszeit sichert. Der preuss. Staat hat die Geschäftsbezieh. durch eine finanzielle Beteil. dauernd befestigt. 1912 Interessengemeinschaftsvertrag mit der Mannheimer Lagerhaus-Goes. u. der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. ab 1./1. 1912 auf 30 Jahre. 1917 Erwerb des Schiffsparkes der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. Den Aktionären der Mannh. Dampfschleppschiffahrts-Ges. wurde Umtausch ihrer Aktien gegen solche der Ges. zu pari angeboten. 1919 neuer Vertrag mit der Mannheimer Lager- Hnaus. Ges., der Niederrhein. Dampfschleppschiff.-Ges. in Düsseldorf, der Münsterischen Schiff- fahrts. u. Lagerhaus A.-G. in Münster i. W. Es wurden an die Entente abgeliefert von den Vier Ges. der Gruppe insges. 28 000 t Kahnraum u. 1200 PS. Schleppkraft. Die abgegebenen Fahrzeuge waren die neuesten und besten. Ende 1926 Abschluss eines Interessengemein- schattsvertrages mit der Westfälischen Transport A.-G. in Dortmund. In Verbindung mit dem Abschluss dieses Interessengemeinschaftsvertrages gingen die bisher im Besitz der Ges. befindlichen Aktien der Münsterischen Schiffahrts- u. Lagerhaus A.-G. in Münster an die estfälische Transport A.-G. in Dortmund über. Demgemäss wurde der zwischen Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. u. der Münsterischen Schiffahrts- u. Lagerhaus A.-G. bestehende Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 73