1154 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Interessengemeinschaftsvertrag gegenstandslos. Der Vertrag mit der Westfäl. Transport A.-G wurde Ende 1928 aufgehoben. Seit Oktober 1926 besteht eine Betriebsmittelgemeinschaft für den Güterbootsdienst mit der Rhenus-Transport G. m. b. H. Ende 1927 übernahm die Ges. das gesamte Vermögen der in Liqu. tretenden Niederrheinischen Dampfschleppschiff. fahrts-Ges. in Düsseldorf. Mit Wirk. ab 1./1. 1929 hat die Ges. mit den durch Betriebs. gemeinschaft verbundenen Firmen Rheinschiffahrt A.-G. vorm. Fendel u. Badische A.G. für Rheinschiffahrt u. Seetransport, Mannheim, einen Betriebsgemeinschaftsvertrag ab- geschlossen, wonach zum Zwecke einheitlicher Ausnutzung der gesamte Schiffs- und Dampferpark sowie die gesamten Landanlagen zu einem einheitlichen Betrieb unter ein.- heitlicher Leitung zusammengefasst werden. Die G.-V. v. 11./5. 1929 beschloss die Aufhebung des bestehenden Interessengemein- schaftsvertrages mit der Mannheimer Lagerhaus-Ges., Mannheim, mit Wirkung v. 1./1. 1927 u. die Fusion mit der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft in der Weise, dass den Aktionären dieser Ges. für je nom. RM. 2400 Akt. nom. RM. 1000 Rhein- u. See-Akt. gewährt werden. Die G.-V. beschloss gleichzeit. unter Verleg. des Sitzes der Ges. von Köln nach Mannheim, die Aenderung der Firma in „Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft“. Durch G.-V.-B. v. 10./12. 1929 wurde im Wege der Fusion die Düsseldorfer Schwester- firma, die Niederrh. Dampfschleppschiffahrts-Ges. aufgenommen. An deren Stelle wurde für das lokale Geschäft die Niederrhein. Dampfschleppschiffahrts-Ges. m. b. H. gegründet. Aus Organisationsgründen hat die Ges. die derzeitigen Niederlassungen in Schwaben in eine eigene Speditionsfirma umgewandelt unter der Fa. Mannheimer Lagerhaus-Gesell- schaft m. b. H., Stuttgart, mit Niederlassungen in Heilbronn, Esslingen u. Reutlingen. Ebenso wurde für die bisherigen Zweigniederl. in Karlsruhe, Kehl u. Lörrach eine eigene Mannheimer Lagerhaus G. m. b. H. gegründet. Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 2 100 000; 1898 Herabsetzung auf M. 1 300 000; 1904 Erhöh. um M. 1 850 000. Ferner erhöht 1919 um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von M. 4 500 000 auf RM. 3 150 000 (10: 7) in 4500 Akt. zu RM. 700. Lt. G.-V. v. 9./12. 1925 Kap.-Erh. um RM. 3 150 000 in 4500 Akt. zu RM. 700. Die neuen Aktien wurden zu 110 % ausgeg. und den Aktion. im Verh. 1:1 angeboten. Die G.-V. v. 11./5. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 6 300 000 auf RM. 4 000 000 durch Zus. legung von je 9 Akt. zu RM. 700 in 4 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. bes. Rücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Schiffspark 3 012 508, Geb. 679 292, Kranen, Geräte u. Waagen 29 965, Inv. 18 099, Deckkleider 30 711, Materialien u. Kohlen 90 995, Beteil. u. Wertp. 549 303, Kassa 9046, Debit. 2 272 575. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 2 585 843, R.-F. 100 000, Gewinn 6654. Sa. RM. 6 692 498. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 088 345, Abschr. 317 769, Gewinn 6654. Sa. RM. 1 412 769. – Kredit: Bruttoüberschuss 1929 RM. 1 412 769. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. G. Jaeger, Dr. Robert Weber, Rudolf Hoyer, Otto Grohé. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ober-Bergrat a. D. Otto v. Velsen, Herne; Stellv. Ober- berghauptmann Ernst Flemming, Berlin; Reichsbahnoberrat Dr. E. Adolph, Essen a. d. Ruhr; Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. F. Artmann, Mannheim; Bank-Dir. Dr. h. c. R. Betz, Karlsruhe; Dir. Otto Clemm, Mannheim; Geheimrat Dr. W. Cuno, Dir. K. Deters, Hamburg; Bank-Dir. Ed. Ladenburg, Mannheim; Staats-Sekr. a. D. M. Peters, Berlin; Reichsbahn-Dir. Dr. W. Spiess, Berlin; Ober-Bergrat Dr. Ed. Wittus, Herne. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Preussische Staatsbank (Seehandlung), Deutsche Verkehrs- Kreditbank A.-G. Rheinschiffahrt Act.-Ges. vorm. Fendel in Mannheim, Rheinkaistr. 2. Gegründet: 19./9. 1899; eingetr. 3./11. 1899. Zweigniederlass. in Duisburg-Ruhrort, Rotterdam. 8 Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen u. Kanälen u. auf holländ. u. belgischen Gewässern, ferner das Speditions- u. Kommissionsgeschäft 1 Handel jeder Art, wenn solcher zur Förder. der vorgenannten Geschäfte dient, sowie aller nach dem Ermessen des Vorst. damit zus. hängender Geschäfte. Beteil. bei and. Unternehm. statthaft. Beteiligungen: Die G.-V. v. 11./5. 1929 genehmigte den Abschluss eines gemeinschaftsvertrages mit der Badischen Akt.-Ges. für Rheinschiffahrt u. Seetransport in Mannheim. Die gleiche G.-V. genehmigte den Abschluss eines Betriebsvertrages zwischen der Rheinschiffahrt A.-G. vorm. Fendel u. der Badischen A.-G. für Rheinschiffahrt u. See transport einerseits u. der Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. in Köln (jetzt: Mannheimer Lager