Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1205 Art, obergäriges Karamelbier, Exportbiere. – Eisfabrikation für die Kundschaft. – Treber- verkauf u. Mälzereiabfallprodukte (Malzkeime, Bruch- u. Flachgerste). Betriebseinrichtungen: 1 Doppelsudwerk mit Läuterbottich u. Maischefilter für 80 Ztr. schüttung. Eine 400 PS Dampfmaschine mit 2 Ammoniakkompressoren gekuppelt; als Kraft- reserve dient eine Stromanlage von 300 KW mit städt. Strombezug. Gesamtkälteleistung der 4 Ammoniakkompressoren 600 000 Cal. – Eigene Mälzerei, in welcher täglich 200 Ztr. Gerste vermälzt werden. – 16 Kraftwagen, 5 Schlepper u. 16 Anhänger; 102 Pferde; 121 div. Wagen; 137 Geschirre; 3 Personen-Automobile. – 50 Angestellte u. 305 Arbeiter. Grundbesitz: Bln.-Schöneberg, Feurigstr. 46/50, Ebersstrasse 19/24, Prinz-Georg-Str. 1 u. Herzfelde, Rüdersdorfer Str. 27 u. Strausberger Str. 19. 26 931 qm, davon bebaut 10 645 qm, unbebaut 16 296 qm. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu 140 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Brauereigrundst. u. Geb. 2 117 000, Anlagen 1 595 000, Vorräte 722 638, Debit. 3 852 722, Wertp. 283 857, Kassa 99 559,-Versich.-Prämien 9159. – passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 600 000, Rückstell. 200 000, Hyp.-Kredit. 935 830, Kredit. 1 823 043, Spargelder 3 101 664, noch nicht fäll. Steuern 345 646, Gewinn u, Verlust 173 751. Sa. RM. 8 679 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 2 180 988, Betriebsunk. 1 292 515, Handl.- Unk. 1 056 440, Reparaturen 254 273, Abschreib. 510 444, Gewinn 1928/29 173 751. – Kredit: Vortrag 1927/28: 1618, Biereinnahme 5 466 795. Sa. RM. 5 468 413. Dividenden: 1925/26–1928/29: 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Brauereidir. Richard Müller. Prokuristen: Max Voigt, Heinrich Kauffmann, Conrad Tismar, Alfred Steinig. Braumeister: Hanns Fincke. Aufsichtsrat: Vors. Jacob Feitel, Mannheim; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Max Hachenburg, Mannheim; Bank-Dir. Dr. Hans Lessing, Berlin; Gen.-Dir. Louis Rühl, Bank-Dir. Dr. Benno Weil, Heinrich Gütermann, Mannheim; Bank-Dir. Schmidt-Branden, Berlin; vom Betriebs- rat: 0. Zimmer, A. Hurm. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Bankverbindung: Reichsbanknebenstelle B.-Schöneberg, Innsbrucker Str. 35. Postscheckkonto: Berlin 26 386. ― Stephan 2849-51. Schultheiss-Patzenhofer Brauerei-Aktiengesellschaft in Berlin. Zentralbureau NW 40, Roonstrasse 6/8. (Ostwerke-Schultheiss-Patzenhofer-Konzern.) Gegründet: 27./5. 1871 als A.-G., eingetr. 26./6. 1871. Begründet 1842 vom Apotheker Prell in der neuen Jakobstr. 26, wurde die Brauerei 1853 von Jobst Schultheiss übernommen u. ging 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine A.-G. umge- wandelt. Firma bis 12./7. 1920: Schultheiss' Brauerei Actien-Gesellschaft u. nach Vereinig. mit der Patzenhofer Brauerei-A.-G. geändert wie oben. Zweck: Betrieb des Braugewerbes u. aller dazu gehörigen u. damit in Zus. hang stehenden Nebengewerbe. Zu diesem Zweck darf die Ges. Grundstücke erwerben u. wieder veräussern, Zweigniederlass. errichten, bestehende Anlagen pachten, sich durch Kap. oder durch Erwerb von Aktien oder in sonst. Weise bei anderen dem gleichen Zweck dienenden Unternehm. beteiligen oder solche and. Unternehm. durch Kauf oder Vereinig. erwerben. Die Ges. darf ferner Interessengemeinschaften mit and. Unternehm. abschliessen. Produktion: Untergäriges Bier, ferner Nebenproduktion: Eis, Malz u. Futtermittel. Nebenprodukte- Verwertung: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. Bier-Export von Fass- u. Flaschenbier nach den verschiedensten Ländern. Besitztum: Die Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. besteht z. Z. aus folgenden Betrieben: Abteil. I, Berlin N. Schönhauser Allee 36/39, Brauerei; Abteil. II, Berlin SW. Lichterfelder Strasse 11/17 Brauerei; Abteil. III, Dessau, Brauereistrasse, Brauerei und Mälzerei; Abteil. IV B.-Niederschöneweide, Berliner Strasse 137, Brauerei; Abteil. V, Breslau, Matthiasstrasse 204/208, Brauerei; Abt. VI, Berlin, Hasenheide 22–31, Brauerei u. Mälzerei (rüher Berliner Unions-Brauerei, diese Abt. ist stillgelegt, die Lagerräume sind vermietet): Abteil. Spandauerberg, Westend bei Charlottenburg (früher Spandauerbergbrauerei vorm. 0. Bechmann A.-G.) z. Zt. stillgelegt, Brauerei u. Mälzerei (das Brauereigrundstück u. die Betriebsgebäude sind an die Hartwig Kantorowicz- C. A. F. Kahlbaum A.-G. vermietet); Abt. N0, Berlin N0, Landsberger Allee 24–27, Brauerei; Abteil. NW, Berlin NW, Stromstr. 11–16, Ecke Turmstr. 25 vorm. Moabiter Brauerei A.-G.), Brauerei u. Mälzerei; Abteil. SW, Berlin SW, Fidicinstr. 2/3 (vorm. Berliner Bock-Brauerei A.-G.), Brauerei zur Zeit still- gelegt, teilweise vermietet; Abteil. N, Berlin N, Schulzendorfer Str. 10–11, Ecke Chaussee- strasse 64 (vorm. Berliner Bock-Brauerei A.-G., vordem Norddeutsch. Brauhaus A.-G), Ernuerel, zur Zeit stillgelegt u. teilweise vermietet; Abteil. Spandau, Spandau, Neuen- orfer Str. 27–28, Brauerei; Abt. Oppeln (frühere Oppelner Actienbrauerei u. Presshefefabrik); . Beuthen (frühere Vereinsbrauerei Aktiengesellschaft); Abt. Strehlen (frühere Brauerei Jäckel Aktiengesellschaft); Abt. Hindenburg (frühere Oberschlesische Bierbrauerei, Abt. der