1262 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Grossaktionäre: Malzfabriken Langensalza u. Wolff Söhne A.-G. in Erfurt (Aktien- mehrheit). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 357 346, Masch. u. sonst. Einricht 525 003, Eff. 2080, Waren 1 555 395, Kassa, Postscheck, Reichsbank, Wechsel 96 901, Debit. 477 287, Aufwert.-Ausgleich 74 000, (Avale 207 692). – Passiva: A.-K. 1 680 000, R.-F. 61 853 Hyp. 182 373, Oblig. 480, Grunderwerbssteuer-Rückl. 1352, Kredit. 1 940 080, Gewinn 221 873, (Avale 207 692). Sa. RM. 4 088 013. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 204 541, Gen.-Unk. 1 441 573, Gewinn 221 873. – Kredit: Vortrag vom Vorjahr 2928, Betriebsüberschüsse 1 865 059. Sa. RM. 1 867 988. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1923/24–1928/29: RM. 10, 4, 7½, 6, 0, 9 % (Div.-Schein 31) Direktion: Otto Geisler, Eduard Hasse, Stellv. W. Ernst Schulze, Erfurt. Prokuristen: Peters, Ehlert, Scheele, H. Weinland. Aufsichtsrat: Bank-Dir. M. Schultze, Berlin; Bank-Dir. Carl Cron, Erfurt; Hofbankier Justizrat Dr. Albert Wassermann, Bamberg: Kaufmann Ernst Becherer, Bankier Paul Hesse, Rentier Emil Damm, Maurermeister Victor Schneider, Langensalza; Rechtsanwalt Dr. Leo Gutmann, Gotha; Wirklicher Geheimrat Oberfinanzrat Paul Wolffram, Erfurt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg, Berlin, Hamburg u. Erfurt: Commerz- u. Privat- Bank: Berlin und Erfurt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin und Bamberg: A. E. Wassermann. ― 2587/8. Malzfabriken Langensalza und wolff Söhne Erfurt Aktiengesellschaft in Erfurt, Am Johannestor 26. Gegründet: 1872. Firma bis 10./12. 1921: Aktien Malzfabrik Langensalza u. am gleichen Tage geändert in Aktien Malzfabrik Langensalza und Hermann Wolff & Söhne Akt.-Ges., dann bis 26./11. 1927 Malzfabriken Langensalza und Wolff & Söhne, Erfurt A.-G. Langen- salza mit Sitz in Langensalza. Zweigniederl. in Langensalza. Zweck: Mälzereibetrieb. Jährl. Absatz ca. 350 000 Ztr. Entwicklung: 1915/16 Erwerb der Anlage der in Konkurs geratenen Mitteldeutschen Malzfabrik in Langensalza, in der die Herstell. von Hafernährmitteln aufgenommen wurde. Durch Beschluss der G.-V. v. 10./12. 1921 wurde die Malzfabrik Hermann Wolff & Söhne in Erfurt übernommen u. gleichzeitig die Firma der Ges. in Aktien-Malzfabrik Langensalza u. Hermann Wolff & Söhne abgeändert. Im Dez. 1924 Erwerb der Thür. Malzfabrik A.-G, Langensalza, deren Akt.-Majorität sich schon vorher in Händen der Ges. befand. 1927/28 Erwerb eines benachbarten Grundstücks in Erfurt. 1928/29 Erwerb der Aktienmehrheit der Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben A.-G. in Erfurt. Das Aktienpaket wurde in eine Holding-Gesellschaft, die „Erfurter Vermögens-Verwaltung G. m. b. H.', eingebracht. Kapital: RM. 2 005 000 in 19 825 St.-Akt. zu RM. 100, 350 St.-Akt. zu RM. 50 u. 500 Vorz-Akt. zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 40fach. Stimmrecht in bestimmten Fällen ausgestattet, im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar. – Vorkriegskapital: M. 440 400. Urspr. M. 440 400. . 1919 bis 1923 erhöht auf M. 30 600 000 in 250 St.-Akt. zu M. 600, 24 625 zu M. 1200, 300 zu M. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1200. (Über Kapitalbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 13./12. 1924 unter Einzieh. von M. 6 000 000 nicht verwert. St.-Akt. zu M. 1200 von M. 24 000 000 St.-Akt. im Verh. 12:1 auf RM 2 000 000 u. der M. 600 000 Vorz.-Akt. im Verh. 120: 1 auf RM. 5000, zus. RM. 2 005 000 derart, dass der Nennwert der 19 625 St-Akt. zu bisher M. 1200 auf RM. 100 ermässigt wurde u. an Stelle der 250 St.-Akt. zu bisher M. 600 u. 300 St.-Akt. zu bisher M. 1000. 350 neue St.-Akt. zu RM. 50 u. 200 St.-Akt. zu RM. 100 treten. Der Nenn- wert der Vorz-Akt. ist von bisher M. 1200 auf RM. 10 herabgesetzt worden. Lt. Bek. v. Dez. 1929 werden die Akt. zu RM. 50 in Akt. zu RM. 100 umgetauscht (Frist 1./4. 1930). Anlhnleihen: I. M. 100 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1894, zu M. 500 u. 1000. Zs. 2./. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. im Mai/Juni auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. II. 4 % Schuldverschr. der Thür. Malzfabrik Langensalza von 1895. III. 4½ % Schuldverschr. der Thür. Malzfabrik Langensalza von 1899. IV. 4½ % do. von 1905. Die Altbesitz-Genuss- rechte sämtl. Anleihen wurden 1926 in bar abgelöst. Von den Anleihen Ende Aug. 1929 noch RM. 50 100 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-A.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), bes. Rückl., 6 % Höchst-Div. an Vorz.-Akt., 4 % St.-Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1929: Aktiva: Grundst. 200 000, Geb. 1 980 000, Masch., Apparate u. sonst. Einricht. 530 000, Aufwert. u. Disagio 96 000, Wertp. 49 236, Beteil. 5000, Kassa 13 766, Wechsel 98 979, Bankguth. 7014, Aussenstände 497 494, Bestände 2 514 936, (Avale 2 300 000). – Passiva: A.-K. 2 005 000, R.-F. 200 000, Delkr. 20 000, Rückl. für Grunderwerbs- steuer 4400, Otto Geisler-Stiftung 10 900, Hyp. I 793 410, do. II 10 796, Schuldverschr. 50 100, Verbindlichk. 2 221 543, Akzepte 440 927, noch rückständ. Div. 677, Reingewinn 234 672 (Avale 2 300 000). Sa. RM. 5 992 427. 0