1286 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 8. Anleihen: I. 5 % Teilschuldverschr. der ehemal. Genossenschaftsbrauerei Neurode von 1910. Aufwert. RM. 75 für PM. 500. Wegen beabsicht. Barablös. zum 1./7. 1927 ist die Spruch. stelle angerufen worden. Im Umlauf von Anleihe I u. II am 30./9. 1929: RM. 4650. II. RM. 1 000 000 7 % Gold-Hypothekaranleihe von 1927. Stücke zu RM. 200, 500, 1000. Zs. 1./3., 1./9.; unkündbar bis 1932, von da ab jährl. Tilg. zu 102 % mit mind. 2.439 % bis spät. 1951. Sichergestellt durch Eintrag. einer Sicher. hyp. im Höchstbetrage von RM. 1 050 000 an erster Stelle, abgesehen von der Belastung durch das allgemeine Industriebelastungs- gesetz, auf den dem Brauereibetriebe dienenden Grundstücken in Gorkau, Waldenburg, Neurode u. Habelschwerdt. Die für die Anleihe verpfändeten Grundstücke u. Gebäude, welche einen Flächenraum von rund 520 000 aqm umfassen, sind auf RM. 3 573 500 geschätzt worden, in welcher Summe die auf RM. 1 622 386 geschätzten Maschinenanlagen nicht enthalten sind. – Kurs Ende 1928–1929: In Dresden: 86, 78 %; in Breslau: 84.50, 77 %. Zulass. der Anleihe in Dresden im Jan. 1928, in Breslau im März 1928. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 4 St., 1 Vorz.-Aktie = 30 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis /o des A.-K.), Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % an Vorz.-Akt., hierauf bis 4 % an St.-Akt., etw. Rückl. etc., 10 % als Tant. an A.-R. (ausserd. feste Vergüt. von R. M. 500 je Mitgl., RM. 1000 f. Vors.), Rest zur Verf. der G.V. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 885 000, Masch. u. Apparate 325 000, Fastagen 100 000, Fuhrpark 70 000, Inv. u. Utensil. 5000, Vorräte 608 954, Kassa u. Bank- guthaben 74 991, Eff. u. Beteilig. 2866, Wechsel 69 039, Aktiv-Hyp. u. Darlehen 724 217, Kundschafts-Aussenstände 502 028, (Avale 66 000). – Passiva: A.-K. 2 015 000, R.-F. 180 000, Obl. I 4650, do. II 1 000 000, Passiv-Hyp. 72 722, Obl.-Zs. 11 685, rückst. Div. 3666, Kaut. u. Einlagen 34 570, Biersteuer u. div. Steuern 237 023, div. Kredit. 364 853, Akzepte 151 859, Delkr. 80 000, (Avale 66 000), Gewinn 211 068. Sa. RM. 4 367 098. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 1 058 552, Gen.-Unk. 2 916 012, Abschr. u. Rückst. 246 990, Gewinn einschl. Vortrag 211 068 (davon: R.-F. 10 000, Div. 181 050, Tant. an A.-R. 15 522, Vortrag 4496). – Kredit: Gewinnvortrag 5667, Erlös aus Bier u. Neben- produkten 4 426 955. Sa. RM. 4 432 623. Kurs: Ende 1929: In Breslau: 104 %; in Dresden: 107 %. – Zulass. von nom. RM. 2 000 000 St.-Akt. im Juni 1929 in Breslau u. Dresden. Dividenden: St.-Aktien: 1913: 4 %; 1923/24–1928/29: 3, 0, 6, 6, 8, 9 %; Vorz.-Akt. 1924/25–1928/29: je 7 %. Direktion: Walter Tauer, Gorkau; E. Mündlein, Waldenburg; Anton Benthues, Gorkau. Prokurist: Walter Lehmann, Neurode. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Alfred Behrend, Dresden; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; Waldgutsbes. Herbert von Thielsch, Reussendorf; Dir. Gotthilf Dietrich, Hugo von Bolten- stern, Breslau; Hotelbes. Georg Frommer, Schweidnitz; Konrektor C. Seydel, Waldenburg; Gasthofbes. Heinr. Leffler, Neurode; Rechtsanw. Dr. Rob. Reichel, Dresden; vom Betriebs- rat: B. Beier, A. Schlensog. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Darmstädter u. Nationalbank, Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold, Bank für Brau-Industrie; Waldenburg u. Schweidnitz: Deutsche Bank u. Disc.- Ges.: Neurode: Städt. Bank, Abt. Girokasse; Zobten am Berge: Bankverein Zobten e. G. m. b. H. Postscheckkonto: Breslau 1404. ― Zobten 2 u. 138. % Brauerei Gorkau, Post Ströbel. Allerthal-Werke Aktien-Gesellschaft in Grasleben (Brschw.). Gegründet: 30./7. 1899 bzw. 17./1. 1900; eingetr. 16./5. 1900. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 21./12. 1921: Brauerei Allerthal, Akt.- Ges. Bierniederlagen: Braunschweig, Helmstedt, Hötensleben, Vorsfelde. Besitztum: Ca. 50 Morgen Grundbesitz. 1905 Ankauf des Bürgerlichen Brauhauses in Helmstedt; Betrieb daselbst eingestellt. Die Ges. besitzt ausserdem 2 auswärtige Grund- stücke. Betrieb: Sudhausanlage 36 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine (150 000 Kal.), Fass- u. Flaschenreinigung, eigene Mälzerei; 3 Kraftwagen, 10 Gespanne. Produktion: Untergärige u. obergärige Biere, ferner Eis, Malz, Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. — Angestellte u. Arbeiter: 200. – Seit 1920 auch Herstellung u. Vertrieb von technischen Weichgummiwaren. Kapital: RM. 656 000 in 1584 Nam.-Akt. Lit. A zu RM. 20, 30 916 Inh.-Akt. Lit. B zu RM. 20 u. 300 Inh.-Vorz.-Akt. zu je RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 300 000, 1921 Erhöh. um M. 396 600 u. nochmals um M. 1 206 800, 1922 um M. 2 000 000, 1923 erhöht um M. 9 000 000 u. nochmals um M. 32 000 000. Lt. G.-V. vom 20./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 45 000 000 unter Einzieh. von M. 20 000 000 Schutz-Akt. u. M. 8 450 000 St.-Akt. also von verbleib. M. 16 550 000 auf RM. 656 000 (25: 1). Die G.-V. v. 20./3. 1930 soll Beschluss fassen über Gleichstell. der Aktien A u. B.; ferner sollen die Aktien zu RM. 20 in solche zu RM. 100 umgetauscht werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 10 St., 1 Akt. Lit. B = 3 St., 1 Vorz.-Akt. = 58 St. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 16 000, Geb. 297 800, Masch. I 115 370, do II 89 790, Transportfässer 21 180, Lagerfässer u. Tanks 49 500, Gespanne 6230, Inv., Utensil. Formen 30 750, Motorwagen 12 750, Anteile 18 948, Wechsel 6973, Kassa 406, Postscheck 34,