Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1297 Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 214 780, Geb. 522 300, Masch. 77 400, Lagergefässe 111 000, Transportgefässe 32 700, Pferde 7600, Wagen u. Geschirre 1, Mobil. u. Inv. 1, Wirtsch.-Inv. 1, Flaschenbier-Inv. 1, Eff. 2751, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 124 178, Aussenstände 718 814, (Bürgsch. 375), Vorräte 86 355. – Passiva: A.-K. 1 000 000, feilschuldverschr. 43 800, R.-F. 11 309, eigene Akzepte 91 382, sonst. Verbindlichk. 457 150, Kaut. u. Einlagen 84 416, Genussrechts-K. 19 800, nicht eingel. Zinsscheine 495, do. Div. 144, Interims-K. 80 423, (Bürgsch. 375), Gewinn 108 961. Sa. RM. 1 897 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Betriebs- u. Vertriebskosten 520 786, steuern u. Abgaben einschl. Reichsbiersteuer 282 590, Löhne u. Gehälter 216 203, Personal- u. Arb.-Versich. 11 327, Abschr. 94 266, Gewinn 108 961 (davon R.-F. 5074, Div. 80 000, Tant. 8462, an Genussrechte 792, Vortrag 14 632). – Kredit: Gewinnvortrag 7470, Waren- u. verschied. Einnahmen 1 226 665. Sa. RM. 1 234 136. Kurs: Ende 1913: 115 %; Ende 1925 –1929: 50, 105, 120, 126, 121 %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25–1928/29: 0, 5, 6, 8, 8 % (Div.-Schein 47). Direktion: A. Buerschaper. Braumeister: H. Sturm. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. I. Nacher, Reg.-Rat a. D. R. Chrzescinski, Berlin; Fabrikbes. Komm.-Rat Willy Lessing, Bamberg; Rechtsanwalt Dr. Fritz Müller, Hamburg; Finanz- minister a. D. Dr. A. Südekum, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Vereinsbank. Postscheckkonto: Hamburg 32 906. = B 2 3545/47. Brauerei W. Isenbeck & Cie., Act.Ges. in Hamm i. W., Westenwall. (Börsenname: Isenbeck & Co. Br.). Gegründet: Seit 1769 im Besitz der Familie Isenbeck; A.-G. seit 13./1. 1897; eingetr. 26./1. 1897. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Zweck: Errichtung, der Erwerb, die Parhtung, die Verpachtung u. der Betrieb von Brauereien u. Mälzereien einschl. der zugehörigen Nebengewerbe sowie von Gast- und Schankwirtschaften, der Vertrieb der von der Ges. hergestellten Biere u. sonstigen Fabrikate, besonders der Erwerb u. Betrieb der Brauerei-, Mälzerei u. zugehörigen Anlagen u. Wirt- schaftsanwesen der ehemaligen offenen Handels-Ges. W. Isenbeck & Comp. u. Friedrich Pröpsting Nachf. & Cie. beide in Hamm in Westf., die Errichtung von Zweignieder-, lassungen u. die Beteiligung an anderen gleichartigen Unternehmungen. Produktion: untergärige Biere, ferner Eis u. Treber. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Der in Hamm gelegene Grundbesitz der Ges. umfasst 263.07 a, wovon der grösste Teil auf die Brauereianlagen, der Rest auf drei Beamten- u. Kontorhäuser u. ein unbebautes, an das Brauereigebäude grenzendes Grundstück entfällt. Die bebaute Fläche beträgt 63.92 a. Ausserdem besitzt die Ges. noch je ein Grundstück in Neheim a. d. Ruhr (22.61 a, bebaut mit Eiskeller), Ahlen i. W. (3.89 a) u. Bielefeld (10.05), die für Biernieder- lagen u. Eiskeller vorgesehen sind. Zum Betrieb gehören ein Sudhaus mit 44 Ztr. Schütt., ein Gärkeller mit einem Gärraum für 4250 hl sowie 10 Lagerkeller, die eine Lagerung von etwa 25 000 hl gestatten, 5 Reservekeller, Schwankhalle, Küferei, Abfüllkeller, Hopfenkeller. An Betriebseinrichtungen sind vorhanden: 3 Dampfkessel mit 365 qm Heizfläche, 2 Dampf- maschinen mit 300 P8S, elektrische Kraftanlage mit 300 PS, 4 Eismasch., Kühlanlagen von 550 000 Kal., 3 Dynamos, 18 Gärbottiche zu 4250 hl, 90 Lagerfässer zu 100 hl, 62 Lagertanks von 17 500 hl Inhalt, 7000 Versandfässer, automat. Fass- u. Flaschenreinigung; 10 Kraft- Vagen, 17 Pferde, 25 Wagen, 7 Privatgüterwagen. as Produktionskontingent beträgt 112 867 hl. Bierabsatz jährl. ca. 75 000 hl. Produktions- fähigkeit ca. 120 000 hl. – Zurzeit werden 71 Arbeit. u. 22 Angest. beschäftigt. Kapital: RM. 1 760 000 in 3500 St.-Akt. zu RM. 500 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein auf 6 % beschränktes Dividendenvorrecht mit Nachzahlungsrecht. Im Falle der Liquidation haben sie Anspruch auf bevorrechtigte Pinlös. zum Kurse von 112 % ihres Nennwerts abzüglich etwa nicht geleisteter Einzahlungen zuzüglich etwa rückständ. Vorz.-Div. sowie zuzüglich 6 % der auf ihren Nennwert ge- leisteten Einzahl. seit Beginn des Jahres, in dem die Liquid. beschlossen wird; an dem weiteren Liquidationserlös haben sie keinen Anteil. Die Vorz.-Aktien können durch An- muf, Auslos. oder Kündigung eingezogen werden, und zwar im Falle der Einzieh. durch Auslos. oder Kündig. zu den ihnen im Liquid. falle zustehenden Leistungen. – Vorkriegs- Mapital: M. 1 750 000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000. Erhöh. 1898 um M. 450 000 auf M. 1 750 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 4 000 000 in 3500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. 73 619.3. 1925 Umstell. von M. 4 000 000 auf RM. 1 760 000 (St.-Akt. 2: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 3500 St-Akt. zu RM. 500 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Goldhypothekar-Anleihe: RM. 1 250 000 in 7 % Teilschuldverschr. v. 1927. Stücke zu M. 200, 500 u. 1000; Zs. 1./2. u. 1./8. – Die Anleihe ist auf Feingoldbasis gestellt u. durch intragung einer Sicherungshyp. an erster Stelle auf den Grundbesitz der Ges. sicherzu- fellen, Die Anleihe ist bis 1932 unkündbar und wird von da ab jährlich mit mindestens 1 % des ursprüngl. Anleihekapitals zuzügl. ersparter Zs. bis längstens 1952 getilgt. Die igung erfolgt im Falle der Auslos. zu 102 %. Die Anleihe ist von einem Bankkonsortium, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 82