Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1317 Rechtsanw. Justizrat Max Bernheim, Nürnberg; Bankier Otto Herzfelder, Grosskaufm. Arthur ehmann, Berlin; vom Betriebsrat: H. Martin, M. Riedle. Zahlstellen für Zins- u. Div.-Scheine: Kaufbeuren: Bayer. Vereinsbank; Kempten: Bayer. Vereinsbank; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Bayer. Vereinsbank; Berlin: 8. Schoenberger & Co. Postscheckkonto: München 643. ― 26 u. 27. Dolfi, Akt.-Ges. für Likörfabrikation, Kehl a. Rhein (Baden), Oststrasse. Gegründet: 29./6. 1922; eingetr. 2./10. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spirituosen aller Art, namentlich von Likör, insbes. Herst. u. Vertrieb von Dolfi-Likören, ferner Verkauf u. Vertrieb von Wein u. Obst- vein sowie der Handel mit Spirituosen aller Art. Kapital: RM. 52 000 in 443 St.-Akt u. 77 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 26 Mill. in 26 000. Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 125 %. Lt. G.-V. v. 30./11. 1922 erhöht um M. 26 Mill. in 26 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./8. 1924 Umstell. von M. 52 Mill. auf RM. 26 000 (2000: 1) in 1108 St.-Akt. u. 192 Vorz.-Akt. zu RM. 20, für je 40 Akt. zu M. 1000 trat eine neue Aktie zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 30./3. 1925 Erhöh. um Ml. 78 000 in 665 St. u. 115 Vorz.-Akt. zu RM. 100 übern. vom A.-R., angeboten im Verh. 1:3 zu 85 %. Lt. G.-V. v. 24./2. 1930 zur Beseitig. des Verlustes Herabsetz. des A.-K. um RM. 52 000, durch Zus. legung der Aktien im Verh. 2:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Masch. 9794, Fässer 3802, Mobil. 2945, Fuhrpark 1, Kassa 142, Debit. 18 448, Waren 57 447, Verlust 51 704. – Passiva: A.-K. 104 000, Kredit. 40 046, Div. 240. Sa. RM. 144 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis. u. Reisespesen 15 670, Frachten u. Roll- gelder 4635, Handl.-Unk. 23 585, Fabrikunk. 7570, Steuern 4534, Reklamen 3616, Zs. 4418, Abschr. 2184, Dubiose 20 961. – Kredit: Warenüberschuss 13 973, R.-F. 6500, Geb.-F. 15 000, Verlust 51 704. Sa. RM. 87 178. Dividenden: 1924–1929: 10, 0, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Felix Burckhardt, Kehl. Aufsichtsrat: Vors. Berthold Levi, Strassburg; Theo Weil, Mainz; Sally Wolf, Max Weill, Mannheim; Roger Colas, Paul Heim, Strassburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kehl: Allg. Elsäss. Bankges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Allgäuer Brauhaus Akt.-Ges. in Kempten (Bayern), Bahnhofstr. 1. Gegründet: 28./1. 1911; eingetr. 28./2. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Zweck: Erwerb u. Betrieb, Pachtung u. Verpachtung von Brauereien, Mälzereien u. Wirtschaften. Produktion: Untergärige Lager- u. Exportbiere, ferner Eis, Malz, Futter- mittel, Farbmalz sowie Limonaden. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz 85 000–90 000 hl. Entwicklung: 1912 Übernahme der Grünbaumbrauerei, 1921 der Aktienbrauerei Kempten. Die Ges. übernahm, zus. mit einer befreund. Aktienbrauerei, die Kundschaft der Benediktiner- brauerei G. m. b. H., Ottobeuren. 1926 Übernahme der Brauerei zur Sonne in Oberstdorf. — Die Ges. besitzt verschied. Anwesen u. ist beteiligt an der Gasthausges. Gambrinus G. m. b. H. Betrieb Kempten: Sudhausanlage 48 Ztr. Schüttung, Dampfkochung, Kühlmaschine mit 2 Kompressoren, automatische Fass- u. Flaschenreinigungsanlagen, eigene Mälzerei für 35 000 Ztr. Gerste; 7 Kraftwagen, 30 Gespanne. 3 Waggons. Angestellte u. Arbeiter: 100. Abteil. Brauerei Sonne, OÖberstdorf (Allgäu): = 56. Bankverbindung: Bayer. Vereins- bank, Oberstdorf. Geschäftsführer: Josef Schuster. Betrieb: Sudhausanlage 18 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, automatische Fass- u. Flaschenreinigung, 5 Pferde. Angestellte u. Arbeiter: 12. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis. Bier-Export: Lagerbiere u. Spezialbiere nach Vorarlberg, Öösterreich. Wort- u. Warenzeichen: Brauerei zur Sonne in Oberstdorf. Kapital: RM. 2 005 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 2 100 000. 9 Urspr. M. 100 000, erhöht bis 1912 auf M. 2 100 000, dann von 1922 bis 1923 auf M. 11 000 000 in 10 000 St.- u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 Umstell. von M. 11 000 000 auf RM. 2 005 000 5: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5, etzt. unter Nachzahl. von RM. 4750. Anleihe: M. 1 000 000, 5 % Teilschuldverschr., rückzahlb. zu 103 % von 1921. Rest- aufgew. lt. Reichsmark-Bilanz 1./10. 1924 mit RM. 10 000. Gesetzl. Aufw.-Betrag M. 10.86 für nom. M. 1000. Diese Aufwertung wurde aus dem Gewinn 1924/25 freiwillig auf RM. 90 000 erhöht, da diese Schuldverschreibungen zum grössten Teil den Aktionären