1318 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. der vormaligen Aktienbrauerei Kempten für die Übernahme des Gesamtvermögens dieses Unternehmens in Zahlung gegeben worden waren. Die Oblig. von M. 1000 u. M. 500 werden auf RM. 100 bezw. RM. 50 abgestempelt werden unter Gewährung von 8 % Zs. ab 1./1.1925 Ende Sept. 1929 noch RM. 80 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Jan. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 8 St. in best. Fällen. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Brauerei-Anwesen 849 000, Wirtschafts- do. 629 000 Masch.- u. Brauereieinricht. 350 000, Darlehen, Hyp. u. Anlagen 1 326 023, Kassa, Bankguth. u. Postscheck 383 771, Wertp. 154 026, Beteil. 38 000, Debit. 437 259, Vorräte 272 850, (Bürg. schaften 75 000). – Passiva: A.-K. 2 005 000, R.-F. 202 000, Spez.-R.-F. 360 000, Steuerrückl 120 000, Unterstutz.-F. 41 498, Teilschuldverschr. 80 000, Passiv-Hyp. 427 984, Kautionen u. Einlagen 353 037, Kredit. 225 656, Biersteuer u. sonst. noch nicht fällige Steuern 205 282, unerhob. Div. 180, (Bürgschaften 75 000), Gewinn 419 292. Sa. RM. 4 439 931. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 068 788, Steuern 950 628, Abschr. 204 255, Gewinn 419 292 (davon Spez.-Res. 50 000, Unterstütz.-Kasse 120 000, Div. auf Vorz.-Akt. 350, do. auf St.-Akt. 185 000, Tant. an A.-R. 10 620, Vortrag 53 322). – Kredit: Vortrag vom Vorjahre 51 048, Brau-K. 2 465 947, Nebenprodukte 57 874, Zs., Pacht u. Mieten 68 097. Sa. RM. 2 642 967. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1923/24–1928/29: 6, 9, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 19). Direktion: Komm.-Rat Hans Schnitzer; Stellv. Franz Braun. Braumeister: Paul Kramann, Aufsichtsrat: Vors.: Komm.-Rat Josef Forster, IIlertissen; Privatier Louis Deuringer, Kempten; Komm.-Rat Fritz Elhardt, Kempten; Karl Richter, Oberstdorf; vom Betriebsrat: J. Rietzler, F. Satzger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kempten: Bayerische Vereinsbank. Bankverbindungen: Bayer. Staatsbank, Kempten; Bayer. Notenbank, Filiale Kempten. Postscheckkonto: München 5096. = 17 u. 18. Wort- u. Warenzeichen: „Algovia“ u. „Allgäuer Edelbräu'. Bierbrauerei A. Schifferer, Akt.-Ges. in Liqu. in Kiel Die G.-V. v. 12./12. 1919 beschloss den Verkauf des Braukontingents an die Schloss. brauerei A.-G. in Kiel. Lt. Beschluss der G.-V. v. 21./8. 1920 ist die Ges. infolge Ver. schmelz. mit der Schloss-Schiffererbrauerei A.-G. in Kiel in Liquidation getreten. 1920/21 ist ein grosser Teil der Brauereigeräte u. Einricht. verkauft; ferner sind einige Grundstücke abgestossen. Ab 12./11. 1921 gelangte die erste Liqu.-Rate mit M. 600, ab 15./1. 1922 eine zweite mit M. 1000, ab 31./8. 1922 eine dritte mit M. 400 pro Aktie zur Auszahlung. Nach einer amtl. Bekanntm. vom 12./8. 1924 erfolgte dann die handelsger. Löschung der Firma. Die Ges., deren Firma nach beendigter Liquid. durch Verf. v. 12./8. 1924 gelöscht war, ist wiederum in Liquidationszustand getreten. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 II. Liquidator: Dir. Christian Linde, Kiel, Walkerdamm 19. Im Laufe des Liqu.-Jahres 1926/27 erhöhten sich die aufzuwertenden Forder. auf RM. 27 260; es ist damit zu rechnen, dass noch wenige Hyp.-Forder. aufzuwerten sind, die Aufwertungssumme aber 1927/28 endgültig festliegt. Da die Flüssigmach. dieser Forder. vor 1932 in jedem Falle mit grösseren Verlusten verbunden ist, haben Rückstellungen in Höhe von M. 10 000 ge. macht werden müssen, die einer Verwertung von etwa 60 % entsprechen. Ab 1./7. 1920 erfolgte die Auszahlung einer Liquidationsrate von RM. 10 pro Aktie. Lt. Jahresbericht für 1928/29 ist eine weitere Ausschüttung nach Lage der heutigen Verhältnisse kaum zu erwarten; die Bemühungen des Liquidators die Aufwert.-Hyp. zu annehmbaren Bedingungen abzustossen, haben zu keinem nennenswerten Ergebnis geführt. In Anbetracht dieser allgemein verschlechterten Wirtschaffslage sind die Realisierungsmöglichkeiten. insbes. für Aufwert.-Hyp. derartig gering geworden, dass eine weitere Zurückstell. von RM. 6000, hat vorgenommen werden müssen. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Aufwert.-Debit. 25 894, Bankguth. u. Kassa 3758. – Passiva: Kredit. 1000, Rückstell.-K. (16 283, ab Verlust 1928/29 442) 15 840, neue Zu- weisung 6000, nicht abgehob. Liqu.-K. 3940, Kapital-K. 2872. Sa. RM. 29 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 2485. – Kredit: Zs. usw. 2042, Verlust gedeckt aus dem Rückstell.-K. 442. Sa. RM. 2485. Aufsichtsrat: Dr. Ernst Krause, Kiel; Karl Linde, Hamburg; Walter Zorn, Kiel. Brauerei „Zur Eiche' vorm. Schwensen & Fehrs 79 in Kiel, Prüne 17. (Börsenname in Frankfurt a. M.: Eiche Brauerei, in Dresden: Kieler Brauerei Zur Eiche) Gegründet: 23./8. 1888. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Brauereien. Auch Betrieb von Restaurationen etc. – Produktion Untergärige Biere. Besitztum: Die Ges. besitzt ausser dem Brauereianwesen 4 Grundst. bzw. Reafon in Kiel bzw. in Gaarden u. je eins in Altona u. Kappeln. Bierabsatz jährl. 60 000–70 0 Entwicklung: 1916/17 Verkauf der Deutschen Reichshallen in Kiel an die Pächterin. Per 1./10. 1917 wurde das Braukontingent der Kieler Aktien-Brauerei (Scheibe