1322 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grund u. Geb. 180 000, Masch. 10 000, Debit. 6900 – Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 12 400, Kredit. 4500. Sa. RM. 196 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat., Steuern, Gehalt, Unk. usw. RM. 26 813 – Kredit: Miete RM. 26 813. Dividenden: 1914–1919: 7, 7, 9, 5, 7, 0 %. Aufsichtsrat: Dr. med. Fritz Balsam, Köln-Höhenhaus; Heinr. Greven, Frau Witwe Ferd Buschhausen, Dr. Herm. Stettner, Nideggen. Hirsch-Brauerei Köln Aktiengesellschaft in Köln-Bayenthal, Tacitusstr. 12. Gegründet: 1894 als Hirsch-Brauerei Gebr. Steingroever; Akt.-Ges. seit 28./11. 1900; eingetr. 14./1.: 1901. Gründer und Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Bierabsatz jährl. ca. 130 000 hl. – Die Brauerei ist auf eine jährl. Leistungsfähigkeit von 150 000 hl eingerichtet. Die Ges. übernahm mit Wirkung ab 1./10. 1918 das Malzkontingent der Rhein. Brauerei-Ges. in Köln-Alteburg. Bierniederlagen in Dülken, Düren, Düsseldorf, Hülhoven, Jülich, Mödrath, Pier, Rheydt (M. Gladbach) Siegburg, Aachen, Barmen. Zweck: Es werden hergestellt untergärige Biere sowie Eis zum eig. Bedarf. Neben. produkte-Verwertung durch Verkauf. Betrieb: Doppelsudwerk mit 60 Ztr. Schüttung mit Dampfkochung, Kühlmaschinen (560 000 Kal.). Grundbesitz ca. 4000 am bebaut, ca. 10 000 qm unbebaut. Angestellte u. Arbeiter: ca. 150. Kapital: RM. 1 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 1 300 000. Bis 1911 nach Sanierung M. 1 250 000. Dann 1920 bis 1921 erhöht auf M. 2 500 000 in Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927 Die G.-V. v. 31./3. 1925 beschloss Umstell. von M. 2 500 000 auf RM. 1 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 600. 4½ % Anleihe von 1906: In Umlauf Ende Sept. 1929: RM. 113 917. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % auf Aktien. Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 % u. feste Jahresvergütung von M. 1200. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 147 000, Immobil. I (Brauerei) 771 000, do. II (Häuser) 116 000, Masch. 156 500, Lagerfässer- u. Tank 181 500, Transportfässer 73 500, Fuhrpark 101 500, Mobil. u. Wirtschaftseinricht. 56 000, Beteil. u. Eff. 236 648, Debit. u. Banken 1 924 307, Kassa, Wechsel u. Postscheck 25 341, Vorräte 261 919. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 210 000, Anleihe 1 050 000, Oblig. 113 917, Genussrechte auf Oblig.-Altbesit- 68 700, Hyp. auf eig. Häuser 73 651, Gewinnanteile auf Genussrechte 3316, Kredit. 743 594, Gewinn 288 036. Sa. RM. 4 051 216. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 895 945, Abschr. 191 254, Gewinn 288 036. – Kredit: Gewinnvortrag 1927/28 44 724, Betriebsüberschuss 1 322 608, Häuser- u. Mietenertrag 7904. Sa. RM. 1 375 236. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1923/24–1928/29: RM. 20, 10, 10, 12, 12, 12 %. Direktion: Gust. Sauer. Braumeister: Kurt Mennicke. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Bing, Stellv. Bankier Konsul Dr. Heinr. von Stein, Eugen von Rautenstrauch, Köln; Jakob Feitel, Verleger Heinrich Gütermann, Mannheim; Gen.-Dir. Louis Rühl, Worms; Komm.-Rat Dr. Ahn, Köln; Bank-Dir. Dr. Schöller, Berlin; Bank-Dir. Ed. Ladenburg, Bank-Dir. Dr. B. Weil, Mannheim; Dr. Hans Lessing, Berlin; Gustav Brauns, Hannover. Bankverbindungen: Sparkasse u. Reichsbank, Köln, Dresdner Bank, Köln. Postscheckkonto: Köln 51 475. Sammelnummer Hansa 90 661. Hitdorfer Brauerei Friede Aktiengesellschaft in Köln, An St. Katharinen 1. Gegründet: 2./4. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetragen 23./6. 1904. Die Ges. kkt hervorgegangen aus der Firma „Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr. in Köln. 1923/24 Erwerb verschied. Braukontingente. Zweck: Bierbrauerei-Betrieb. Die Ges. braut insbes. das sogen. „Hitdorfer Pilsner Betriebseinrichtung: Die Brauerei verfügt über 2 Dampfmasch. sowie Eismaschinen- anlagen u. ist an das Starkstromnetz des Rhein.-Westfäl. Elektr.-Werks angeschlossen, so dass sie sämtl. Masch. sowohl mit selbsterzeugter Kraft als auch mit solcher des Elektr- Werks betreiben kann. Die Spezialbiere werden in stahlemaillierten Tanks gelagert Das eigentliche Brauerei- u. Mälzereigrundstück in Hitdorf ist 12 498 qm gross, ausserden gehören der Ges. noch 11 197 qm grosse Ackerparzellen sowie 5 Beamtenhäuser. Pro- duktionsfähigkeit der Brauerei 100 000 hl jährlich. Bierabsatz jährl. 60 000 hl. Kapital: RM. 1 080 000 in 1800 Aktien zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 699 000. Urspr. M. 700 000 in 700 St.-Aktien zu M. 1000. Über die Wandlungen des A.-K. 3 Sanierung 1909 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17 u. früher. Das A.-K. betrug von 1900