Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1325 Kurs: Ende 1913: 213 %; 1924–1929: 8.5, –, 124.50, 140, 146, 127 %. Notiert in Königs- berg i. Pr. Zulass. von RM. 1 982 000 St.-Akt. (Nr. 1–1500 zu RM. 60, Nr. 1501–20 000, 24 501–24 920 zu RM. 100) an der Berliner Börse im April 1925 erfolgt. Hier Ende 1925 bis 1929: 69.25, 128, 142, 146, 129 %. Dividenden: St.-Akt.: 1912/13: 15 %; 1923/24–1928/29: 10, 10, 10, 10, 10, 12 %. Vorz.- Akt.: 1912/13: 6 %; 1923/24–1928/29: 0, 6, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Otto Embacher; Stellv. Ernst Gordack. Braumeister: E. Harnack. Aufsichtsrat: (9) Vors. Paul Neumann; I. Stellv. Gen.-Dir. Hermann Roeder, Königs- berg i. Pr.; II. Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Rud. Müller, Stettin; Kurt Laubmeyer, Paul Riebensahm, Rechtsanw. Dr. v. Normann, Königsberg i. Pr.; Gen.-Dir. J. Bundfuss, Rechts- anwalt Dr. Lorenz-Müller, Brauerei-Dir. Erich Otte, Stettin; vom Betriebsrat: F. Malerius, G. Kleinfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft. postscheckkonto: Königsberg (Pr.) 258. S. A.-Amt Pregel 41 458 und 41 459. $ Brauerei Schönbusch Königsbergpreussen. Wort- u. Warenzeichen: „Schönbusch“. Aktien-Gesellschaft Brauerei Ponarth in Königsberg i. Pr., Tuchmacherstr. 20/22. (Börsenname: Ponarth Königsberg.) Gegründet: 11./11. 1885 unter Übernahme der am 11./6. 1869 gegründeten Kommandit- Ges. auf Aktien Brauerei Ponarth E. Schifferdecker & Co. Bierniederlagen: In der Provinz. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Bier, Spirituosen, Mineralwasser u. anderer mit der Brauerei, Mälzerei u. dem Spirituosengewerbe zusammenhäng. Waren, von Fässern u. Futtermitteln; Erwerb gleichartiger oder ähnl. Unternehm., Beteilig. an solchen oder ihre Vertretung. Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. 1923 Fusion mit Brauerei Wickbold in Königsberg. Besitztum: Der Grundbesitz in Königsberg-Ponarth beträgt 58 ha 58 a 86 qm, die bebaute Häche ca. 32 000 qm. Hier befinden sich die Brauerei u. Mälzerei sowie Arbeiterwohnhäuser mit 55 Wohnungen, 2 Gebäude mit Beamtenwohnungen u. 1 Direktorwohnhaus. Neben der Brauerei ist ein Ausschanklokal mit 2 Sälen u. grossem Garten errichtet. Ausserdem besitzt die Ges. in Königsberg u. verschiedenen anderen Städten Ost- u. Westpreussens bebaute Grundstücke zum Betrieb von Bierniederlagen. Die Kraftanlage der Brauerei umfasst 3 Flammrohrkessel zu je 100 qm, 1 Dampfmaschine mit 500 PS Leistung, die für die Brauerei Kühlung, Druckluft, Druckwasser, Heizung u. elektr. Energie liefert, für letztere stehen 4 Dynamos von zus. 400 KkW, 1 Akkumulatorenbatterie u. 65 Elektromotoren zur Verfügung. Zur Kühlung der Keller dienen 4 Ammoniakkompressoren mit 600 000 Kalorien Gesamt- leistung. Das Sudhaus ist mit 2 Sudwerken zu je 60 Ztr. Schüttung, der Gärkeller mit Zementbottichen u. die Lagerkeller mit eisernen Tanks u. hölzernen Fässern für grosse Lagerbestände eingerichtet; die Ges. besitzt ferner eine automatische Flaschenbierabfüllanlage neuester Konstruktion u. eine Mineralwasseranlage. In unmittelbarer Nähe der Keller liegende Teiche mit über 60 000 qm Fläche versorgen durch mechanische, elektr. betriebene Hebewerke den grössten Teil der Lagerkeller u. die Kundschaft mit Natureis. Die Ges. besitzt neben der Brauerei eine mit modernen Masch. ausgestattete Fassfabrik. Angestellte u. Arbeiter: 41 u. 292. Die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt ca. 200 000 hl Bier, der Braurechtsfuss ist auf 175 13 hl festgesetzt. In der Mälzerei können jährl. ca. 120 000 Ztr. Gerste verarbeitet werden. Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund, dem Schutzverband der Brauereien der chem. Brausteuergemeinschaft E. V. in Berlin u. dem Zweckverband Norddeutscher Brauereien E. V. in Königsberg an. Kapital: RM. 2 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 100 u. 1800 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- lapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1897 erhöht auf M. 2 000 000, dann erhöht 1921 u. 1923 auf M. 45 000 000 in 43 530 Akt. zu M. 1000 u. 2450 Akt. zu M. 600 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A. G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 000 000, nach Ein- ziehung von M. 20 000 000 Schutz-Akt., mithin von M. 25 000 000 auf RM. 2 000 000 (25: 2) in 23 530 Aktien zu RM. 80 u. 2940 Aktien zu RM. 40. Die Aktien zu RM. 40 u. 80 wurden 1929 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. in Stettin. Anleihen: I. M. 450 000 in 4 % Anteilscheinen, rückzahlbar zu 105 %, Stücke zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 150. Zahlst.: Ges.-Kasse. Ende Sept. 1929 noch in Umlauf RM. 15 300. Kurs in Königsberg Ende 1913: 98 %; 1924–1929: –, –, –, –, –, – %. II. M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 150. In Umlauf 30./9. 1929 noch RM. 56 250. Zahlst.: Ges.- Kasse. Kurs in Königsberg i. Pr. Ende 1913: 99 %; 1924–1929: –, –, –, –, –, – %. Anleihen der früheren Brauerei Wickbold. 5 % von 1905. Noch in Umlauf Ende Sept. 1929: RM. 5925. 6 % von 1922. Noch in Umlauf Ende Sept. 1929: RM. 12 960. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. binnen 6 Mon. nach Beendig. des Geschäftsjahres. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. 1 St.