1334 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Ké 5 000 000 gegr. tschechoslowak. A.-G. eingebracht, wobei die Ges. mit 2 000 000 tschech. Kr beteiligt blieb u. den Rizzi-Aktionären ein Bezugsrechit eingeräumt wurde. 1928 wurde dieser Aktienbesitz an eine tschechoslowakische Gruppe veräussert. Besitztum: Die Anlagen bestehen aus Sudhaus, 84 Ztr. Schüttung, Masch.- u. Kessel. haus, Kühlmasch. (270 000 Kal.) automat. Pichanlage, Fassantreibmasch., Fässerwaschmasch u. Flaschenfüllautomat; Kellerei u. Versandhalle, Schwank-, Pich- u. Fässerhalle, Büttner. werkstätte mit Masch., Wagenremise u. Autogarage, Verwaltungsgeb. mit Wohn., Eishaus nebst Eisweiher u. Eiselevator, Industriegleis, Wiesengrundstück, 7 Kraftwagen, 4 Gespanne, 25 Waggons. Grundbesitz: Die Brauerei in Kulmbach einschl. Gebäude 27 405 qm, ausser- dem 3 auswärtige Grundst. in Dresden. Der gesamte Grundbesitz umfasst 5.1 ha, davon bebaut 1.8 ha. Etwa 70 Arb. u. Angestellte. Gesamtkontingent r1d. 108 400 hl. Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund (Berlin), dem Bayer. Brauerbund (München) u. dem Verband Bayer. Versandbrauereien (München) an. Sämtl. Verbände bezwecken die Regulierung der Bierpreise. Kapital: RM. 1 517 500 in 13 500 St.-Akt. zu RM. 100, 150 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 3000 St. Akt. (Schutz-Akt.) zu RM. 2, sowie 500 Vorz.-Akt. zu RM. 23. – Vorkriegskapital: M. 3 107 000 Urspr. A.-K. M. 425 000 erhöht bis 1897 auf M. 3 500 000. Über Sanierung im Jahre 1901 infolge Zus. bruchs der Dresdner Creditanstalt s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Nach der Sanierung betrug das A.-K. M. 3 107.000; dann erhöht von 1921– 1923 auf M. 15 500 000 in 15 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr. gang 1927). Kapital-Umstell. lt. G.-V. vom 29./11. 1924 von M. 15 500 000 auf RM. 1 217 500, 1000 St.-Akt. Lit. A u. 11 000 Lit. B wurden (10: 1) unter Gleichstell. auf je RM. 100, die übrigen 3000 St.-Akt. B (500: 1) auf RM. 2 (als Schutz-Akt.) u. die 500 Vorz.-Akt. auf RM. 23 umgestellt. Lt. G.-V. v. 22./11. 1926 Erhöhung um RM. 300 000 in 150 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1500 St.-Akt. zu RM. 100; auf je 4 alte St.-Akt. zu RM. 100 konnte eine neue St.-Akt. zu RM. 100 oder auf je 40 alte St.-Akt. zu RM. 100 eine neue St.-Akt. zu RM. 1000 zu 118 % zuzügl. 6 % Stückzinsen v. 1./8. 1926 ab u. zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. in Kulmbach oder Dresden. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl, 7 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest Super-Div. an alle Aktien u. zwar an Vorz.-Akt. ½ % für jedes angefangene volle Prozent über 10 % der St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1929: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Geb. 720 000, auswärt. Grunddst 400 000, Masch. 180 000, Grossgebindetanks u. Gärgefässe 118 000, Transportgebinde 70 000, Fuhrpark 500, Autopark 20 000, Eisenbahnwaggons 10 000, Inv. 50 000, Kassa u. Bankguth. 75 308, Hyp. u. Wertp. 163 061, Aussenstände 702 434, Vorräte 263 903, (Beamten- u. Arb. Unterst.-K. 11 210). – Passiva: A.-K. 1 517 500, R.-F. 241 860. Hyp. auf auswärt. Grundet. 110 727, Kredit. 422 478, Akzepte 85 700. noch unerhob. Div. 1836, Übergangs-K. 85 987, Delhr. 65 000, (Beamten- u. Arb.-Unterst.-K. 11 210), Gewinn 242 118. Sa. RM. 2 773 208. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben an Betriebsmaterial. 540 054, do. an Betriebs- u. Geschäfts-Unk., sowie Gehältern u. Löhnen 480 410, Steuern 548 048, Abschr. 113 153, Delkr.-Zuweisung 11 304, Gewinn 242 118 (davon Div. 211 875, Tant. an A.-R. 20 463, Vortrag 9779). – Kredit: Vortrag vom Jahre 1927/28: 10 074, Einnahmen aus Bier usw. 1925 015. Sa. RM. 1 935 089. Kurs: Ende 1913: Lit. A: 92.25 %; Lit. B: 89.75 %; gleichgestellte Aktien 1925–1929: 76, 131.25, 175, 174, 126 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1./1.–31./7. 1924: 5 %; 1924/25–1928/29: 12, 12, 12, 14, 14% (Div.-Sch. 33 u. 43). Vorz.-Akt. 1923/24–1928/29: 8, 8, 8, 8, 9, 9 % (Div.-Schein 9). Direktion: Komm.-Rat Georg Walter, Dr. Hans Naumann. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberjustizrat Dr. F. Popper; Stellv. Major a. D. Moriz Gros, Bankier Ernst Maron, Konsul Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; General-Dir. H. Kempff, Frankf. a. I; Brauerei-Dir. Ernst Wolf, Pilsenetz; Dir. Gerhard Heller, Bankier Alfred Heinsch, Dresden; vom Betriebsrat: Adam Ittner, Georg Ramming. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kulmbach: Christ. Ruckdeschel; Dresden: Philipp Elimeyer, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. Postscheckkonto: Nürnberg 3735. 96 u. 94. Rizzibräu Kulmbach. Wort- u. Warenzeichen: Rinzzibräu. Sandlerbräu Akt.-Ges. in Kulmbach. Gegründet: Jahr unbekannt; bereits 1831 wagenweise Bierausfuhr nach Norddeutsch land; 1901 Umwandlung in eine G. m. b. H.; 13./9. 1921 in eine Familien-A.-G.; einget. 10./12. 1921. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortführ. des bisher von der Fa. Sandlerbräu G. m. b. H. in Kulmbach betriel. Brauerei- u. Mälzereigeschäfts sowie überhaupt Betrieb von Brauereien u. Mälzereien. Betrieb: 2 Doppelsudwerke mit je 40 Ztr. Schüttung, 3 Linde-Kühlmasch., 16 automatische Fass- u. Flaschen-Reinigungs-Anlage; 5 Lastkraftwagen, 2 Paar Pferde, 23 eigen Bier-Eisenbahnwagen. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis u. Malz für den eigenen