1344 Brauereien, Malzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Generalkonsul Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Rittmeister Ed Jay, auf Rittergut Zschölkau; Bank-Dir. Kurt Wunderlich, Leipzig; Dr. Ernst Ziegler, Prag: Bankier Otto Carsch, Berlin; vom Betriebsrat: Richard Büchner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bayerische Bierbrauerei Lichtenfels Akt.-Ges. in Lichtenfels (Ofr.), Bamberger Str. 41. Gegründet: 28./9. 1881. Die Ges. übernahm das Brauereianwesen der Cob.-Goth.-Credit. Ges. zu Coburg. Betrieb: Sudhausanlage 30 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinigung. Produktion: Untergäriges Bier. Jährl. Bierabsatz: 12 000–15 000 hl. Angest. u. Arb.: 20–922. Kapital: RM. 300 000 in 1000 Akt. Lit. A zu RM. 100 u. 200 Akt. Lit. B zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 200 000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1919 –1923 M. 4 100 000 in 400 St.-Akt. zu M. 500, 3800 zu M 1000 u. 100 Vorz-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927) Lt. G.-V. v. 16./2. 1925 Einziehung von M. 100 000 Vorz.-Akt. u. M. 1 200 000 St.-Akt. u. Umstellung von nunmehr M. 2 800 000 auf RM. 224 000 (12½: 1) in 400 Akt. zu RM. 40 u. 2600 Akt. zu RM. 80. Lit. G.-V. v 28./12. 1927 erhöht um RM. 76 000 in Akt. zu RM. 100 u. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1927. Die neuen Aktien wurden von der Coburg-Gothaischen Bank A.-G. übernommen u. den Aktion. davon RM. 70 000 zu 130 o% im Verh. RM. 320: RII. 100 bis 4/2. 1928 angeboten. Gleichzeitig mit der Ausgabe der jungen Aktien wurde durch die genannte Bank die gesetzl. vorgeschrieb. Umwandl. der alten RM. 40 u. RM. 80 Aktien in solche zu RM. 100 bzw. RM. 1000 durchgeführt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: Je RM. 40 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom ÜUbrigen 5 % Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A:.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. 23 000, Geb. 134 000, Masch. u. Brauerei. einricht. 32 000, Wirtschaftsinv. 9000, Lagerfässer 13 000, Versandfässer 14 000, Fuhrpark u. Pferde 12 000, Vorräte 27 559, Kassa 3559, Wechsel 691, Wertp. 1, Debit. u. Darlehen 290 735. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 38 700, Akzepte 23 524, Bankschulden 39 130, sonst. Kredit. 55 076, unerhob. Div. 159, Delkr. u. Steuerrückstell. 14 156, Gewinn 88 798. Sa. RM. 559 545. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 144 948, Rohstoffe u. Betriebskosten 143 250, Personalkosten 52 249, Betriebs- u. Geschäftsunk. 45 926, Handl.-Unk. 2908, Unterhalt. der Brauereianlage 20 297, Abschr. 58 052, Gewinn 88 798. – Kredit: Gewinnvortrag 1927/28 26 558, Bier 515 763, Abfall 14 114. Sa. RM. 556 437. Kurs: Notiz in Dresden 1925 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1928/29: 7, 10, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 48). Direktion: Eugen Baer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Bertina, Coburg; Stellv. Bank-Dir. Carl Schindhelm, Justizrat Max Voigt, Kamenz; Baumeister u. Stadtrat Hans Diroll, Lichtenfels. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Bank. Postscheckkonto: Nürnberg 33 485. 0– 5. Kloster-Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu Akt-Ges. in Lichtenfels (0fr.). Gegründet: 1840; A.-G. seit 20./5. 1915 mit Wirkung ab 1./10. 1914; eingetr. 26./8. 1915 in Bamberg. Firma bis 11./2. 1918: Bürgerbräu Akt.-Ges., dann bis 27./12. 1918: Kloster. Langheimer Urbräu A.-G. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Die Akt.-Ges. über. nahm bei der Gründung die Firma Bürgerbräu G. m. b. H., Lichtenfels. Zweigniederl. in Grafenwöhr. Zweck: Herstell. u. Handel in Bier (untergärige Biere, Münchener u. Pilsener Art), Malz u. deren Abfällen, Gerste, sowie in Erzeugnissen der Gärungs- u. Getränkeindustrie jeder Art. Produktion untergäriger Biere. Entwicklung: An der Exportbierbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. hatte sich die Ges. mit M. 45 000 beteiligt u. die Geschäftsführ. übernommen. Die G.-V. v. 21./7. 1917 beschloss dann die vollständige Übernahme dieser Brauerei unter Abänderung der Firma wie oben. 1916/17 auch Erwerb der Hornungschen Brauereiwirtschaft in Lichtenfels nebst Bmu. kontingent. 1918 Übernahme der Brauerei Steinernes Haus in Bamberg u. der Stöckerschen Brauerei mit Gasthof zu den 3 Kronen in Markt-Zeuln. 1919 Erwerb der Meierei Bürgerbrän (Milchgut) in Lichtenfels. Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmasch., Fass. u. Flaschenreinig, Dampfmaschine. Kapital: RM. 600 000 in 1000 Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1917 zwecks Übernahme der Aussenstände, der Wirtschaftshypoth. u. der eigenen Wirtschaften, der Exportbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. um M. 500 000, begeben zu pari, wogegen die Immobilien nicht mit übernommen