Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1353 Pfälzische Presshefen- und Spritfabrik A.-G. in Ludwigshafen a. Rh., Jägerstr. 21/22. Gegründet: 15./5. 1888. Die Ges. übernahm die Presshefen- u. Spritfabrik der früheren firma S. Lederle. Zweck: Rektifikation von Rohsprit, Herstell. von Presshefe u. Sprit u. aller dabei sich. ergeb. Nebenprodukte. Besitztum u. Entwicklung: Die Ges. betreibt die Presshefen- u. Spritfabrik der früheren Firma S. Lederle in Ludwigshafen a. Rh., deren Liegenschaften, 34 a 50 dm Fläche mit Gebäuden, Masch., Vorräten, Aussenständen, Kassa usw. übernommen wurden. 1894 Ankauf einer Liegenschaft mit Malzfabrik von Stroehle & Co. in Ludwigshafen a Rh., 1901 der früh. Presshefen- u. Spritfabrik Bumb & Herrle in Landstuhl; die Einricht. wurde nach Iudwigshafen übern., das Anwesen 1923 verkauft. 1905 Erwerb eines bisher gepachteten ferrains in Ludwigshafen. 1908 Erweiterung der Anlagen. Mit Wirkung ab 1./10. 1927 Übernahme der Firma Gebr. Berkel G. m. b. H. in Germersheim (s. a. Kap.). Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Das urspr. A.-K. von M. 500 000 wurde 1890 um M. 200 000 u. 1894 um M. 300 000 erhöht. 1920 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 20./12. 1924 von M. 2 000 000 auf RM. 800 000 durch Herabsetz. des Aktien-Nennwertes von bisher M. 1000 auf RM. 400. Lt. G.-V. v. 20./9. 1927 Erhöh. um RM. 200 000 in 500 Akt. zu RM. 400; div.-ber. ab 1./10. 1927. Von den neuen Aktien wurden RM. 100 000 von der Rhein. Kreditbank u. der Süddeutschen Diskonto-Ges. Mannheim zu 150 % übern., den Aktion. derart angeboten, dass auf je nom. RM. 3200 alte Aktien je eine neue Aktie zu je RM. 400 zum Kurse von 150 % bezogen werden konnte. Die restl. RM. 100 000 wurden zu 175 % der Firma Gebr. Berkel G. m. b. H. in Germersheim überlassen in Verrechn. gegen das an die Ges. übergegangene Unternehmen dieser Firma. Dawesbelastung: RM. 205 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K), 4 % Div., event Dotierung von Sonderrückl., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva Werk Germersheim 209 983, Werk Ludwigshafen: Grundst. 98 062, Geb. 288 010, Fabrikeinricht. 500 065, Waren 170 305, Brennrecht 140 250, Stammeinlage 1, Kassa 17 154, Debit. einschl. Bankguth. 192 464. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 197 189, nicht erhob. Div. 44, Kredit. 310 737, Gewinn 108 331. Sa. RM. 1 616 295. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 961 540, Abschr. 192 275, Gewinn 108 331 (avon Div. 90 000, Tant. 13 638, Vortrag 4693). – Kredit: Gewinnvortrag 4474, Brutto- Überschuss des Geschäftsjahres 1 257 673. Sa. RM. 1 262 147. Kurs: Ende 1913: 240 %; Ende 1924–1929: 35, 75, 100, 155, 145, 130 %. – Notiert in Mannheim. Dividenden: 1912/13: 14 %; 1923/24–1928/29: 0, 4, 7, 9, 9, 9 % (Div.-Schein 42). Vorstand: Josef Schöllhorn, Dr. Heinz Berkel, Dipl.-Ing. K. Schöllhorn. Prokurist: L. Mayer-Dinkel. Aufsichtsrat: Vors. Grosskaufmann Jacob Feitel, Bank-Dir. David Kuhn, Bank-Dir. Dr. jur. Max Hesse, Verleger Heinrich Gütermann, Rechtsanw. Dr. Hachenburg, Bank-Dir. Ludwig Janda, Mannheim; Rechtsanw. Dr. Jul. Goldberg, Landau. Zahlstellen: Mannheim u. Ludwigshafen: Deutsche Bank u. Disc.- Ges; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. ― 60 418. % Pfalzhefefabrik. Actienbierbrauerei Lübeck in Lübeck, Lachswehrallee 14/22. Gegründet: 1882. Zweck: Bierbrauereibetrieb, die damit verbundenen Neben- gewerbe u. der Vertrieb von Bier u. der Produkte vorgenannter Gewerbe. Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Besitztum: Die Ges. besitzt die auf der Lachswehrallee 14/22 belegene Bierbrauerei. Das Brauereigrundstück wurde s. Z. für M. 16 000 erworben. 1925/26 wurde ein grösserer mbau der Brauerei durchgeführt. Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschenreinigung; Kraftwagen, Gespanne. Angest. u. Arbeiter: 60. Fernerer Besitz: Ein ca. 20 000 qm grosses Areal an der Moislinger-Allee in Lübeck. Das Grundst.-K. II besteht aus: N iederlagengrundst. in Travemünde, Pansdorf, Ahrensbök sowie Eiskeller in Boltenhagen u. Dassow u. 1 Wohnhaus in Lübeck. 1919/20 Angliederung der Ratzeburger Aktienbrauerei. Kapital: RM. 760 000 in 1725 St.-Akt. zu RM. 400, 300 zu RM. 100 u. 200 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. M. 800 000 in 1600 Akt. zu M. 500. 1920–1923 erhöht auf M. 4 000 000 in 1725 St.-Akt. zu M. 2000, 300 zu M. 500 u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 2000. (Über Kapitalsbewegung 8, Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 17./1. 1925 Umstell. von M. 4 000 000 auf M. 760 000 (St.-Akt. 5:1, Vorz.-Akt. 10: 1) in 1725 St.-Akt. zu RM. 400, 300 zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 200, letztere unter Volleinzahlung.