Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1353 Kraft sind zwei Zweiflammenrohrkessel mit 62 qm u. ein ebensolcher mit 102 qm Heiz- fäche, sowie eine Zweizylinder-Verbund-Dampfmaschine mit 150 PS Leistung vorhanden. zur Reserve steht eine Einzylinder-Dampfmasch. von 90 PS zur Verfügung. Betrieb: Sudhaus- alage mit Dampfkochung (Germania), 60 Ztr. Schüttung, 3 Kühlmaschinen (Linde), Fass- reinigung (Bothner-Vollautomat), Flaschenreinigung, Hydro- u. Enzinger-Füller; 6 Kraft- wagen, 15 Gespanne. Die elektrische Kraftanlage ist 1929 auf Drehstrom umgestellt u. zur Versorgung dient ein Drehstromgenerator von 60 Kw. Dauerleistung. Die Ges. gehört dem Brauereiverband für wirtschaftl. Interessen von Lübeck und Umgegend u. dem Verband nordwestdeutscher Brauereien G. m. b. H., Hamburg, an. Etwa 60 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 710 100 in 1000 St.-Akt. zu RM. 700, 1000 St.-(Schutz-)Akt. zu RM. 5 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 17. – Vorkriegskapital: M. 1 300 000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000, dann erhöht 1922 u. 1923 auf M. 6 300 000 in 5000 St.-Aktien, 1000 Schutz-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 11./11. 1921 von M. 6 300 000 auf RM. 710 100. Die 5000 St.-Akt. wurden (50: 7) auf RM. 140, die 1000 St.-(Schutz-)Akt. (200: 1) auf RM. 5 u. die 300 Vorz.- Aktien (1000: 17) auf RM. 17 umgestellt. Grossaktionäre: Das A.-K. ist fast vollständig im Besitz des Konzerns Gebr. Arnhold, Dresden u. Bank für Brauindustrie, Berlin. Goldhypotheken-Anleihe: RM. 450 000 in 8 % Teilschuldverschr. v. 1926. Stücke zu RM. 200, 500 u. 1000. Zs. 1./7. u. 1./1. Die Anl. ist an erster Stelle hypothekarisch sicher- gestellt. Tilg. durch Auslosung ab 1931; rückzahlbar zu 102 %. – Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold. – Zum Verkauf aufgelegt im April 1926 zu 93¾ %. – Kurs Ende 1926–1929: 98, 95.50, 93.50, 90 %. Zugelassen Okt. 1926 in Dresden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: RM. 140 St.-Akt. = 1 St., 1 St.-Akt. zu RM. 5 = 28 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. in bestimmten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 10 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung von RM. 750 je Mitgl., der Vors. d. Dopp., Rest Super- Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Geb. 585 000, auswärt. Grund- besitz 27 000, Masch. 193 000, Lagerfässer 13 000, Versandgebinde 14 000, Fuhrpark 30 000, Inv. 10 000, Aktiv-Hyp. u. Darlehen 576 429, Wechsel 17 008, Aussenstände 156 665, Wertp. 796, Kassa u. Bankguth. 11 271, Vorräte 103 711, (Avale 67 296). – Passiva: A.-K. 710 100, R.-F. 100 000, Obl. einschl. Zs. 460 490, Delkr. 50 000, Verbindlichk. 102 051, unerhob. Gewinn- anteile 854, Einlagen 11 274, Kredit. 47 835, Biersteuer u. Gemeinde-Biersteuer 41 799, Akzepte 109 617, Übergangs-K. 16 092, (Avale 67 296), Gewinn 87 767. Sa. RM. 1 737 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 102 939, Steuern 255 727, Abschr. 51 797, Gewinn 87 767, (davon Div. auf Vorz.-Akt. 510, do. auf St.-Akt. 70 500, A.-R.-Tant. 5539, Vortrag 11 218). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 10 512, Fabrikat.-Überschuss 487 720. Sa. RM. 498 232. Kurs: Ende 1924–1929: 66.3, 65.50, 124.25, 141.50, 130, 104 %. Notiert in Dresden. Dirvidenden: 1912/13: 3 %; 1923/24–1928/29: 5, 10, 10, 10, 10, 10 %. Vorz.-Akt.: 1923/24 bis 1928/29: 7. 7, 7, 7, 10, 10 %. Vorstand: Max Krüger (kaufm.), Wilhelm Blaufuss (techn.). Prokurist: Aug. Uter. Aufsichtsrat: (3–9): Vors. Bankier Konsul Dr. Heinr. Arnhold, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Oscar Thieben, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Mathias, Dresden; Carl Sauermann, Johannes Uter, Otto Grosskopf, Lübeck; Dir. Wilh. Pötter, Hamburg; Brauerei-Dir. Dr. Hans Naumann, Kulmbach; vom Betriebsrat: A. Schramm. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübeck: Commerz-Bank; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold, Banx für Brauindustrie. Postscheckkonto: Hamburg 39 648. ― 28 465. £― Hansabrauerei. Wort- u. Warenzeichen: Kapuzinerbräu. Vereinsbrauerei Mecklenburgischer Wirte Akt.-Ges. zu Lübz (Meckl.). Gegründet: 4., 31./10. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Hervor- segangen ist die Firma aus der 1905 gegründ. „Bürgerliches Brauhaus G. m. b. H., deren Firma 1907 in Vereinsbrauerei Mecklenburgischer Wirte G. m. b. H. geändert wurde. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb von Brauereien sowie der Betrieb der dazugehörigen Nebengewerbe. – Fortführung der von der- Firma „Brauerei- witernehmen G. m. b. H.“ betriebenen Brauerei gegen Hingabe von 1000 Stück vinkulierter von je M. 500. An Bierarten werden hergestellt: Pilsner u. Export (hell), Märzen 18 orter (dunkel) u. Karamelbier. An Nebenprodukten zum Verkauf: Eis u. Trocken- *8 15 An alkoholfreien Getränken: Limonaden u. Selterwasser. esitztum: Das in Lübz gelegene Brauereigrundstück umfasst eine Grösse von 4.16 ha, 1 ha bebaut ist. Hier befinden sich Sudhausanlage (66 Ztr. Schüttung) mit Neben- ch Malzsilos, Gärkeller, Maschinenhaus, Kontorhaus, Direktor- u. Beamten-Wohnhaus, ereien, Pferdeställe, Autogaragen u. Malzlagerraum, 2 Kühlmaschinen, mechan. Fass-