Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1355 zweck: Betrieb der bislang dem Brauereibesitzer Hermann Möllering gehörigen Kronen- Brauerei in Lüneburg, welche lt. dem Gründungsvertrage von dem bisherigen Besitzer zum preise von M. 570 000 in die Ges. eingebracht ist. Die Ges. ist berechtigt, andere Unter- nehmungen zu ähnlichen Zwecken zu erwerben u. sich an solchen zu beteiligen, Immobilien m kaufen u. zu veräussern sowie Zweigniederlassungen u. Agenturen an anderen Orten u errichten. Produktion: Untergärige Biere, ferner alkoholfreie Getränke, sowie Eis, Trockentreber, Trockenhefe. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Betrieb: Sudhaus mit Maischefilter (Weigelwerk), 40 Ztr. Schüttung, Abdampf- kismaschine (Senssenbrenner), vollautom. Fassreinigung (Bothner), 16hähnige vollautomat. Flaschenfüllanlage (Schäffler); 15 Kraftwagen, 2 Traktoren, 19 Gespanne. Grundbesitz: 4378 ha. Angestellte u. Arbeiter: 91. Kapital: RM. 640 000 in 1600 Aktien zu RM. 400. — Vorkriegskapital: M. 600 000 Urspr. A.-K. M. 450 000. 1911 erhöht um M. 150 000, 1921 um M. 600 000, 1922 um M. 400 000. Letztere Erhöh. diente zur Übernahme der Aktienbierbrauerei Soltau. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 1 600 000 auf RM. 640 000 (5: 2) in 1600 Aktien zu RM. 400. Anleihen: I. 4 % Anleihe der ehemal. Aktien-Bier-Brauerei Soltau. II. 4½ % Anleihe der ehemal. Aktien-Bier-Brauerei Soltau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lüneburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. – In Umlauf von beiden Anleihen am 30./9. 1929: RM. 17 089. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von insges. RM. 4500, wovon der Vors. RM. 2400 erhält), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grund u. Boden 43 090, Geb. der Brauerei 154 060. do. der Niederlagen 133 067, Masch. 32 807, Lagerfass- u. Bottiche-K. 63 621, Transportfässer 35 535, Apparate u. Utensil. 29 531, Kraftwagen 40 602, Wirtschafts-Inv. 4517, Gespanne 19 556, Flaschen u. Kisten 15 193, Mobil. 1000, Wertp. 850, Debit. 775 794, Beteil. 2500, Bank 6001, Kassa 6717, Vorräte 130 813, (Avalschuldner 62 900). – Passiva: A.-K. 640 000, R.F. 64 000, Hyp. 35 722, aufgewert. Obl. 17 089, Depositen u. Aufwert. 134 039, rückst. Div. 1262, Kredit. 292 928, gestund. Steuern 93 755, Delkr. 78 000, Gewinn 138 458, (Avale 62 900). Sa. RM. 1 495 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 434 718, Abschr. 139 297, Gewinn 94 990, (davon Div. 89 600, Tant. an A.-R. 6938, Vortrag 41 920). Sa. RM. 669 006. — Kredit: Bruttogewinn RM. 669 006. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1928/29: 6, 0, 8, 10, 10, 14 %. (Div.-Schein 4.) Direktion: Dr. jur. A. Möllering. Braumeister: H. Dengler. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Albert Spitzer, Barmen; Stellv. H. Harney, Düsseldorf; H. Haupt- mann, Bevensen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lüneburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Hamburg 26 587. ― 4258. % Kronenbrauerei. Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg in Magdeburg, Lübecker Str. 127/128. 0 Gegründet: 1841 von Albert u. Hermann Wernecke; als Akt.-Ges. am 18./8. 1871. Zweigniederl. in Wittenberge (Bez. Potsdam). Bierniederlagen: Aschersleben, Bernburg, Bismark, Calbe (Saale), Drackenstedt, Eils- leben, Erxleben, Genthin, Güsen, Jerxheim, Kallehne, Klötze (Altmark), Loburg (Bez. Magde- burg), Möckern (Bez. Magdeburg), Neuhaldensleben, Oebisfelde, Oschersleben (Bode), Oster- burg. Ottersleben, Perleberg, Quedlinburg, Rätzlingen, Rosslau, Salzwedel, Schneidlingen, Schönebeck (Elbe), Schönhausen (Elbe), Seehausen (Altmark), Seehausen (Kr. Wanzleben), Stendal, Tangerhütte, Tangermünde, Wanzleben, Wasserleben, Weferlingen, Wilsnack, Wolmirstedt. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis, Malz, Biertreber, Malzkeime sowie alkoholfreie Getränke. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz 195 000–240 000 hl. 0 Besitztum: Die Ges. besitzt in Magdeburg ausser der Brauereianlage mit grosser Mäl- zerei die Grundstücke „Fürstenhof“ mit Spezialausschank der Brauerei, „Baierscher Hof“, Reichshalle“ in der Kaiserstrasse, „Wilhelma“ in der Lübecker Strasse, „Konzerthaus“ in der Leipziger Strasse mit 7 Morgen grossem Garten. Grundbesitz 38 Morgen sowie ausserhalb 35 eigene Niederlagsgrundst. u. Eiskeller mit grossen Stallungen u. geräumigen Wohnungen für das Personal. Betrieb: 1 Doppelsudwerk für 90 Ztr. Schüttung, 1 einfaches Sudwerk für 17 Ztr. Schüttung, 4 Dampfmaschinen mit ca. 800 PS, 3 Elektrogeneratoren mit ca. 400 P§, 4 Eiskompressoren mit ca. 400 000 Kal., modernste Fass- u. Flaschen-Reinigungs- u.-Füllmaschinen; 9 Kraftwagen, 220 Pferde, 12 eigene Waggons. – Angest. u Arb.: 525. 1 Entwicklung: 1905 Erwerb der Feldschlösschenbrauerei nebst Mälzerei in Wittenberge, B Zweigniederlass. weiter betrieben wird. 1922 Interessengemeinschaft mit der Leipziger ierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. A.-G., infolgedessen ein beiderseitiger Aktienaustausch der Weise, dass gegen nom. M. 3000 Neustadt-Magdeburg-Aktien nom. M. 3000 Riebeck- rauerei-St.-Aktien u. eine bare Zuzahlung von M. 3000 gewährt wurden.