Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1373 Zweck: Fortbetrieb der beiden Brauereien unter der neuen Firma. Produktion: Unter- gärige Biere, ferner Eis u. Malz sowie Trebertrocknerei. Nebenprodukte-Verwert.: Durch Verkauf. Bier-Export: Dunkles u. helles Starkbier, Doppelspaten u. Franziskus, Märzen- bier, Bockbier, Urmärzen. Besitztum: Grundbesitz: 162 000 qm, davon 68 500 qm unterkellert. Betrieb: 7 Doppel- Sudwerke (tägl. Verarbeit.-Möglichkeit 1700 Ztr. Malz), Kälteerzeug. 3 200 000 Kalorien, Flaschenfüllereien (tägl. 130 000 Flaschen), Krafterzeug. 2400 PS, eigene Mälzerei (für 300 000 Ztr. Gerste), 24 000 qm Tennenfläche, 23 Doppeldarren; 47 Kraftfahrzeuge, 157 Eisen- bahnwagen, 58 Pferde, 12 Ochsen. – 1150 Angest. u. Arb. Abt. Spatenbräu, München II, Marsstr. 17. Gegründet: Vor 1397. – Postscheckkonto: München 1806. == 53 606. Spatenleist München. Code: A. B. C. 5. Ausg. – Bankverbind.: München: Reichsbank-Girokonto; Bayerische Vereinsbank; Dresdner Bk. Fil. München. — Braumeister: Georg Reimer, Hans Kastl. –— Bierniederlagen: Wolnzach, Nandlstadt, Günzburg (Donau), Siegsdorf, Waging. Abt. Franziskaner-Leistbräu, München VII, Hochstr. 7. Gegründet: 1447. – Post- scheckkonto: München 388. ― 41 311. – Braumeister: Georg Bauer, Friedr. Cambensi. –Bierniederlagen: Fürstenfeldbruck, Dachau, Schwaben b. München. Kapital: RM. 5 700 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 300. Das Kapital der alten Firma Jos. Sedlmayr, Brauerei zum Franziskanerkeller (Leistbräu) München betrug urspr. M. 4 000 000 wurde 1920 auf M. 6 000 000 u. gelegentlich der Fusionierung mit der Spaten- brauerei im Jahre 1922 auf M. 12 000 000 erhöht. Am 25./4. 1922 wurde eine weitere Kap.- Erhöh. um M. 6 000 000 St.- u. M. 1 000 000 Vorz.-Akt. (ausgegeben zu 100 %) somit auf insges. M. 19 000 000 beschlossen. Kap.-Umstell. 1924 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. von M. 19 000 000 auf RM. 5 700 000 (10: 3) in 19 000 St.-Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Brauerei: Immobil. 4 224 004, Masch. 576 897, Einricht. u. Inv. 2 185 633, Vorräte 2 799 908, Kassa 93 746, Bank- u. Postscheckguth. 1 432 000, Bier- u. Treberguth. 1 256 349, Wechsel 164 286, Wertp. 53 393, Hyp., Darlehen u. sonst. Schuldner 3813 450, Beteil. 23 443. – Passiva: A.-K. 5 700 000, Brauereihyp. 1 423 728, Kaut. u. Ein- lagen 3 144 399, Steuern 1 066 360, Kredit. 2 377 995, Pens.-F. 750 000, R.-F. 570 000, Rückl. für Grunderwerbsteuer 190 000, Sonderrückl. 400 000, Gewinn 1 000 627 (davon: Sonder-Rückl. 200 000, Pens.-F. 50 000, Div. 570 000, Tant. 54 450, Vortrag 126 177). Sa. RM. 16 623 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 5 177 743, Personalunk. 4 124 837, Feuerungs- material. 442 979, Unterhalt der Brauerei u. deren Einricht. 1 595 572, Handl.- u. Betriebsunk. 1940 186, Rohgewinn 1 920 474. – Kredit: Bier-K. 14 494 350, Erlös aus Brauerei-Abfällen u. Sonstigem 707 442. Sa. RM. 15 201 793. 0 Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1928/29: je 10 %. Direktion: Komm.-Rat Heinrich Sedlmayr, Komm.-Rat Fritz Sedlmayr, Komm.-Rat 13 kange Georg Staudacher, Josef Fries; Stellv. Karl Asen, Wilh. Hünerfauth, Clemens uchs. Prokuristen: Josef Rehm, Franz Christ, Leo Schneller. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Gabriel Ritter v. Sedlmayr; Stellv. Geh. Hofrat Dr. J. Schulmann, Geh. Justizrat Phil. Grimm, Hans Frhr. v. Gumppenberg, Komm.-Rat Jos. Haindl, Dir. a. D. Joh. Lang, Geh. Komm.-Rat Carl Proebst, Geh. Komm.-Rat Georg Proebst, Komm.-Rat Dr. Hermann Schülein, Frau Komm.-R. Marie Sedlmayr, Gen.-Dir. Walther Zimmermann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Bankhaus H. Aufhäuser, Dresdner Bk. Wort- u. Warenzeichen: Spatenbräu — Franziskaner Leistbräu. Germania-Brauerei F. Dieninghoff Akt.-Ges. in Münster i. W. Gegründet: 20./3. 1928 durch Zusammenschluss der bisherigen Germania-Brauerei A.-G- zu Münster i. W. mit der Germania-Brauerei F. Dieninghoff zu Münster i. W. Die bisherige Germania-Brauerei A.-G. wurde am 4./2. 1885 als Aktien-Bierbrauerei Hilter in Hilter bei Osnabrück gegründet u. wurde am 19./7. 1915 in Germania-Brauerei A.-G. zu Münster i. W. umgewandelt. Zu diesem Zeitpunkte wurde auch der eigentliche Brauereibetrieb stillgelegt. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 100 000 in voller Höhe auf RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Der Zusammen- schluss der Germania-Brauerei A.-G. mit der Germania-Brauerei F. Dieninghoff, beide zu Münster i. W., wurde durch G.-V. vom 20./3. 1928 beschlossen. zwecks Herbeiführung weit- gehendster Rationalisierung in der Betriebs- u. Absatzorganisation der beiden Firmen. Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Unter- u. obergärige Biere (Export-, Pilsener, Hell- Bock-, Malzbier u. Altbier), ferner Eisproduktion. Angeschlossen ist eine Futtermittelfabrik die zum Teil die Neben- u. Abfallprodukte mitverwertet. Betrieb: Sudhausanlage 80 Ztr. Schüttung, 2 Dampfmaschinen, 3 Kompressoren 0 000 Kal.), Kühlmaschinen, Fass- und Flaschenreinigungsmaschinen, ca. 75 Elektro- Motoren; 15 Lastwagen mit Anhängern, 10 Gespanne, Eisenbahnanschluss mit 14 Waggons. Grundbesitz: ca. 10 ha teils bebaut, teils unbebaut. Angestellte u. Arbeiter: ca. 175.