1448 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Produktion von Untergärigen Bieren, hell u. dunkel, ferner von Eis, Malz u Malzkeimen. N ebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt in Zweibrücken u. in Pirmasens je ein doppeltes Sudwerk mit 60 Ztr. Schüttung, Eis- u. Kühlmaschinen, Fass- u. Flaschenreinigungsmaschinen mit elektr. Antrieb; 5 Lastkraftzüge u. 25 Einzel-Kraftwagen, 26 Gespanne. Die Ges. besitzt eigene Mälzereien in Zweihrücken u. Kirchheimbolanden sowie verschiedene Wirtschafts- anwesen. Angestellte u. Arbeiter: ca. 310. Abt. Zweibrücken: Bankverbindung: Reichsbank-Nebenstelle Zweibrücken. — Post- scheckkonto: Ludwigshafen 412. = 21. Parkbräu Zweibrücken. Abt. Pirmasens, Rodalberstr. 1: Bankverbindungen: Reichsbanknebenstelle, Pirmasens; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Pirmasens. – Bierniederlagen: Kaiserslautern, Landau (Pfalz), Bergzabern, Frankenstein, Altenglan, Winnweiler, Neustadt a. d. Hdt., Ludwigs.- hafen a. Rhein, Ebertsheim (Pfalz) u. Flonheim (Rheinhessen). Postscheckkonto: Ludwigs- hafen a. Rh. 368. 0 1550-53. % Pubag. Entwicklung: Übernommen-wurde bei der Gründung die Brauerei „Zum Park“, Vorbes. Louis Schmidt, u. die Brauerei des Philipp Jacoby in Zweibrücken, die Brauerei „Zum Park“' (Vorbesitzer J acob Seitz) in Pirmasens u. 1890 die Buchheit'sche Brauerei in Zwei- brücken. 1897 kaufte die Ges. die Aktienbrauerei Tivoli in Zweibrücken. Die G.-V. v. 29./8. 1912 genehmigte einen Fusionsvertrag zwischen der Ges. u. der „Bürgerbräu Pirmasens A.-G. vorm. Gebr. Semmler in Pirmasens“. 1918/19 Erwerb der Brauerei Schwartz in Ernst- weiler, die 1919/20 nebst dem früheren 9 acobyschen Lagerkeller in Zweibrücken wieder ver- kauft wurde. Kapital: RM. 3 008 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vor- kriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 725 000, bis 1912 Erhöh. auf M. 3 000 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 6 400 000 in 6000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 6 400 000 auf RM. 3 008 000 (St-Akt. 2: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Von den St.-Akt. befinden sich RM. 1 750 000 in Händen der Ges. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., RM. 2000 Vergüt. an jedes Mitgl. des A.-R., der Vors. aber RM. 4000; vertragsm. Tant. an Dir.; Rest zur Verf. der G.-V. Von der Summe, welche nach Ausschütt: einer Div. von 4 % noch weiter zur Verteil. kommt. erhält der A.-R. 10 % Tant. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Liegenschaften I: Grundst. u. Brauereigeb. 934 000, do. II: Bierniederlagen u. Wirtschaften 290 800, Masch. u. Kühlanlage 227 800, Fastagen 395 000, Fuhrpark 24 100, Kraftwagen 143 000, Mobil. u. Utensil. 15 800, elektr. Licht- u. Kraft- anlage 34 501, Kassa, Wechsel u. Eff. 40 841, Aussenstände für Bier u. Darlehen, Bankguth. 2 954 387, (Bürgsch. 755 200), Vorräte 618 747. – Passiva: A.-K. 1 258 000, Hyp. 1 036 400, Hyp.-Zs. 723, Prioritäten 2100, Gläubiger 2 366 154, (Bürgschaften 755 200), R.-F. 27 500, Sonderrückl. 499 650, Rückl. für zweifelh. Forder. 126 393, Pferde-Selbstversich. 23 800, unerhob. Div. 945, Bestand der Ph. u. Fr. Jacoby-Stift. 31 858, Gewinn 305 453. Sa. RM. 5 678 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktionskosten 1 980 540, Betriebs- u. Vertriebs- kosten 1 645 389, Steuern einschl. Biersteuer 1 349 673, Abschr. 264 665, Reingewinn 252 021. Sa. RM. 5 492 290. – Kredit: Betriebs-Erlös RM. 5 492 290. Kurs: Ende 1913: 81.50 %; 1924–1929: 35, 53, 119, 121, 131, 120.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1928/29: 2, 4, 6, 6, 8, 8 % (Div.-Schein 41). Vorz. Aktien 1923/24–1928/29: Je 6 %. Direktion: Wilh. Lesoine, Pirmasens; Karl Loch, Zweibrücken, Heinr. Seitz, Pirmasens. Branmeister: in Zweibrücken: A. Biedermann; in Pirmasens: Fr. Scheible. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Rentner Philipp Jacoby, Zweibrücken; Stellv. Bankier Felix Merzbach. Frankf. a. M.; Rentner Franz Semmler, Bank-Dir. Chr. Leipold, Pirmasens; Dipl.-Ing. Ludwig Schmidt, Köln; Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim. Zahlstellen: Zweibrücken und Pirmasens: Eigene Kassen; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. deren sämtl. Niederlassungen. Actienbrauerei Zwickau-Glauchau Akt.-Ges. in Zwickau. Gegründet: 23./5. 1868 unter der Firma Aktienbierbrauerei Pölbitz. Firma in Actien- bierbrauerei Zwickau vorm. Pölbitz geändert lt. G.-V. v. 21./10. 1895. Die jetzige Firma am 27./9. 1921 angenommen. 2te Braustätte in Glauchau. (Bankverbindung: Adca u. Commerz: u. Privatbank, Glauchau. =, 38. Niederlagen in Plohn, Schwarzenberg, Lichtenstein- Callenberg, Lugau, Aue, Schneeberg, Wildenfels, Zschocken, Globenstein u. Grünstädtel. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes, Verwert. der gewonnenen Erzeugnisse, Beteilig. an anderen gleichart. Unternehm., Erwerb solcher u. deren Verwert. Hergestellt werden unter- u. obergärige Biere (Böhmisch, Pilsner, Münchner, Einfach-Eisenbier), Weizenbier, Malz, Eis, Futtermittel, alkoholfreie Getränke (Limonade u. Selters).