Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1449 Entwicklung: Anfang 1913 Übernahme der Brauerei Cainsdorf A.-G. mit ca. 20 000 hl jährl. Bierproduktion. Die Ges. besitzt verschied. Wirtschaftsanwesen. 1921 Übernahme der plohner Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei Guido Selbmann in Schönau sowie Fusion mit der Bierbrauerei Glauchau, A.-G. Brauerei Glauchau übernahm: 1919 Stadtbrauerei H. Kühn, Lichtenstein-C, 1920 Fürstl. Brauerei Oelsnitz i. E., 1920 Bürgerliches Brauhaus in Mosel, 1929 Übernahme der Brauerei Palitzsch, Grünhain. 1922 Interessen- Gemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden durch Austausch von Aktien (auf nom. M. 2000 Zwickau-Glauchauer Aktien entfielen nom. M. 3000 der Dresdner Felsenkeller-Brauerei-Aktien). Betriebseinrichtungen: In Zwickau Sudhausanlage mit 55 Ztr. Schüttung, Maischefilter, Kühlmasch. mit 345 000 Kal., automat. Fass-u. Flaschenreinigung, Mälzerei; 13 Kraftwagen, 21 Pferde. Umfang des Areals 2 ha 34 a. Die Brauerei ist für eine Jahresproduktion von 130 000 hl eingerichtet. – 145 Angest. u. Arb. – In Glauchau: Sudhausanlage mit 22 Ztr, schüttung. Maischefilter, Kühlmaschine, automat. Fass- u. Flaschenreinigung: 5 Kraftwagen. 14 Pferde. – 80 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 840 000 in 1200 Akt. zu RM. 60 u. 3840 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegs- kapital: M. 870 000. Urspr. A.-K. M 360 000, bis 1913 erhöht auf M. 870 000, dann erhöht von 1919 bis 1921 auf M. 4.2 Mill. in 1200 Akt. zu M. 300 u. 3840 Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s, Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Umgestellt lt. G.-V. v. 6./1. 1925 von M. 4 200 000 auf RM. 840 000 durch Abstempel. der 1200 Akt. zu M. 300 bzw. 3840 Akt. zu M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 200. „ Auleihen: I. M. 200 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1896, 400 Stücke zu M. 500. Zahlstelle: Zwickau: Dresdner Bank. Kurs in Zwickau Ende 1914–1929: 93*, –, 82, –, 00, 02, 90%0% II. M. 450 000- in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1905, Stücke zu M. 500. Kurs in Zwickau Ende 1920–1929: 98, –, –, –, 8.50, –, –, 73, 76, 71 %. Von beiden Anleihen noch in Umlauf am 30./9. 1929 aufgewertet RM. 80 984. – Über die Altbesitz-Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. bis 28./2. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 532 000, Gastwirtschafts- u. Niederlags- Grundst. 744 000, Masch. 58 000, Eis- u. Kühlmasch.-Anlage 55 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 13 000, Brauerei-Masch. u. -Geräte 94 000, Flaschenbier-Masch. u. -Geräte 20 100, Lagerfässer u. Tanks 174 000, Versandfässer 15 100, Eisenbahn u. Kraftwagen 26 000, Pferde, Wagen u. Geschirre 1100, Einricht. 15 000, Bierschuldner 463 132, Hyp.- u. Darlehnsschuldner 1 193 804, Kassa u. Bankguth. 97 570, Wechsel 34 123, Wertp. 20 807, Bestände 225 496. – Passiva: A.-K. 840 000, R.-F. 84 000, Rückl. für Aussenstände 354 586, Unterst.- u. Pens.-Kasse 130 000, Anleihen 80 984, ausgel. Teilschuldverschr. 4450, unerhob. Div. 310, Hyp., Abt. Glauchau 74 300, do. auf Wirtschaften u. Niederlagen 403 929, Gläubiger 931 222, Steuerstundung 178 015, Akzepte 503 592. Flaschenpfand 13 154, Kaut. 11 658, Gewinn 172 032. Sa. RM. 3 782 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 3 134 755, Abschr. 453 171. Überweis. an die Unterstütz.- u. Pens.-Kasse 50 000, Reingewinn 172 032 (davon Div. 100 800, Gewinn- anteil u. Tilg. auf Altbesitz-Anl. 1713, Delkr. 40 000, Vortrag 29 519). – Kredit: Vortrag 25 862, Bier, Nebenerzeugnisse, Verschied., abzügl. Materialverbrauch 3 784 096. Sa. RM. 3 809 959. Kurs: Ende 1924–1929: 20, 109, 134, 158, 171, 155 %. Notiert in Zwickau. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1923/24 – 1928/29: 6, 9, 9, 10, 10, 12 %. Direktion: Hans Müller, Zwickau; H. Bartsch, Glauchau. Braumeister: In Zwickau: M. Heinrich; in Glauchau: H. Bartsch. Aufsichtsrat: (9) Vors. Kaufm. Arth. Meyer, Stellv. Rechtsanwalt Dr. jur. Kurt Heitzig, Bank-Dir. Paut Gebhardt, Kaufm. Albin Sarfert, Zwickau; Gen.-Major A. Aufschlaeger, Kötzschenbroda bei Dresden; Brauerei-Dir. Paul Wagner, Chemnitz-Kappel; 1. Bürgermeister Dr. jur. 0. Schimmel, Glauchau; Bank-Dir. Dr. jur. Victor v. Klemperer, Dresden; Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg; Betriebsratsmitgl.: P. Schaufuss, K. Wolf. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Zwickau: Dresdner Bk., Vereinsbank, Abteil. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, Zwickauer Stadtbank; Glauchau: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Postscheckkonto: Leipzig 6057. Sammelnummer 4156. Actiengesellschaft Vereinsbrauerei zu Zwickau. Gegründet: 1./9. 1888. Bierniederlagen in Annaberg, Aue, Bärenstein, Glauchau, Harten- stein. Lössnitz, Schwarzenberg und Zwönitz. Zweck: Brauereibetrieb sowie Herstell. von Malz. Hergestellt werden untergärige Biere (Lagerbier u. verschiedene Spezial-Biere), ferner Eis, Nass- u. Trockentreber, Malzkeime. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Entwicklung: Die Brauerei wurde 1859 von einem Teil der brauberechtigten Hausbesitzer Zwickaus als Genossenschaftsbrauerei unter der Firma Zwickauer Brauverein begründet, dann 1888 in eine A.-G. umgewandelt. 1923/24 fand die Anglieder. des Böhmischen Brauhauses W. Kuhn & Sohn, Bärenstein (Brauerei verpachtet, vorläufig ausser Betrieb) statt, nachdem