Mbrungs- U. Genuszmittelindustrie, Tuckerfabriken, Mühlenfabrikate, Fütterartikel. Akt.-Ges. Kunstmühle Aichach (Oberbayern). Gegründet: 1./8. 1882. Zweck: Betrieb der Getreidekunstmühlen in Aichach. Der Betrieb der Mühle in Ober- bernbach wurde 1905 mit dem der Aichacher Mühle vereinigt und die Wasserkraft von Oberbernbach nach Aichach auf elektrischem Wege übertragen. Die Mühlen in Aichach wurden 1914 vollständig umgebaut u. mit neuen Einricht. versehen. Die Ges. besitzt 150 PS Wasserkraft in Aichach u. Oberbernbach. Leistung 250 bis 300 000 Zentner Weizen u. Roggen jährlich. Das landw. Gut wurde zur Stärkung der flüssigen Mittel im Frühjahr 1930 ver- kauft bis auf 22 Tagwerk Baugelände. Kapital: RM. 505 000 in 2400 St.-Akt. zu RM. 100, 260 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 25 Vorz.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 250 000, erhöht 1884 um M. 50 000, 1894 um M. 200 000, 1921 um M. 500 000, 1922 um M. 1 000 000, 1923 um M. 3 200 000. Die G.-V. vom 28./7. 1924 beschloss die Um- stell. des A.-K. von M. 5 200 000 auf RM. 505 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 10 000 bzw. M. 1000 auf RM. 1000 bzw. RM. 100 denominiert wurde. Unter entsprech. Zuzahl. wurde das Vorz.-Akt.-Kap. auf RM. 5000 in 25 Vorz.-Akt. à RM. 200 festgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 5 St., je RM. 200 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Geb. 149 000, Liegenschaften 125 000, Wasserkraft 27 000, Masch. u. Einricht. 163 000, Kraftfahrzeuge u. Gleisanlagen 30 000, Debit. 306 783, Barbestand 15 448, Wechsel 5740, Waren 355 499. – Passiva: A.-K. 505 000, Hyp. 173 082, nicht erhob. Div. 90, Kredit. 497 937, Gewinn 1361. Sa. RM. 1 177 472. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 26 377, Unk. 213 160, Zs. 43 304, Steuern fes Abschr. 21 471, Gewinn-(Vortrag) 1361. Sa. RM. 331 715. – Kredit: Bruttoeinnahmen 331 715. Kurs: Ende 1928–1929: –, 40 %. Freiverkehr München. Dividenden: St.-Akt. 1914: 4 %; 1924–1929: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1929: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ernst Schunck. 0 Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Theodor Erlanger, München; Bank-Dir. a. D. Komm.- Rat August Bauch, München; Gustav Kohn, London. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aichach u. München: Bayer. Vereinsbank. J. C. Degner & Söhne Akt.-Ges. in Altenburg i. Thür. Gegründet: 3./4. 1922; eingetr. 18./5. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortführung des unter der Fa. J. C. Degner & Söhne in Altenburg betriebenen Unternehmens, Fischkonserven-Fabrik, Fischräucherei, braterei, Gurken-Einlegerei, Sauer- krautschneiderei u. Handel damit, die Errichtung u. Betrieb jed. Fabrikations- oder Handels- gesch. der Lebensmittelbranche u. damit zus. häng. Geschäftszweige. 1926 wurde die Wein- u. Obstkonserven-Abtg. aufgelöst u. ein Teil der dadurch nicht mehr benötigten Grundstücke abgestossen. 1929 wurde der Betrieb der Ges. stillgelegt. Das Unternehmen wird weiter- geführt; die Ges. besitzt Beteiligung in Form von Akt. an Unternehmungen der Lebens- mittelbranche. Kapital: RM. 1 106 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 St.-Akt. zu RM. 20, 400 Akt. zu RM. 1000 u. 40 Vorz.-Akt. zu RM. 150, letztere erhalten vor den St-Akt. aus dem Rein- gewinn des Geschäftsjahrs auf den Nennwert eine Div. von 2 % über den jeweils am 31./12. gültigen Reichsbankdiskontsatz vergütet. *Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht 1922 u. 1923 auf M. 114 Mill. in 3600 St.-Akt. zu I 10 000, 74 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 160 Vorz.-Akt. zu M. 25 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 14./10. 1924 Umstell. von M. 114 000 000 auf RM. 1 106 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 2000: 3) in 6000 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 St.-Akt. au RM. 20, 400 Akt. zu RM. 1000 u. 40 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 92