Nährungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1467 Aufsichtsrat: Bank-Dir Karl Thormann, Bern; Komm.-Rat Arnold Maser, Augsburg; Justizrat Dr. Hans Stölzle, Kempten; Dir. Edwin Weidmann, Dr. Gustav König, Bern; oberstdivisionär Hans Pfyffer von Altishofen, Luzern. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Augsburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Hildebrandsche Mühlenwerke, Actien-Gesellschaft Böllberg bei Halle a. S. Gegründet: Handelsger. eingetr. als A.-G. 10./4. 1889. Besteht seit uralten Zeiten; heute eine bedeutende, modern eingerichtete Wassermühle; fiskalisch bis Anfang des vorigen Jahrh., kam dann in Privathände u. wurde 1888 A.-G. durch Übernahme der Firma L. Hilde- brand ab 1./7. 1888. Zweck: Betrieb einer Weizen- u. Roggenmühle. Die Ges. kann sich nach Entscheid. des A.-R. auch an anderen kaufmänn. u. gewerbl. Unternehm. beteiligen. – Die Mühle hat seit 1900 Bahnanschluss mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn. 1908 Ankauf der Stadt- mühlen vorm. Karl Jung zu Halle a. S., die innere Einricht. derselben wurde 1908 u. 1909 vollständig umgebaut. Besitztum: Die Grundstücke der Gesellschaft in Böllberg umfassen eine Fläche von etwa 73 047 qm, wovon 13 469 qm bebaut sind. Sie umfassen u. a. eine Roggen- mühle u. eine Weizenmühle, die bei normaler Wasserkraft eine Leistungsfähigkeit von 120 t pro Tag haben, ferner fünf Speicher, Geb. für die Reinigungsmasch., ein Kontorgeb., stall u. Scheune u. drei Wohnhäuser. Ausserdem besitzt die Ges. die Stadtmühle in Halle a. d. Saale, welche z. Zt. stilliegt, in Grösse von 4754 qm, von denen 1578 qm bebaut sind. Zahl der beschäft. Angestellten u. Arb. 87. Kapital: RM. 1 610 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 40, 2000 St.-Akt. zu RM. 200, 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 500 (Umstellung der A.-K.-Stückelung befindet sich in, Durchführung). – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1921–1923 auf M. 42 000 000 in 30 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 zu M. 5000, 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. (UÜber Kapital- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 42 000 000 auf RM. 1 610 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 40, 2000 St.-Akt. zu RM. 200, 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: Je RM. 40 St.-Akt. = 1 St., je RM. 5 Vorz.-Akt. = 1 St. u. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst u. Beamte, RM. 1 für je 1Vorz-Akt. zu RM 5 mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 1500), Rest G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Anlagewerte 1 288 100, Leihsäcke, Warenvorräte 718 319, Debit., Effekt., Kasse 423 276. – Passiva: A.-K. 1 610 000, R.-F., Delkr. 129 773, Hyp. 265 650, Kredit. 418 470, Gewinn 5803. Sa. RM. 2 429 696. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 459 250, Abschr. 81 337, Gewinn 5803. –Kredit: Gewinnvortrag a. 1928 1517, Rohgewinn auf Waren 544 873. Sa. RM. 546 390. Kurg: Ende 1913: 148 %; 1926–1929: 73.25, 61, 46, – %. Notiert Berlin. (Aktien Nr. 1 bis 32 000 an der Berliner Börse zugelassen.) In Halle Ende 1926–1929: 73, 60, 46, 29 %. Dividenden: 1912/13: 9½ %; 1925/26–1928/29: 0 %. Direktion: Hans v. Beyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Aurel Goethert; Stellv. A. v. Beyer, Hamburg; Bank-Dir. Dr. Böhm, Halle; Rittergutsbes. Fritz Otto, Passendorf. Zahlstellen: Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch., Kaempf & Co.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. W. A. Scholten Stärke- u. Syrupfabriken Akt-Ges. in Brandenburg a. H., Neuendorfer Str. 57/58. Gegründet: 1./8. 1906 mit Wirkung ab 1./9. 1905; eingetragen 11./6. 1906. Gründung s, Hdb. d Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestalt. des unter der Firma W. A. Scholten in Brandenburg u. Landsberg betrieb. Unternehmens der Stärke-, Syrup- u. Dextrinfabrikation nebst Nebenbetrieben; die Herstellung, Verarbeitung von u. der Handel mit allen Produkten der Stärkeindustrie u. verwandter Industrien. – 1916 wurde die Stärke- u. Syrupfabrik der Firma Reitsema, Bölke & Parker G. m. b. H. in Kreuz erworben. Besitztum: Die Ges. Hat Fabrikanlagen in Brandenburg a. H., Landsberg a. W. und Kreuz a. d. Ostbahn. Die Fabrikanlage in Brandenburg a. H. hat eine Fläche von 6 ha 68 a 62 qm u. liegt mit der einen Seite an der schiffbaren Havel u. wird von der Brandenburgischen Städtebahn begrenzt, von welcher aus ein Bahnanschluss- geleise auf das Fabrikgrundstück führt. Die Gebäude umfassen eine Stärke- u. eine Syrup- abrik nebst Zubehör, eine Maisstärkefabrik, sowie eine für die Direktion eingerichtete hLilla, endlich 6 Beamtenwohnungen. Vorhanden sind 5 Dampfmasch. u. 3 Dampfkessel.