1506 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Langen, Krefeld-Bockum; Gen.-Dir. Dr. Arnold Langen, Köln-Lindenthal; Gustav Langen Neuenahr; Fabrik- u. Gutsbes. Dr. Hans Rudolf von Langen, Köln; Oberst a. D. Ernst Ritter u. Edler von Loessl, Neuenahr; Fritz Mayer, Commende Muffendorf b. Bad Godesberg; Gutsbes Max Pfeifer, Sittarderhof b. Elsdorf, Rhld.; Bank-Dir. Dr. h. c. Robert Pferdmenges, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinischer Actien-Verein für Zuckerfabrikation in Köln. Verwaltung in Dormagen. Gegründet: 6./6. bzw. 7./11. 1863; eingetr. 16./4. 1864. Zweck: Erzeugung und Verwertung von Rohzucker und Raffinaden aller Art, sowie Betrieb aller hierdurch bedingten und hiermit in Zusammenhang stehenden Gewerbe u. Geschäfte. Die Zuckerraffinerie Alten wurde Anfang 1925 an die Zuckerraffinerie Halle a. S. verkauft. Näheres über das früh. Werk Alten nebst Schokoladenfabrik usw. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Besitztum: Die Rübenzuckerfabrik Dormagen ist im Jahre 1864 erbaut u. mehrfach umgebaut u. vergrössert worden, so dass sie jetzt eine Leistungsfähigkeit von täglich 11 000 dz Rüben hat. Sie ist als Weisszuckerfabrik eingerichtet, so dass sämtlicher Zucker als Verbrauchszucker hergestellt werden kann, u. besitzt eine Trockenanlage zur Herstellung von Zucker- u. Trockenschnitzeln. In kleineren Mengen wird auch Rübensirup hergestellt. Zur besseren Verwert. der Melasse wurde eine Presshefefabrik gebaut. Die Maschinen haben eine Leistungsfähigkeit von ungefähr 1200 PS. Die in der Gemeinde Dormagen liegenden Grundstücke baben eine Grösse von 25 ha. Mit Gebäuden bebaut sind 11.2 ha. Für Beamte sind 9 Wohnhäuser vorhanden u. für die Arbeiter eine Kaserne für 200 Leute. Beschäftigt werden 40 Beamte u. 400 Arb. Mit der Staatseisenbahn ist die Fabrik durch ein Anschlussgleis verbunden; die eigenen Bahngleise sind 3 km lang. Der Betrieb erfolgt mit einer eigenen Lokomotive. Statistik: Die Verarbeit. u. Erzeug. in Dormagen betrug in den letzten Jahren 1923/24 1924/25 1925/26 1926/27 1927/28 1928/29 Rübenverarbeitung . . . 446 563 598 000 575 500 572 000 629 800 756 600 dz Erzeugter Zucker . . . 49 600 73 100 73 300 76 000 80 000 94 400 „ Erzeugte Melasse. 8 900 19 000 19 300 19 800 24 500 29 000 „ Erzeugte Zuckerschnitzel . 25 500 34 200 31700 29 500 30 800 43 800 „ Interessengemeinschaft: Lt. G.-V. v. 2./3. 1928 Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit der Pfeifer & Langen A.-G. in Köln. Die Rohgewinne beider Gesellschaften werden zusammengeworfen u. im Verhältnis von 88 % für Pfeiffer & Langen u. 12 % für den Rheinischen Aktienverein aufgeteilt. Kapital: RM. 1 400 000 in Aktien zu RM. 20 und Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 9 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09. A.-K. dann bis 1920 M. 6 000 000, 1920 Erhöh. um M. 3 000 000, 1921 um M. 11 000 000 in 11 000 Akt., 1923 um M. 50 000 000 in 50 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 70 000 000 auf RM. 1 400 000 durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 20. Die G.-V. v. 4./1 1. 1927 beschloss die Schaffung neuer Aktien zu RM. 1000 u. RM. 20. Grossaktionäre: Ca. 65 % der Aktien der Ges. sind im Besitz der Zuckerraffinerie Pfeifer & Langen A.-G. in Köln Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), 4 % Div., vom Übrigen 12½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.) vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1929: Aktiva: Grund u. Boden 204 941, Geb. 560 024, Masch. u. Apparate 988 648, Bahnanlage 14 640, Fuhrpark 25 169, Büro- u. Wohnungseinricht. 1, Bar- geldbestände 3913, Wertp. 94 820, Debit. 452 245, vorausbez. Versich.-Prämien 6358, Waren- u. Betriebsbestände 807 629, (Bürgschaftsforder. 100 000). – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 200 000, Darlehn bei der Deutschen Zuckerbank 259 631, Kredit. 1 052 650, nicht erhobene Div. 544, Akzeptverbindlichk. 88 464, (Bürgschaftsverbindlichk. 100 000), Gewinn 157 10l. Sa. RM. 3 158 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 146 077, Steuern, Versich. u. soziale Lasten 243 721, Zs. 60 711, Abschr. 149 142, Gewinn 157 101 (davon Div. 140 000, Tant. an A.-R. 12 637, Vortrag 4463). – Kredit: Vortrag aus 1927/28 1837, Betriebsüberschuss 754 916. Sa. RM. 756 753. Kurs: Ende 1913: 107 %; 1926–1929: 125, 95, 127, 120 %. Notiert in Köln. Zugel. im Febr. 1923 auch in Berlin. Kurs daselbst Ende 1926–1929: 125.50, 98, 130, 120.25 %. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25– 1928/29: 0, 0, 6, 10, 10 %. Vorstand: Dr. Herm. Claassen, Dormagen; Eugen Gottlieb von Langen, Köln. Prokurist: M. von Lillienskiold, Dormagen. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. jur. Carl von Joest, Haus Eichholz b. Sechtem; 1. Stellv. Gottl. v. Langen, Rittergutsbes. Eugen v. Rautenstrauch, Köln; Konteradmiral a. D.