Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1509 Getreides dienen: 1 Aspirator, 2 Trieure, 2 Schälmaschinen, 1 Bürstenmaschine. Ferner zind vorhanden Elevatoren, 1 Mehlmisch- u. 1 Mehlpackmaschine. Als Betriebskraft dient eine 250 PS-Francis-Turbine. Zur Weizenmühle gehört ein Getreidespeicher für eine Lagerfähigkeit von 600 t u. ein Getreidemehlspeicher für eine Lagerfähigkeit von 1200 t. Die Roggenmühle ist auf eine Vermahl. von 25 t Roggen pro Tag eingerichtet u. hat zur Mehlbereit. 3 doppelte u. 3 einfache Walzenstühle, 5 Mahlgänge, 11 Sichtmaschinen mit Vorsichtern, 1 Mehlmisch- u. Packmaschine u. 2 Schlauchfilter. Zur Reinig. des Getreides dienen 2 Aspirateure, 2 Schälmaschinen, 1 Spitzgang, 1 Schlauchfilter. Ferner sind noch 1 Getreide-Wasch- u. Trockenanlage für eine Leist. von 25 t täglich sowie die notwendigen Flevatoren usw. vorhanden. Zum Antrieb der Mühle stehen 2 Francis-Turbinen von je 125 Ps zur Verfüg. u. als Reserve eine 200 PS Dampfmaschine mit Dampfkessel. Zur Roggen- mühle gehört ein Silospeicher mit einer Lagerfähigkeit von 1000 t Getreide u. ein Mehl- speicher mit einer Lagerfähigkeit von 600 t. Die Papierfabrik hat auf einer 2 m breiten Langsiebpapiermaschine eine Produktionsfähigkeit von ca. 1 500 000 Kkg im Jahr. Als Hilfs- maschinen zur Herstell. des Papierstoffes sind 3 Holländer, 1 Kollergang u. 1 Zerfaserer vorhanden. Die Weiterverarbeit. des hergestellten Papieres geschieht mit einem 150 em breiten Kalander, zwei 200 em breiten Querschneidern, einer 150 em breiten Rollenmaschine u. einer Packpresse. Als Rohstoffe werden verarbeitet: Braunholzschliff, der in eigener Holzschleiferei mit 2 Schumann'schen Holzkochern, 2 Golzern'schen Holzschleifern, einem Zentrifugalsortierer, 4 Schüttelsortierern, 2 Raffineuren u. 2 Pappenmaschinen hergestellt wird, u. Astestoff, der aus Abfallstoffen mit 1 Kollergang, 1 Holländer, 1 Zentrifugal- sortierer, 2 Raffineuren u. 1 Pappenmaschine erzeugt wird. Der Antrieb der Papierfabrik und Holzschleiferei erfolgt durch eine Francis-Turbine von 585 PS. Die Gesellschaft besitzt eine elektrische Licht- und Kraftanlage mit 4 Dynamomaschinen von zusammen 770 Amp. Leistung. Zur Vornahme der im Betriebe notwendigen Reparaturen sind eine Schlosserei sowie 1 Tischlerei u. 1 Schmiede vorhanden mit den erforderlichen Maschinen u. Werkzeugen. Die Ges. hat das Recht, das Wasser der Alle mittels eines Staudammes u. eines Überfallwehrs zu stauen u. die Wasserkraft zum Betrieb ihrer Mühlenwerke für alle Zeiten zu benutzen. Die Wasserkraft wird durch 6 Turbinen mit 1495 PS ausgenutzt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 55 ha, wovon 34 700 am bebaut sind. Zahl der An- gestellten u. Arbeiter etwa 120. Die Weizenmühle, die Roggenmühle u. auch die Papier- fabrik wurden 1929 einer gründlichen Modernisierung unterworfen. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Braunholzpapierfabrikanten in B.-Charlotten- burg u. des Vereins Deutscher Handelsmüller E. V., B.-Charlottenburg. Kapital: RM. 705 100 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 20 sowie 60 Vorz.-Akt. zu RM. 85. Urspr. A.-K. M. 1500 000 (Vorkriegskapital). 1921 erhöht um M. 1 500 000 in Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1923 um M. 17 000 000 in 14 000 St.-Akt. zu M 1000 u. 60 6 % Vorz.-Akt. zu M. 50 000. Die St.-Akt, wurden übern. von einem Konsortium u. M. 7 000 000 den alten St.-Aktionären zu 350 % je M. 1000 alte = 1 junge zu M. 1000, je 5 alte zu M. 600 = 3 junge zu je M. 1000) angeboten. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 24 000 000 auf RM. 705 100 (St.-Akt. 30: 1, Vorz- Akt. 600: 1) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 60, Vorz.-Akt. zu RM. 85. Grossaktionäre: Die A. Prang, Dampf- u. Wassermühlenwerke A.-G. in Gumbinnen besitzt über die Hälfte des A.-K. der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 80 St., in den 3 Fällen = 1500 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt. vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben fester jährl. Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 511 500, Geb. 90 000, Anschlussgleis 5000, Masch. 264 0)0, Kraftwagen 18 000, Gerätschaften 3000, Pferde 2000, Kassa 31, Wechsel 1043, Buchforder. 254 927, Hyp.-Tilg. 7675, Vorräte 548 933, Disagio 15 000, Verlust 58 583. – Passiva: A.-K. 705 100, R.-F. 75 744, Akzepte 234 007, Hyp. 250 000, nicht abgehob. Div. 1443, Buchschulden 513 398. Sa. RM. 1 779 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Betriebs- u. Handl.-Unk. 469 848, Steuern 47 354, Abschr. 26 358. – Kredit: Gewinnvortrag 3614, Betriebsüberschuss 481 362, Verlust 58 583. Sa. RM. 543 561. Kurs: In Königsberg i. Pr.: Ende 1913: 44 %; Ende 1925–1929: –, 49, 80, —, – %. In Berlin: Ende 1925– 1929: 20.50, 501/, 87, 75, 50 %. Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924–1929: 5, 0, 0, 3, 5, 5 % Die Grossaktionärin, die A. Prang, Dampf. u. Wassermühlenwerke A.-G., Gumbinnen, hat für 3 Jahre eine Div.-Garantie von 5 % übernommen. Vorz.-Akt. 1925–1929 Je 6 %. Direktion: Max Wolff, Gumbinnen. 9 Prokuristen: Alfred Scholz, Kurt Happel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Hermann Marx, Dir. Gagewski, Bernhard Heyne, Gen.-Konsul a. D. Otto Meyer, Assessor a. D. Erich Haslinger, Geh. Baurat Ernst Twiehaus, Bankdir. Walther Gagewski, Königsberg i. Pr.; Bürgermstr. Edmund Tismar, Gumbinnen; vom Betriebsrat: Th. Neumann, Fr. Prochno. Zahlstellen: Königsberg i. Pr. u. Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.