Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1313 320 m; c) Fabrikgrundstück Magdeburg-N. mit 82.33 a mit dem neuen Fabrik- und dem Verwaltungsgebäude. Zu diesem Grundbesitz tritt die zugekaufte Hafenmühle Magdeburg- Neustadt mit 65.82 a. Auf diesem Grundstück befinden sich die Hartgriessmühle mit einer Leistungsfähigkeit von 70 t Weizen in 24 Stunden, ferner Lagergebäude sowie Stallungen, Obermüllerwohnung und ein besonderes Wohnhaus. Die 1918/19 zum grossen Teil niedergebrannte alte Mühle wurde verkauft, die Mehl- und Griesserzeugung ist in die neuen Mühlen der Ges. konzentriert worden und hat die Ges. auf die Herstellung von Nudel und Couleur verzichtet. Die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 120 t Weizen und Roggen in 24 Stunden wird von einer 900 PS. Gleichstrom-Heissdampf- Maschine betrieben. Ausser der Getreidemühle ist auf diesem Grundstück noch eine besondere Einrichtung für die Herstellung von Kartoffelwalzmehl mit einer Leistungs- fähigkeit von ca. 15 t in 24 Stunden eingebaut. Ferner ist eine Anlage zur Trocknung von feuchtem Getreide vorhanden. Die ganze Mühle ist mit einer Sprinkleranlage versehen. Zzum Antrieb der Silo, Kohlenbunker, Mischereien und Walzmehlmühle wird selbsterzeugte Flektrizität benutzt. Es werden etwa 90 Personen beschäftigt. 1921/22 Ankauf eines 10 000 am grossen Grundstücks in der Schartaustr., dagegen ist ein älteres Baugelände in der Nähe der verkauften alten Mühle abgestossen. Kapital: RM. 2 606 000 in 6500 St.-Akt. zu RM. 400 u. 20 8 % Vorz.-Akt. zu RM. 300. —– vVorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 800 000, dann von 1917 bis 1923 erhöht auf M. 38 000 000 in 36 000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./12. 1924 unter Einzieh. von M. 3 500 000 Verwert.-Akt. auf RM. 2 606 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 3 vermindert wurde. Lt. G.-V. vom 19./12. 1928 Anderung der A.-K.-Stückelung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecfht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 280 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., sodann 8 % Div., an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grund u. Boden 550 000, Geb. 723 000, Masch. 579 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 15 000, Anschlussgleis 13 000, Geschirr u. Automobil 23 000, Feuerl schanl. 10 000, Säcke 1, Kontorutensil. 1, Kassa 19 309, Wechsel 10 988, Schuldner 713 7805 Warenbestände 1 571 739. – Passiva: A.-K. 2 606 000, R.-F. 260 600, Delkr. 35 000, Div. 11,63, Kontokorr. 995 710, Akzepte 191 880, Gewinn 138 465. Sa. RM. 4 228 820. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Betriebs-Unk. 495 039. Steuern u. Abgaben 184 690, Delkr. 35 000, Abschreib. 140 144, Gewinn 138 465. – Kredit: Vortrag aus 1927/28 2400, Generalwaren-K. 990 940. Sa. RM. 993 340. Kurs: Ende 1913: 90.8 %; 1925–1929: 52.75, 126, 125.75, 75, 49.50 %. Notiert in Berlin u. Magdeburg. Dividenden: 1912/13: 3½ %; 1924/25–1928/29: 8, 10, 10, 5, 5 %. Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1928/29: 8, 10, 8, 8, 8 %. Direktion: Dr. Arthur Ebering, Otto Wahrenburg. Prokurist: A. Rother. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Zuckschwerdt, Magdeburg; Stellv. Dr. Freiherr Imre v. Palm, Berlin; Willy Heinrich, Franz Jaensch, Herm. Zuckschwerdt, Magdeburg. 5 „ Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt euchel. Zuckerraffinerie Magdeburg, Act.-Ges. in Magdeburg, Halberstädter Str. 76. Gegründet: 1857. Zweck: Raffination von Rohzucker, Handel mit Zucker u. Zuckerfabrikaten. Besitztum: Das Besitztum umfasst die Fabrik in Magdeburg-Sudenburg. Die Würfel- zuckeranlage wurde 1903 in Betrieb genommen. Die Rohzuckerfabrik in Wulferstedt, die der Ges. gehörte, wurde 1924 verkauft. Rohzuckerverarbeitung 1912/13: 1 630 000 Ztr.; 1924/25 –1928/29: 610 753, 1 055 593, 1 200 760, 1 165 772, 1 268 950 Ztr. Kapital: RM. 2 500 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 1 785 000, herabgesetzt 1897 auf M. 846 000, erhöht 1901 auf M. 1 200 000, dann erhöht von 1920–1922 auf M. 10 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./12. 1924 von M. 10 500 000 auf RM. 2 510 000 durch Ermässig. des Nennwertes der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 250 bzw. RM. 20. Die G.-V. v. 19./2. 1926 beschloss Einzieh. der Vorz.-Akt. gegen Zahlung des Nennbetrages £ 15 %. 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 250 in Aktien zu RM. 1000. Grossaktionäre: Das A.-K. ist grösstenteils im Besitz der Magdeburg-Braunschweiger Rohzucker-Vereinigung.