1604 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Hans Seemann, Stellv. Bankdir. Dreessen, Husum; Fabrikant C. C. Christiansen, Kaufmann Herm. G. Dethleffsen, Flensburg; Gutspächte. C. Drenckhan, Roest; Landschaftsrat E. Hagensen, Nübbelhof; Hofbesitzer E. Hamkens, M. d.B. Hanredder; Gutsbes. Dr. jur. S. von Hobe-Gelting; Hofbesitzer J. M. Petersen, Gintoft in Angeln; Hofbesitzer Stamerjohann, Eichenhof; Senator Storck, Rendsburg. Zahlstellen: Ges.-Kassen. Landesgewerbebank für Südwestdeutschländ Akt-Ges, in Karlsruhe, Kaiserstr. 96. (Genossenschaftszentrale.) Gegründet: 2./10. 1923; eingetr. 16./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Firma bis 22./4. 1927: Badische Landesgewerbebank, Akt.-Ges. Zweigniederlass. in Frankf. a. H Zweck: Fortführ. der Hinterlegun gskasse der Karlsruher Lebensversicherungsbank A.6. sowie die Pflege der Bankgeschäfte, bes. zur Wahrnehmung der Interessen von Handwerk u. Gewerbe, die Sorge für den Geldausgleich und die Kreditbedürfnisse von Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften u. anderen Selbsthilfeunternehmungen gehört vorzugsweise zu den Aufgaben der Bank. Die Ges. stellt die Zentralbank der sämtl. im unter- u. ober- badischen Verband vereinigten Genossenschaftsbanken dar. Angeschlossen waren Ende 1928 an Abt. Karlsruhe u. Frankfurt a. M. 115 bzw. 81 Genossenschaften. Ende 1924 fand die Anglieder. der „Fiducia“ Revisions- u. Treuhandinstitut A.-G. statt, gleichfalls 1924 wurde eine Versich.-Abteil. eingerichtet. Infolge des Zusammenbruchs der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-A.-G. u. der Südwestdeutschen Bank A.-G. im Jahre 1929 ist für die Ges. ein Verlust entstanden, der nicht nur den Jahresgewinn für 1929 aufzehrte, sondern es auch notwendig machte, einen Teil der Reserven zur vollständigen Abdeckung heranzuziehen. Die Frankfurter Allgemeine Versicherungs-A.-G. war seit Gründung der Bank an ihr als Grossaktionärin beteiligt. Das Verhältnis zu derselben ist durch ein Abkommen mit der Abwicklungsleitung geordnet. Forderungen der Favag an die Landesgewerbebank bestehen hiernach nicht mehr; die eigene Forderung an die Favag (RM. 1 425 000 ohne Zinsen) ist in der Bilanz so bewertet worden, dass Ausfälle nicht mehr zu erwarten sind. Die Beteilig. am A.-K. der Südwest- deutschen Bank (RM. 208 000) ist abgeschrieben. Auch hier ist das Verhältnis durch ein Abkommen geregelt, das den Verlust auf die erwähnte Beteiligung beschränkt. Irgend- welche Ansprüche der Südwestdeutschen Bank gegenüber der Landesgewerbebank kommen hiernach nicht mehr in Frage. Kapital: RM. 2 500 000 in 500 Inhaber-Aktien zu RM. 20, 400 zu RM. 100, 900 zu RM. 500 und 4000 Nam.-Akt. zu RM. 500. Ursprünglich M. 1 050 000 000 in 85 000 St.-Akt. zu M. 10 000, 20 000 zu M. 5000, 50 000 zu M. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 26./7. 1924 von M. 1050 Mill. unter Einzieh. der M. 50 000 000 Vorz.-Akt. u. von M. 500 000 000 St.-Akt. mithin von M. 500 000 000 St.-Akt. auf RM. 100 000 derart, dass an Stelle von M. 100 000 bzw. M. 500 000 bzw. M. 2 500 000 bisher. Aktien je eine solche von RM. 20 bzw. RM. 100 bzw. RM. 500 tritt. Sodann It. gleicher G.-V. erhöht um RM. 900 000 in 800 vollgez. Inh.-Akt. u. 1000 mit 25 % eingez. Nam.-Akt. zu RM. 500. Li. G.-V. v. 22./4. 1927 Erhöh. um RM. 1 500 000 in 3000 Nam.-Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen Akt. wurden den Aktion. derart zum Bezuge angeboten, dass auf je RM. 500 alte Akt. je RM. 500 neue Akt. zum Kurse von 110 % bezogen werden konnten. Die neuen Aktien waren zunächst nur mit 25 % eingezahlt, Restzahl. erfolgte zum 1./7. 1928. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 5 % Div. an Aktien, 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 122 654, Devisen, Sorten u. Cpns. 29 972, Guth. bei Noten- u. Abrechn.banken 297 280, do. bei Banken u. Versicher.-Ges. 2 189 836 (Forder. an Frankf. Allgem. Versicher.-A.-G.): eig. Wertp.: Anleihen des Reiches u. der Länder 31 184, sonstige bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 404 253, sonstige börsengängige Wertp. 18 577, sonstige Wertp. 15 423, Wechsel u. Schecks 1 133 679, Lombardforder. 250 091, Forder. an: Kreditgenossenschaften 5 578 223, Waren- genossenschaften u. Sonstige 802 608, festbefristete Hyp.-Darlehen 535 853, vorbez. Zs. 8075, Beteilig. an Preussenkasse 200 000, Sonstige Beteilig. 12 700, Geschäftseinricht. 70 000, Bank- gebäude 430 000, Verlustvortrag 22 697. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Res.-F. 200 000 (nach Entnahme zur Verlustdeckung); festbefristete Einlagen: Banken 6 204 578, Kreditgenossen- schaften 666 438, Konto-Korrent-Einlagen: Banken 1 483 709, Kreditgenossenschaften 870 321, Warengenossenschaften u. Sonstige 211 073, rückständ. Div. 806, vorerhob. Zs. 16 183 (Bürg- schaftsverpflicht. 1 379 036, Giroverbindlichkeiten 9 847 195). Sa. RM. 12 153 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: persönliche 324 849, sachliche 117 120, Steuern u. Verbandsbeiträge 57 711, Zuwendung an Fiducia A.-G. 11 700, Abschr. auf Wertp. 12310, do. auf Geschäftseinricht. 35 895, do. auf Bankgeb. 10 000, do. auf Beteilig. bei der Südwest- deutschen Bank 208 000, do. auf Frankf. Allgem. Versicher. A.-G. betr. a) Abwicklungs kosten 38 000, b) Verlust an Favag-Aktien 18 798, do. sonstige Forder. 32 964. – Kredit: