Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1687 Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Jack Hissink, Dir.: Wilh. Steinert, Dr.-Ing. e. h. Max Ludwig Schulte-Kump. Prokuristen: 40. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr.-Ing. e. h. u. Dr. rer. pol. h. c. Emil Georg von Stauss, Berlin; Stellv. Brauereibes. Geh. Komm.-Rat Jos. Pschorr, Ing. Sigmund Bergmann, München; Hülsenbeck, Dr. Karl Riehl; Stellv. Ober-Ing. Philipp Schnoes, Ober-Ing. Curt Schnevoigt, Bankier Konsul Dr. jur. Julius Caspar, Hannover; Gen.-Dir. Otto Gehres, Hannover-Bemerode; Bankier Dr. phil. h. c. Jakob Goldschmidt, Berlin; Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Peter Klöckner, Duisburg; Reichsminister a. D. Rechtsanw. u. Notar Erich Koch-Weser; Staatsmin a. D. Exz., Friedrich Wilhelm von Loebell, Berlin; Komm.-Rat Charles Palmié, Dresden; Bank-Dir. Dr. jur. Georg Solmssen, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Felix Theusner, Breslau; Franz Urbig, Berlin; vom Betriebsrat: O. Sommerfeld, 0. Amberger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto- Ges. u. Fil. dieser Banken in Hannover, Dresden, Frankf. a. M., München u. Köln; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Deutsche Kabelwerke Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg O 112, Boxhagener Str. 80. Gegründet: 14./6. 1896; eingetr. 30./6. bzw. 8./7. 1896. Die Ges. übern. das Fabrik- geschäft der Firma Hirschmann & Co. in Rummelsburg. Fa, bis 16./10. 1899: Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann & Co. Zweck: Herstell. elektr. Leitungen u. Kabel aller Art sowie aller damit im Zus. hang stehenden Artikel, ferner Gummi- u. Guttaperchafabrikation für elektrotechn. u. sonstige Zwecke. Die Ges. kann elektrotechn., maschinentechn. oder damit verwandte Unternehm., Telephon- u. Telegraphenges., Kupferwerke gründen, erwerben oder sich daran beteiligen sowie Niederlass. innerhalb u. ausserhalb Deutschlands errichten. Fabrikation: Hergestellt werden elektr. Leitungen u. Kabel aller Art, insbes. Stark- stromkabel für hohe und höchste Spannungen nach mehreren Systemen, Schwachstrom- bleikabel verschied. Konstruktion, Isolation u. Armierung für Telephonie, Telegraphie u. and. Zwecke, auch Fernsprechfernkabel, ferner Kabelgarniturteile, isolierte Leitungsdrähte u. Schnüre jeder Art, besonders Gummiaderleitungen, ferner Isolierbänder u. Parabänder. Weiterhin werden aus Kupferbarren Walzdrähte, feine u. feinste Kupferdrähte, Fahrdrähte für elektr. Bahnen, Kupferstangen, Flachkupfer gezogen u. Kupferdrähte verzinnt. Besitztum: Die Ges. verfügt über zwei Produktionsstätten, nämlich das Stammwerk in Berlin-Lichtenberg u. das in den Jahren 1922 bis 1927 erricht. Kabelwerk in Ketschen- dorf bei Fürsten walde a. d. Spree. Der Grundbesitz des Unternehmens beträgt in Berlin- Lichtenberg 22 856 qm, wovon 11 060 qm mit einer Nutzfläche von etwa 35 000 qm Arbeits- u. Lagerräume bebaut sind, das Gelände in Ketschendorf hat eine Ausdehnung von 155 ha 29 qm mit 900 m Wasserfront, die Fabrikanl. bedecken 28 400 qm mit rund 38 000 qm utzfläche. Das Werk Berlin umfasst ein sechsstöckiges Verwalt.-Gebäude, drei miteinander in Verbind. stehende, ebenfalls sechsstöckige Fabrikhäuser, ein massives Lagerhaus, das ebenso wie die vorher genannten Gebäude unterkellert ist, ferner eine Reihe massiver Betriebs- werkstätten, Garagen, sowie eine Anzahl Schuppen. Zwei Kesselhäuser, deren sechs Kessel 575 qm Heizfläche bieten, sind in der Lage, die gesamte Anlage mit dem benötigten Kraft- u. Heizdampf zu versorgen. Das in den Jahren 1923/24 errichtete Kesselhaus ist mit Vor- wärmer, überhitzer u. automat. Kohlenbeschickungsanlage versehen. Vom Grosskraftwerk Klingenberg der Berliner Städt. Elektrizitätswerke A.-G. bezieht das Werk hochgespannten Strom, der in einem eigenen Transformatorenhaus auf die benötigte Niederspannung um- geformt wird. Der tägliche Verbrauch beläuft sich bei 220 Volt auf rd. 10 000 kWst. Die Anlagen des Stammwerkes beherbergen neben den Verwaltungen der Ges. u. der in Berlin ansässigen Tochtergesellschaften folg. Fabrikationsbetriebe: 1. die Gummifabrik, in der Roh- gummi bearbeitet u. zu Mischungen aller Art für den eig. Bedarf sowie für die Produktion der Tochterges. verarbeitet wird. Die Einricht. der Gummifabrik genügen, um den Bedarf von täglich etwa 8000 kg Gummimischungen zu befriedigen; 2. die Leitungsdrahtfabrik, bestehend aus: Gummiaderfabrik mit Brennerei, Spinnerei, Verseilerei, Klöppelei, Lackdrahtfabrik; 3. die Gummireifen der Deka-Pneumatik G. m. b. H.; 4. die Gummiwarenfabrik der Julius Friedlaender Gummiwarenfabrik G. m. b. H. Das Werk Ketschendorf ist am Spreelauf gelegen. Mit der Befestigung des Ufers durch eine 355 m lange Ufermauer ist ein Hafen geschaffen worden, der in 350 m Länge von einer Verladebrücke mit 10 t Tragkraft bestrichen wird. Der Kran besitzt eine Reich- weite von 70 m u. kann damit einerseits 18 m weit auf den Spreelauf u. andererseits bis unmittelbar vor die Fabrikhallen fassen. Eigener Gleisanschluss verbindet den Kreisbahnhof Ketschendorf/spree, der auf dem hierfür gepachteten Gelände der Ges. liegt, mit dem Fabrikgrundst. u. auf diesem wiederum mit den Lagerhallen, der Expedition u. den Fabrik- hallen. Die Länge der Geleise allein auf dem Fabrikgrundst. beträgt 1335 m. Die Anlage umfasst: 1. Kraftwerk, 2. Kupferwalzwerk, 3. Kupferdrahtziehwerk mit Verzinnerei, 4. Blei-