1718 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Geb. 46 146, Masch. u. Inv. 122 923, Büro-Inv. 184 Beteil. 350, Wechsel 1280, Aussenstände 47 619, Kassa u. Bankguth. 1168, Waren 9551. — Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 29 060, Gewinn 162. Sa. RM. 229 223. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928 18 657, Handl.- u. Betriebs. Unk. 249 077, Steuern 5991, Abschr. 15 774 Gewinn (Vortrag) 162. – Kredit: Fabrikation 288 814,. Agio 848. Sa. RM. 289 663. Dividenden: 1928–1929: 0, 0 %. Vorstand: Dir. Rudolf Thiel, Lübeck. Aufsichtsrat: Architekt Carl von Ladiges, Bankdir. Georg Lüthgens, Lübeck; Carl Stender, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vorm. C. Teichert) in Meissen, Neumarkt 5 u. Leipziger Str. 55. Gegründet: 18./8. 1872. Niederlagen in Berlin u. Hamburg. Zweck: Herstell. von Meissner Kachelöfen, Hartsteingut-Wandplatten u. Industrie- Wanaplatten. Die Meissner Fabrik fertigt in der Hauptsache Kachelmaterial zu Kachel- öfen u. Wanaplatten für Fleischerläden, Badeanstalten, Sanatorien, Krankenhäuser u. dergl. an. Die Fabrik in Bitterfeld fertigt ausschliesslich Wandplatten an. In eigenen Schächten in Löthain, Mohlis u. Oberjahna bei Meissen wird Ofenton u. Plattenton gefördert, hauptsächlich für den eigenen Bedarf, bei etwaigem Überschuss auch zum Weiterverkauf. Entwicklung: Durch den Krieg wurden Produktion u. Absatz sehr ungünstig beeinffusst; 1918 Ankauf einer Wanauplattenfabrik in Bitterfeld. 1921 Erwerb des vorm. Heder'schen Ofenfabrik-Grundstücks, das an das Meissner Areal grenzt. Ferner Erricht. eines grossen, neuzeitl. Ofen-Systems im Bitterfeldschen Werke der Ges. 1923 Erwerb sämtl Anteile der Porzellan-, Ofen- u. Wanuplattenfabrik Ernst Teichert G. m. b. H. in Meissen. 1925 Ankauf der modern eingerichteten Porzellanfabrik von Stockhardt & Schmidt-Eckert. 1928 Erwerb der Anteile der Cölln-Meissner Ofenfabrik Saxonia G. m. b. H. (jetzt: Meissner Wanaplatten- Werke Saxonia G. m. b. H.) in Meissen (Kapital RM. 1 080 000). Die Porzellanfabrik in Meisatal ist stillgelegt worden. Besitztum: Der Grundbesitz der Meissener Ofen- u. Porzellanfabrik (vorm. C. Teichert) umfasst einen Flächeninhalt von rd. 107 000 qm. Davon entfallen rd. 36 000 qm auf Gebäude u. gewerblichen Hofraum. Von den Grundstücken liegen in Meissen 18 670 qm, in Meissen- Meisatal rd. 18 000 qm, in Meissen-Zaschendorf 51 540 qm, in Bitterfeld 4750 qm, in Löthain 11 670 qm u. in Korbitz 2650 qm. An Kraftanlagen besitzen die einzelnen Fabriken in Meissen: IDampfmaschine von 250 PS u. 2 Kessel mit zus. 170 qm Heigzfläche, 1 Dampf- maschine von 150 PS u. 1 Kessel mit 59 qm Heizfläche sowie 1 Transformatorenstation für 150 KVA mit Anschluss an das städtische Elektritzitätswerk; in Meissen-Meisatal: 1 Trans- formatorenanlage für 75 KVA mit Anschluss an das städtische Elektrizitätswerk; in Bitter- feld: 1 Dampfmaschine von 200 PS u. 2 Kessel mit zus. 100 qm Heizfläche sowie An- schluss an das Hochspannungsnetz des städtischen Elektrizitätswerkes. – In dem Werk in Meissen sind vorhanden: 4 Tunnelöfen nebst Generatoranlage, 1 dreietagiger Rundofen, zwei zweietagige u. 2 einetagige Rundöfen, 6 einetagige Langöfen, 2 Trockenanlagen für Halb- fabrikate, 2 Trockenanlagen für Ton, zahlreiche Kollergänge, Mühlen, Pressen und Hilfs- maschinen, elektr. Lichtanlagen usw. – In der Zweigfabrik in Meissen-Meisatal befinden sich 5 Porzellanrundöfen, 1 Fürbringermuffel, 1 Porzellanmasse-Aufbereitungsanlage, 1 Kapselmasse-Aufbereitungsanlage, zehn Trommelmühlen mit dazugehörigen Kollergängen, Rührwerken, Pumpen u. Filterpressen u. sonstigen Hilfsmaschinen, elektrische Lichtanlage usw. – Dem Betrieb in Bitterfeld dienen 5 Rundöfen u. 1 Tunnelofen mit Generatoren- anlage. – Die Meissner Ofen- u. Porzellanfabrik einschliesslich der Ernst Teichert G. m. b. H. u. der Meissner Wandplatten-Werke Saxonia G. m. b. H. beschäftigt rd. 140 Angestellte u. rd. 2300 Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: 1. Verband Deutscher Kachelofen- Fabrikanten, Meissen; 2. Verband Deutscher Wandplatten-Fabrikanten, Berlin. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Ernst Teichert G. m. b. H. in Meissen u. der Meissner Wandplatten-Werke Saxonia G. m. b. H. in Meissen. Die Ernst Teichert G. m. b. H. in Meissen, die im Jahre 1901 aus der früheren Firma Ernst Teichert in Meissen hervorgegangen ist, betreibt eine Ofen- u. Wandplatten- fabrik einschl. der dazugehörigen Tonschächte. Gefertigt werden in der Hauptsache Ofen- kacheln, Wanduplatten für Fleischerläden, Badeanstalten, Sanatorien usw., Baukeramik u. Schamottewaren. Das Stammkapital der Ges. betrug urspr. M. 1 500 000, wurde im Jahre 1922 auf M. 6 000 000 erhöht u. im Jahre 1924 auf RM. 1 000 000 umgestellt. Der Grundbesitz der Ernst Teichert G. m. b. H. umfasst einen Flächeninhalt von rd. 12 ha 73 a, wovon etwa 3 ha 60 a auf Gebäude u. gewerbliche Hofräume entfallen. Sämtl. Grund- stückflächen liegen an der Fabrikstrasse u. an dem Steinweg in Meissen in unmittelbarem Anschluss an die Fabrikanlage. Die Ges. besitzt Anschluss an die Gleise der Reichs- eisenbahn mit 700 m Gleis innerhalb des Fabrikareals. Ferner gehören der Ges. 3 eigene Schachtanlagen Kaschka, Oberjahna u. Mohlis mit elektr. Förderungs- u. Wasserhaltungs-