Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2015 „Deutag“ Deutsche Tiefbohr-Akt.-Ges. in Aschersleben, Lindenstr. 54/56. Gegründet: 20./2. 1899; eingetr. 7./4. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg 1900/1901. Erworben wurde bei der Gründung das unter der Fa. Heinrich Lapp seit 1888 bestehende Tiefbohrgeschäft nebst Maschinenbau-Anstalt. Firma bis 3./5. 1919: Heinrich Lapp A.-G. für Tiefbohrungen, dann bis 3./12. 1924: Deutsche Tief bohr-A.-G. Zweck: Ausführung von Tiefbohrungen für eigene und fremde Rechnung. Fabrikation von Tiefbohr-Maschinen u. Geräten, Bau von Häckselwerken, Vertrieb u. Reparatur land- wirtschaftlicher Maschinen. Die Ges. verfügt über eine Anlage in Aschersleben. Kapital: RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 186 000. Urspr. M. 1 150 000. Über die vielfachen Wandl. des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23 I. 1922 Erhöhung um M. 1 400 000 in 140 Aktien zu M. 10 000. Ferner erhöht 1923 um M. 5 000 000 in 50 St.-Aktien zu M. 100 000. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. von M. 7 500 000 auf RM. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. . Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: Je 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann Div. an Aktien wie oben. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 85 165, Fabrikmasch. u. Werkz. 27 460, Tiefbohrmasch. u. Werkz. 179. 265, Diamanten u. Hartmaterial 29 262, Fuhrpark 5135, Mobil. 2347, Modelle u. Patente 1, Masch. u. Geräte L 39 522, Material. 23 257, Kassa 5273, Debit. 130 639, Wechsel 8820, Eff. 414. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 40 000, Rückstell. 42 249, Akzepte 18 125, Kredit. 92 229, Gewinn 43 956. Sa. RM. 536 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 205 533, Abschr. 43 511, Gewinn 43 956 (davon R.-F. 10 000, 6 % Div. 18 000, Vortrag 15 956). – Kredit: Bohrbetrieb 227 954, Masch.-Verkauf u. Reparat. 41 342, Vortrag aus 1928 23 704. Sa. RM. 293 001. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 6, 6 %. Direktion: Friedr. Ermisch, C. Deilmann jun. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Carl Deilmann sen., Dortmund-Kurl; Stellv. Dr.-Ing. Erling- hagen, Berlin; Bergassessor Schmidt, Herringen b. Hamm. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaliwerke Aschersleben in Aschersleben. Gegründet als Bohrges. 1876, als Gewerkschaft 1./5. 1883, als A.-G. 14./10. 1889 mit Wirkung ab 1./1. 1889. Zweck: a) Betrieb der bei Aschersleben belegenen, im Eigentum der Ges. stehenden, unter dem Namen „Schmidtmannshall“ konsolidierten Steinsalz- Bergwerke Schmidtmann I–XXI nebst den dazugehörigen Fabrikanlagen u. sonst. Zubehör; b) Gewinnung u. Ver- wertung von Bergbau-Erzeugn. u. daraus hergestellten Fabrikaten für Handel u. Verbrauch, einschl. Nutzbarmachung darauf bezügl. Patente; c) Erwerb, Pachtung, Errichtung u. Aus- beutung von Gruben u. Anlagen, welche zur Erreichung des zu b) gedachten Zweckes dienen sowie Beteilig. an and. Unternehm., deren Geschäftsbetrieb mit dem vorgedachten Zwecke in Verbindung steht. Entwicklung: Die G.-V. v. 29./1. 1918 beschloss die Übernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf in Philippsthal (einschliesslich der Gewerkschaft Heimboldshausen u. Ransbach). Lt. G.-V.-B. v. 29./3. 1922 Zusammenschluss mit den Konzernen Salzdetfurth u. Westeregeln zu einem neuen Grosskonzern. Ferner fand durch Beschluss der G.-V. v. 16./6. 1922 die Genehmigung des Vertrags statt, durch welchen das gesamte Vermögen der „Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall A.-G.“ als Ganzes mit Wirkung v. 1./7. 1921 ab über- nommen wird. Die Kaliwerke Aschersleben gewährten den Aktionären der „Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall'' auf M. 600 Aktien der „Vereinigte Chemische Fabriken“ M. 1000 Aktien der Kaliwerke Aschersleben. Im Wege gegenseitiger Beteiligung haben die Kaliwerke Aschersleben mit der Con- solidirte Alkaliwerke A.-G. in Westeregeln u. der Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. einen Grosskonzern gebildet, der nahezu ein Viertel von der Gesamtbeteiligung am Absatz des Kalisyndikats umfasst. Die Beteiligung untereinander ermöglicht eine Zweckentsprechende Verteilung der Arbeit u. rentablen Austausch der den einzelnen Werken zustehenden Quoten. Die Einheitlichkeit in der Leitung des Gesamtkonzerns ist dadurch gewährleistet, dass die Generaldirektoren von Salzdetfurth u. Westeregeln gleichzeitig Generaldirektoren der Kaliwerke Aschersleben sind. Die Ges. beschäftigte Mitte 1929 etwa 200 Angestellte u. 2000 Arbeiter. Besitztum: Der Gesamtfeldesbesitz der Kaliwerke Aschersleben an verliehenem Berg- werkseigentum beträgt rund 56 693 400 qm. Er umfasst die Bergwerke: Zornitz mit rund 7 416 800 qm, Gr. Schierstedt mit rund 6 518 700 qm, Askania mit rund 10 805 700 qm, Winningen mit rund 8 498 700 qm, Schmidtmann XXII mit rund 800 700 qm, Schmidt- mann XXIII mit rund 400 300 qm, Schmidtmann XXIV mit rund 1 357 200 qm, Schmidt- mann XXV mit rund 1 418 000 qm, Schmidtmann XXVI, nördlich mit rund 1 000 100 qm, Schmidtmann XXVI, südlich mit rund 3 319 800 qm, Dreileben I mit rund 2 189 000 qm, Drei-