2020 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Masch. 1143, Generallizenz für Deutschland 3210, Aktienpapier 216, Nordische Torfveredelungsgesellschaft m. b. H. 430. Sa. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Masch. 1018, Generallizenz für Deutschland 3465, Aktienpapier 172, Nordische Torfveredelungsgesellschaft m. b. H. 344. RM. 5000. – Passiva: A.-K. 5000. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Baumstr. u. Ing. O. Linker, Leipzig, Jägerstr. 15; Hans Georg Graf Zedtwitz, München, Friedrichstr. 34. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Linker, Freital-Dresden; Graf Zdenko Schönborn, Kauth im Böhmerwald; Zentralinsp. Holub, Kout na Sumavé. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft Sitz in Berlin-Schöneberg, Martin-Luther-Str. 61/66. Gegründet: 10./1. 1899. Firma ursprünglich Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft, seit 1911 Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft. Sitz: Bis 1900 Berlin, dann bis 1907 Nordhausen, seit 26./6. 1907 wieder Berlin. Zweigniederlass. in Rositz, Altenburg, Borna u. Gelsenkirchen. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Verwertung von Erdöl- u. sonst. Bergwerksgerechtsamen sowie von verwandten Unternehmungen, Handel in Mineralölen u. Mineralölprodukten aller Art, Betrieb von Unternehmungen, welche auf die Beförderung, die Lagerung von derartigen Produkten gerichtet sind; Ausführung von Bohrungen für fremde oder eigene oder gemein- schaftliche Rechnung; gewerbsmässige Herstell. von Bohrgeräten u. Masch.; Betellig. bei Unternehm. der vorstehend bezeichneten Art. Entwicklung: Mit Wirk. v. 1./7. 1925 wurde zwischen der Ges. u. dem Deutschen Petroleum- A.-G./Rütgerswerke-A.-G.-Konzern ein Abkommen getroffen, das die Vereinigung der Ö1- interessen der beiden Konzerne zum Gegenstand hat. Unter Aufhebung des Interessen- gemeinschaftsvertrages Rütgerswerke-Deutsche Petroleum A.-G. wurden die nicht mit dem Betriebe des Ölgeschäfts zusammenhängenden Vermögensteile der Deutsch Petroleum A.-G. aus dieser herausgenommen u. auf die Rütgerswerke übertragen. Die Deutsche Erdöl A.-G. hat andererseits die Wietzer Produktionsunternehmungen, die Erdölraffinerien und die ge- samte Olex-Organisation in die Deutsche Petroleum A.-G. gegen Übernahme einer diesen Werten entsprechenden Beteilig. eingebracht. In Durchführ. dieser Transaktion hat die Deutsche Petroleum A.-G. ihr Kapital von RM. 24 Mill. auf RM. 35 Mill. erhöht. Die Akt.- Beteil. der Deutschen Erdöl A.-G. an der umgestellten Deutschen Petroleum A.-G. beläuft sich auf nom. RM. 19 167 200. Der Zusammenschluss der Konzerne auf dem Olgebiete bezweckte einen einheitlichen Ausbau des Olhandelsgeschäfts zu ermöglichen u. die frühere Zersplitter. der Kräfte insbesond. im Aufbau des Betriebsstoffgeschäfts zu beseitigen. Die verschmolzenen Ölunternehmungen bilden nunmehr auch die Basis für die Herstell. eines Dauerverhältnisses zu ausländ. Lieferanten von Olprodukten, insbesond. auf dem Betriebs- stoffgebiet. Die G.-V. v. 13./5. 1927 genehmigte die Fusionsverträge mit: Rositzer Braunkohlen- werke Akt.-Ges. zu Altenburg (Thür.), Vereinigte Kohlen-Akt.-Ges. zu Borna u. Akt.-Ges. Rams- dorfer Braunkohlenwerke zu Ramsdorf, derart, dass das Vermögen dieser Ges. als Ganzes mit Aktiven u. Passiven unter Ausschluss der Liqu. an die Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. gegen Gewährung von Aktien der übernehmenden Ges. übergeht, ausserdem wurde die Über- nahme des gesamten Vermögens der Gew. des Steinkohlenbergwerks Graf Bismarck zu Gelsenkirchen-Bismarck u. der Gew. Regiser Kohlenwerke zu Regis durch die Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. gegen Gewährung von Aktien der übernehmenden Ges. beschlossen. Es wurden gewährt: für je nom. RM. 2800 Aktien der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. oder der Vereinigten Kohlen-A.-G. je nom. RM. 2000 Deutsche Erdöl-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927. In die Rechtsbeziehungen der genannten Unternehmungen ist die Ges. in vollem Umfange eingetreten. so sind auch u. a. die Beteiligungen der Gewerkschaft Graf Bismarck an dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat u. der genannten Braunkohlenunternehmungen an dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat auf die Ges. übergegangen. Besitztum u. Beteilig.: 1. 61- u. Kohlenbetriebe. Nachdem die DEA. von den Rositzer Braun- kohlenwerken A.-G. im Jahre 1916 und von der Vereinigten Kohlen-A.-G. 1920 die Majorität erworben u. die übrigen von ihr aufgekauften Braunkohlenwerke (Ramsdorfer Braunkohlen- werke, die Gewerksch. Regis u. Breunsdorf) mit den beiden Hauptbeteiligungen wirtschaftl. verschmolzen hatte, wurden sämtliche Betriebe mit allem Zubehör ab 1./1. 1921 bzw. ab 1./7. 1921 durch Pachtverträge mit der Muttergesellschaft vereinigt, indem in Altenburg die Oberbergdirektion Altenburg (zu welcher die Werke der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. gehören) und in Borna die Oberbergdirektion Borna, die Bergwerke der Vereinigten Kohlen A.-G. umfassend, gebildet wurden. a) Oberbergdirektion Altenburg. Das Werk Rositz (mit 725 ha grossem Feld), das Werk Gorma (mit rund 225 ha), die Altenburger Kohlen- werke (mit rund 250 ha), das Werk Mariengrube (mit rund 330 ha), das Werk Herzog in Adelheid (mit rund 380 ha), das Werk Neuglück (mit rund 450 ha), ferner das Kohlenfeld Saxonia (mit rund 300 ha). Hierzu treten die Werke, deren Majorität sich im Portefeuille der Rositzer Braunkohlen- werke A.-G. befand und deren Pachtung von Rositz auf die DEA. überging: 1. die Ramsdorfer Braunkohlenwerke A.-G. (mit einem Grubenfeld von 640 ha), 2. die Regiser Kohlenwerke (mit